Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/239: Unterschied zwischen den Versionen
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::::::Ehe noch dieser erschien; steif war jegliches Glied; | ::::::Ehe noch dieser erschien; steif war jegliches Glied; | ||
::::::Und ihre rechte Hand —? war ich, war's auch in der Krankheit; | ::::::Und ihre rechte Hand — ? war ich, war's auch in der Krankheit; | ||
::::::Aber zur Stunde der Noth war ich gerade ihr fern. | ::::::Aber zur Stunde der Noth war ich gerade ihr fern. | ||
::::::Ach, wie schrecklich erfüllt ward der erst von mir belachte, | ::::::Ach, wie schrecklich erfüllt ward der erst von mir belachte, | ||
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::::::Dieses bemerke ich nur beziehlich auf folgende Träume, | ::::::Dieses bemerke ich nur beziehlich auf folgende Träume, | ||
::::::Deren wirklichen Sinn erst die Erfahrung gelehrt. | ::::::Deren wirklichen Sinn erst die Erfahrung gelehrt. | ||
::::::Fast zur nämlichen Zeit, als Gott | ::::::Fast zur nämlichen Zeit, als Gott dem lieblichen Käthchen | ||
::::::Von dem fallenden Loos Winke von oben ertheilt, | ::::::Von dem fallenden Loos Winke von oben ertheilt, | ||
::::::Gab er solche voraus auch meinem trefflichen Vater, | ::::::Gab er solche voraus auch meinem trefflichen Vater, | ||
::::::Vorbereitend dadurch ihn auf den herben Verlust. | ::::::Vorbereitend dadurch ihn auf den herben Verlust. | ||
::::::Nächst — so träumte es ihm | ::::::Nächst — so träumte es ihm — dem Fallthorhause bei [[Schotten]], | ||
::::::Auf dem Wege, den oft Käthchen im Geiste gemacht, | ::::::Auf dem Wege, den oft Käthchen im Geiste gemacht, | ||
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::::::Seis nun, daß sie in der Noth nach Hülfe und Rettung verlangte. | ::::::Seis nun, daß sie in der Noth nach Hülfe und Rettung verlangte. | ||
::::::Wem dieselbe gehör', wurde ihm nicht offenbar. | ::::::Wem dieselbe gehör', wurde ihm nicht offenbar. | ||
::::::„Grausen ergriff mich im Traum, | ::::::„Grausen ergriff mich im Traum,“ so sprach er zu seiner Familie, | ||
::::::„Und mit Schauder noch jetzt denke an ihn ich zurück! | ::::::„Und mit Schauder noch jetzt denke an ihn ich zurück!“ — | ||
::::::Da mein Vater so viel bei meinem Käthchen gegolten, | ::::::Da mein Vater so viel bei meinem Käthchen gegolten, | ||
::::::Hat es gewiß sich nach ihm kurz vor dem Tode gesehnt; | ::::::Hat es gewiß sich nach ihm kurz vor dem Tode gesehnt; | ||
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::::::Hast Du der Stäbchen auch viele, du kannst sie doch alle zerbrechen | ::::::Hast Du der Stäbchen auch viele, du kannst sie doch alle zerbrechen, | ||
::::::Nimmst Du ein jedes allein; sind sie zusammen, wie dann? | ::::::Nimmst Du ein jedes allein; sind sie zusammen, wie dann? | ||
::::::Siehe, so könnte auch hier der Zweifel die Träume entkräften, | ::::::Siehe, so könnte auch hier der Zweifel die Träume entkräften, | ||
Version vom 24. September 2008, 16:04 Uhr
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- Weinend hab' ich gesehn, wohin die Reise gegangen;
- Heilig ist mir der Ort durch der Prophetin Gebein.
- Leblos lag sie schon da, ein treues Gemälde des Todes,
- Ehe noch dieser erschien; steif war jegliches Glied;
- Und ihre rechte Hand — ? war ich, war's auch in der Krankheit;
- Aber zur Stunde der Noth war ich gerade ihr fern.
- Ach, wie schrecklich erfüllt ward der erst von mir belachte,
- Aber bedeutende Traum! Nenne ich so ihn mit Recht? —
- B.
- Unerklärlicher ist, daß träumend andere Seelen
- Käthchens baldigen Tod gegen Vermuthen geahnt;
- Mag ich auch über das Wie den Kopf mir immer zerbrechen,
- Finde ich dennoch auch hier mehr, als ein nichtig Geträum.
- Sehr gewinnet ein Satz durch viele lebendige Zeugen,
- Wenn ihre Zeugnisse treu und übereinstimmend sind;
- Dieses bemerke ich nur beziehlich auf folgende Träume,
- Deren wirklichen Sinn erst die Erfahrung gelehrt.
- Fast zur nämlichen Zeit, als Gott dem lieblichen Käthchen
- Von dem fallenden Loos Winke von oben ertheilt,
- Gab er solche voraus auch meinem trefflichen Vater,
- Vorbereitend dadurch ihn auf den herben Verlust.
- Nächst — so träumte es ihm — dem Fallthorhause bei Schotten,
- Auf dem Wege, den oft Käthchen im Geiste gemacht,
- Fand er dasselbe, was sie im vorigen Traume verloren:
- Nur eine rechte Hand, ohne den Körper dazu;
- Eifrig winkte sie ihm als möge doch eilend er kommen;
- Seis, daß sie gewünscht Abschied zu nehmen von ihm;
- Seis nun, daß sie in der Noth nach Hülfe und Rettung verlangte.
- Wem dieselbe gehör', wurde ihm nicht offenbar.
- „Grausen ergriff mich im Traum,“ so sprach er zu seiner Familie,
- „Und mit Schauder noch jetzt denke an ihn ich zurück!“ —
- Da mein Vater so viel bei meinem Käthchen gegolten,
- Hat es gewiß sich nach ihm kurz vor dem Tode gesehnt;
- Aber wie findet die Hand er schon ihm winkend am Wege,
- Ehe sie Käthchen nach Hülf' oder zum Abschied gereicht?
- Sprich nun: Siehest Du hier die Spuren des menschlichen Geistes,
- Oder des göttlichen, der ihm sich allwaltend enthüllt?? —
- C.
- Hast Du der Stäbchen auch viele, du kannst sie doch alle zerbrechen,
- Nimmst Du ein jedes allein; sind sie zusammen, wie dann?
- Siehe, so könnte auch hier der Zweifel die Träume entkräften,