Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Kurfürsten zur Pfalz und bei Rhein ==
== Die Kurfürsten zur Pfalz und bei Rhein ==


Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus den westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit war der Pfalzgraf ebenfalls sein Stellvertreter. 1512 wurde bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum [[Kurrheinischer Reichskreis|Kurrheinischen Reichskreis]] zugeordnet. Der Pfälzische Erbfolgekrieg 1688-1697 wurde durch den erhobenen Anspruch des französischen Kaisers auf die Kurpfalz ausgelöst und hinterließ in der Pfalz zahlreiche zerstörte Burgen und Dörfer. Straßburg und das Elsass wurden entgültig zum französischen Kaiserreich eingegliedert. Im Zuge der Koalitionskriege wurde der linksrheinische Teil der Kurpfalz infolge der französischen Besetzung vom rechtsrheinischen Teil abgetrennt. Von 1794 bis 1815 waren die linksrheinischen Gebiete als Teil des [[Département du Mont Tonnerre]] in den französischen Staat eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde die Kurpfalz als [[Rheinkreis]] ein Teil [[Bayern]]s.
Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus den westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit war der Pfalzgraf ebenfalls sein Stellvertreter. 1512 wurde bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum [[Kurrheinischer Reichskreis|Kurrheinischen Reichskreis]] zugeordnet. Der Pfälzische Erbfolgekrieg 1688-1697 wurde durch den erhobenen Anspruch des französischen Kaisers auf die Kurpfalz ausgelöst und hinterließ in der Pfalz zahlreiche zerstörte Burgen und Dörfer. Straßburg und das Elsass wurden entgültig zum französischen Kaiserreich eingegliedert. Im Zuge der Koalitionskriege wurde der linksrheinische Teil der Kurpfalz infolge der französischen Besetzung vom rechtsrheinischen Teil abgetrennt. Von 1794 bis 1815 waren die linksrheinischen Gebiete als Teil des [[Département du Mont-Tonnerre]] in den französischen Staat eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde die Kurpfalz als [[Rheinkreis]] ein Teil [[Bayern]]s.


== Territorium ==
== Territorium ==

Version vom 21. Oktober 2008, 11:11 Uhr

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Kurrheinischer Reichskreis > Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein

Die Kurfürsten zur Pfalz und bei Rhein

Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus den westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit war der Pfalzgraf ebenfalls sein Stellvertreter. 1512 wurde bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum Kurrheinischen Reichskreis zugeordnet. Der Pfälzische Erbfolgekrieg 1688-1697 wurde durch den erhobenen Anspruch des französischen Kaisers auf die Kurpfalz ausgelöst und hinterließ in der Pfalz zahlreiche zerstörte Burgen und Dörfer. Straßburg und das Elsass wurden entgültig zum französischen Kaiserreich eingegliedert. Im Zuge der Koalitionskriege wurde der linksrheinische Teil der Kurpfalz infolge der französischen Besetzung vom rechtsrheinischen Teil abgetrennt. Von 1794 bis 1815 waren die linksrheinischen Gebiete als Teil des Département du Mont-Tonnerre in den französischen Staat eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde die Kurpfalz als Rheinkreis ein Teil Bayerns.

Territorium

Als Kurpfalz oder Rheinpfalz wird das Territorium des Kurfürstentums der Pfalzgrafen bei Rhein bezeichnet. Kernland war der heute südliche Teil von Rheinland-Pfalz zwischen Ludwigshafen, Kaiserslautern und Landau und rechtsrheinisch das noch heute als Kurpfalz bezeichnete Gebiet um Heidelberg und Mannheim. Dazu kamen weit verstreute Territorien, unter anderem im Odenwald und an der Bergstraße.

Landkarten

Literatur

  • K. H. Rothenberger, K. Scherer, F. Staab, J. Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzische Geschichte. Band 1 und 2, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-43-9.

siehe auch: Militär Kurpfalz

Internetlinks


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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