Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/203: Unterschied zwischen den Versionen

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:::::::'''<big>Noch einige Blätter zu der Zweiten Rose</big>'''
 
 
::::::::gesammelt 1860 von Christian Spamer.


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gesammelt 1860 von Christian Spamer.


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:::::::::'''Fräulein Minchen Emmelius,'''
An


::::::::::am 4. November 1835.
'''Fräulein Minchen Emmelius,'''


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am 4. November 1835.


{{Sperrschrift|Bitte um gut Wetter.}}</center>


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:O Himmel, nur Heute kein trübes Gesicht!
:O Himmel, nur Heute kein trübes Gesicht!
:Sonst trocknet die Aßlarer Wäsche ja nicht;  
::Sonst trocknet die [[Aßlar]]er Wäsche ja nicht;  
:Und wenn sie nicht trocknete, bliebe sie naß;
:Und wenn sie nicht trocknete, bliebe sie naß;
:das wäre mir doch ein verteufelter Spaß.  
::Das wäre mir doch ein verteufelter Spaß.  
:Ich weiß, wie die Leutchen dann denken und
:Ich weiß, wie die Leutchen dann denken und
:::::::::sagen; —
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:Und solchen Verdacht könnt' ich nimmer ertragen.  
::Und solchen Verdacht könnt' ich nimmer ertragen.  
:Drum, Himmelchen, thue mirs Heute zu Lieb,
:Drum, Himmelchen, thue mirs Heute zu Lieb,
:Und werde bei Leib und bei Leben nicht trüb!
::Und werde bei Leib und bei Leben nicht trüb!
 
:Lieb Sonnchen! so höre auch du mich nun an.
:Lieb Sonnchen! so höre auch du mich nun an.
:Ich habe dir nie was zu Leide gethan;  
::Ich habe dir nie was zu Leide gethan;  
:Drum schlag' mir die einzige Bitte nicht ab;
:Drum schlag' mir die einzige Bitte nicht ab;
:Blick' Heute nur immer recht freundlich herab!  
::Blick' Heute nur immer recht freundlich herab!  
:Kommt Schlaf dir ins Auge, so magst du es
:Kommt Schlaf dir ins Auge, so magst du es
:::::::::reiben,
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:Und so dir für H eute das Nicken vertreiben!  
::Und so dir für Heute das Nicken vertreiben!  
:Auch weißt du, es stehet den Damen nicht fein,
:Auch weißt du, es stehet den Damen nicht fein,
:So schläfrig, verdrossen und finster zu sein!
::So schläfrig, verdrossen und finster zu sein!
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:Ihr Wolken da droben am Himmelsgezelt!
:Ihr Wolken da droben am Himmelsgezelt!
:Thut meinethalb sonst, was euch immer gefällt;  
::Thut meinethalb sonst, was euch immer gefällt;  
:Nur haltet für Heute die Thränen zurück,
:Nur haltet für Heute die Thränen zurück,
:Und wären sie gleich auch wie Fäuste so dick!  
::Und wären sie gleich auch wie Fäuste so dick!  
:Auch gehet der Sonne recht artig aus Wege,
:Auch gehet der Sonne recht artig aus Wege,
:Damit sie der schmachtenden Hemdchen hübsch
::Damit sie der schmachtenden Hemdchen hübsch
:::::::::pflege!  
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:Ja wird euch das Herz auch wie Centner so schwer.
:Ja wird euch das Herz auch wie Centner so schwer,
:So weint es — ich bitte — doch morgen erst leer!
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:Ihr Winde! verjaget die wolkige Brut;
:Ihr Winde! verjaget die wolkige Brut;
:Macht heiter die Lüfte und trocken und gut;  
::Macht heiter die Lüfte und trocken und gut;  
:Doch stürmet dabei nicht so heulend einher,
:Doch stürmet dabei nicht so heulend einher,
:Als tobte das wilde und wüthende Heer!  
::Als tobte das wilde und wüthende Heer!  
:Nein, wenn ihr die wehenden Tücher hübsch fächelt.
:Nein, wenn ihr die wehenden Tücher hübsch fächelt.
:Und Liebchen darüber sich freuet und lächelt,  
::Und Liebchen darüber sich freuet und lächelt,  
:Dann lobt uns zusammen — ich schwör' es zur
:Dann lobt uns zusammen — ich schwör' es zur
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:Was mich an Deinen, Wiegenfest  
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:Mein Herz allein nur wünschen läßt,
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:Wirst Du, mein Weibchen! vorn und hinten  
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:Minchen! an dem Jahrestag vernimlN:  
:::'''M'''inchen! an dem Jahrestag vernim'''M''':  
:Jahre flogen dreißig Dir vorbeI;  
:::'''J'''ahre flogen dreißig Dir vorbe'''J''';  
:Nun und nimmer werden sie Dich reu'N.  
:::'''N'''un und nimmer werden sie Dich reu''''N'''.  
:CHristo folgen ist kein eitler WunsCH;  
:::'''CH'''risto folgen ist kein eitler Wuns'''CH''';  
:Er war immer einer Deiner WünschE;  
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:Nie verlaß er Dich in Deinem LebeN!
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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
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Noch einige Blätter zu der Zweiten Rose

gesammelt 1860 von Christian Spamer.


An

Fräulein Minchen Emmelius,

am 4. November 1835.

Bitte um gut Wetter.
O Himmel, nur Heute kein trübes Gesicht!
Sonst trocknet die Aßlarer Wäsche ja nicht;
Und wenn sie nicht trocknete, bliebe sie naß;
Das wäre mir doch ein verteufelter Spaß.
Ich weiß, wie die Leutchen dann denken und
sagen; —
Und solchen Verdacht könnt' ich nimmer ertragen.
Drum, Himmelchen, thue mirs Heute zu Lieb,
Und werde bei Leib und bei Leben nicht trüb!
Lieb Sonnchen! so höre auch du mich nun an.
Ich habe dir nie was zu Leide gethan;
Drum schlag' mir die einzige Bitte nicht ab;
Blick' Heute nur immer recht freundlich herab!
Kommt Schlaf dir ins Auge, so magst du es
reiben,
Und so dir für Heute das Nicken vertreiben!
Auch weißt du, es stehet den Damen nicht fein,
So schläfrig, verdrossen und finster zu sein!
Ihr Wolken da droben am Himmelsgezelt!
Thut meinethalb sonst, was euch immer gefällt;
Nur haltet für Heute die Thränen zurück,
Und wären sie gleich auch wie Fäuste so dick!
Auch gehet der Sonne recht artig aus Wege,
Damit sie der schmachtenden Hemdchen hübsch
pflege!
Ja wird euch das Herz auch wie Centner so schwer,
So weint es — ich bitte — doch morgen erst leer!
Ihr Winde! verjaget die wolkige Brut;
Macht heiter die Lüfte und trocken und gut;
Doch stürmet dabei nicht so heulend einher,
Als tobte das wilde und wüthende Heer!
Nein, wenn ihr die wehenden Tücher hübsch fächelt.
Und Liebchen darüber sich freuet und lächelt,
Dann lobt uns zusammen — ich schwör' es zur
Stund' —
Noch Heute zum Danke der süßeste Mund!


Am 26. April 1836.
Was mich an Deinem Wiegenfest
Mein Herz allein nur wünschen läßt,
Wirst Du, mein Weibchen! vorn und hinten
In folgenden sechs Strophen finden:
Minchen! an dem Jahrestag vernimM:
Jahre flogen dreißig Dir vorbeJ;
Nun und nimmer werden sie Dich reu'N.
CHristo folgen ist kein eitler WunsCH;
Er war immer einer Deiner WünschE;
Nie verlaß er Dich in Deinem LebeN!