Warstein: Unterschied zwischen den Versionen

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==Landesherrschaft==
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===Landesherren===
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* Stadtherr war der [[Kurfürstentum Köln|Erzbischof von Köln]]; um 1300 vergebliche Beschwerde des Grafen Ludwig von Arnsberg bei ihm (als Lehnsherrn), wegen Anlage der Stadt innerhalb seines Forstbanns.  
* Stadtherr war der [[Kurfürstentum Köln|Erzbischof von Köln]]; um 1300 vergebliche Beschwerde des [[Grafschaft Arnsberg|Grafen Ludwig von Arnsberg]] bei ihm (als [[Lehen|Lehnsherrn]]), wegen Anlage der Stadt innerhalb seines Forstbanns.  
** [[Amt Warstein (historisch) ]] unter einem Amtsdrosten, im Rüthener Quartal des [[Herzogtum Westfalen|Herzogtums Westfalen]]. Warstein war landtagsfähige Stadt, Mitglied der Hanse, Mitglied von Burg¬und Landfriedensbündnissen 1326, 1344, 1354, 1437.  
** [[Amt Warstein (historisch) ]] unter einem Amtsdrosten, im Rüthener Quartal des [[Herzogtum Westfalen|Herzogtums Westfalen]]. Warstein war landtagsfähige Stadt, Mitglied der Hanse, Mitglied von Burg¬und Landfriedensbündnissen 1326, 1344, 1354, 1437.  
* 1803-16 [[Großherzogtum Hessen|Hessen-Darmstadt]]
* 1803-16 [[Großherzogtum Hessen|Hessen-Darmstadt]]

Version vom 29. Dezember 2008, 17:39 Uhr

Warstein: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Warstein

Lokalisierung der Stadt Warstein innerhalb des Kreises Soest

Früherwähnung

Name

„Warsten" 1072; „Warsten" 1214.

Familienname

„Franko de Warstene" 1296.

Frühbesitz

1072 erhielt Kloster Grafschaft vom Kölner Erzbischof Anno den Zehn¬ten in Warstein.

Kirche

„ecclesia Warsten" 1238.

Stadt Warstein

  • 1287 wird Warstein mit Geseke. Rüthen und Werl Stadt genannt.
  • 1297 beklagte sich Graf Ludwig von Arnsberg, daß der Kölner Erzbischof Wikbold innerhalb des Waldes, den der Graf vom König zu Lehen trage, die 3 Städte Warstein, Belecke und Kallenhardt erbaut habe, deren Bewohner den Wald zerstörten.

Landschaftslage

Warstein (300-350 m Höhe) liegt im Ostsauerländischen Oberland in geschützter Lage in einer von waldlosen, zum Teil kalkklippenbesetzten Hügeln und Kuppen umschlossenen Talmulde des zur Möhne ziehenden Westerbachs am Fuß eines die alte, nach dem Brand von 1802 verlassene, Stadt tragenden Höhensporns (345 m), im Mittelpunkt des von waldbedeckten Flachrücken umgebenen, 3 x 9 km großen Warsteiner Ackerbauplateaus (zwischen Ruhr und Möhne am Ostrand des „Arnsberger Waldes").

Ursprung der Ortschaft

Dem Kloster Grafschaft wurde bei seiner Gründung (1072) ein Zehnt zu Warstein vom Erzbischof von Köln überlassen. „Castrum“ Warstein 1254.

Stadtgründung

Gründung der Stadt Warstein durch Erzbischof Siegfried von Köln (1276). „Oppidum“ Warstein 1287. Rüthener Recht.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Planmäßige Siedlung mit ovalem Grundriß, 2 rippen- bzw. leiterförmige Straßensysteme um die gekrümmt verlaufende Hauptstraße kreuzen sich. Doppelstadt mit Mauer und Graben, 3 Tore. Nach dem Brand von 1802 wurde die Stadt vom Berge in das Tal der Wester verlegt.

Gebäude

Pankratinakirche auf dem Berg, vielleicht gestiftet vom Kloster Grafschaft, Filialkirche von Altenrüthen bis kurz nach 1237, frühgotische Hallenkirche, beim Brand von 1802 verschont. Neue Kirche im Tal 1857. Kapelle zu Alten-Warstein, umgebaut 1600. Rathaus abgebrannt 1802, Neu¬bau wieder auf dem Berg.

Brände

Zahlreiche Brände: 1606 verbrannte die ganze Stadt bis auf 16 Häuser, auch Kirchturm, Rathaus und Schule; 1617, 1632, 1686 (nur etwa 30 Häuser verschont), 1737 (104 Häuser), 1802 (96 Häuser, Rathaus, Schule, Pfarrhaus).

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

Im 13. Jhdt. etwa 60 Feuerstellen.

Seuchen

Pest 1580 (500). Ruhr 1736, 1757.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher: kath. 1735
  • Kirchenbücher: ev. 1829
  • Adreßbuch für den Kreis Arnsberg.

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Warstein, 1839-1843 (ev.) Geburten, Heiraten
  • Warstein, 1808-1888 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • Warstein (Schultheissbezirk- Bgmst.) 1827-1841 (Juden.) Geburten, Heiraten, Tote
  • Warstein (Gerichtsbez.) 1847-1874 (Juden.) Geburten, Heiraten, Tote
  • Warstein 1837 Mischbestand
  • Warstein 1849-1874 (Dissidenden) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen

1806: 1.258 Einwohner (E.), 1818: 1.414 E., 1839: 1.833 E., 1843: 2.136 E., 1858: 2.919 E., 1867: 2.824 E., 1871: 2.659 E., 1885: 2.874 E., 1895: 3.265 E., 1905: 4.091. E., 1910; 4.064 E., 1925: 4.565 E., 1933: 5.168 E., 1939: 5.674 E., 1946: 7.571 E., 1950: 7.854 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart von Warstein ist im ostwestfälischen Raum Attendorn-Arolsen einzuordnen; sie spricht mägget `(sie) mähen', mi 'mir', mik 'mich', buggen 'bauen'.

Wirtschaft

Handel u. Gewerbe

Sehr alte Hütten- und Hammerwerke (1364); der südliche Teil heißt 1954 noch „Hütten¬platz". Eisen- und Kupferhammer (1700); im 18. Jhdt. Ziegelei sowie Eisen- und Kupferbergbau, der bis 1954 noch bestand. Um 1845: Kupferhammer und Papiermühle genannt, dazu 1 Jahrmarkt. Ende 19. Jhdts. Hammerwerk, 1954 Kalksandstein¬brüche und Kalköfen, Eisenerzgrube, Ofen¬gießerei, Sägewerk; Textilien.

Verkehrseinrichtungen 1954

Bundesstraße Lippstadt - Warstein – Meschede - Köln. Straßen nach Arnsberg, Soest, Paderborn, Brilon. Nebenbahn der Westfälischen Landes¬eisenbahn Warstein – Belecke -Lippstadt (1893).

Umgebungsbedeutung

Der Einflußbereich von Warstein beschränkt sich 1954 auf den Siedlungsbereich des Warsteiner Plateaus und einige randlich gelegene Ortschaften im Arns¬berger Wald und an der Möhne.

Verwaltung

Rat

Bürgermeister (1311), Rat und Gemeinheit. Seit 1673 mußte bei der Ratswahl ein kurfürstlicher Kommissar anwesend sein. Magistratswahl alle 2 Jahre durch 8 Ratsmänner. 1811-16 Schult¬heiß, dann Bürgermeister. Seit 1841 nach der Landgemeindeordnung verwaltet.

Gericht

Seit Gründung der Stadt niedere Gerichts¬barkeit des Stadtmagistrats. Der Erzbischof von Köln hatte schon um 1300 ein Gericht in Warstein; Kriminalgerichtsbarkeit des kurkölnischen Rich¬ters, Schulden - und Armensachen usw. kamen an den Magistrat 1673-1809.

Landesherrschaft

Landesherren

Kriegerische Ereignisse

Kriegerische Verwicklungen durch die Soe¬ster Fehde (1444), den 30jährigen (1631 Hessen, 1641 Kaiserliche, 1646 Schweden) und 7jährigen Krieg (1758 durch Franzosen besetzt).

Kriegswesen

Schützengilden

Alte Schützenkompanie, aufgehoben 1796, wiederhergestellt im 19. Jhdt.

Siegel, Wappen, Fahne 1911/75

Warstein-wappen1911.jpg Beschreibung:

Wappen : In Schwarz ein mit 3 silbernen Türmen (die seitlichen gezinnt, der mittlere mit Kuppeldach) besetzter Kleeblattbogen, darin das Brustbild des hl. Petrus in silbernem Ge¬wande, in der Rechten ein goldenes Kreuz, in der Linken einen goldenen Schlüssel haltend. In sehr viel häßlicherer Form wurde dieses Bild der Siegel (seit 1415) mit diesen Farben 1911 als Wappen verliehen.

Das kleine Siegel von 1529 zeigt nur den HI. mit seinen Attributen.

Wappen 1991

Warstein-Wappen.jpg Beschreibung:

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Zur Stadt Warstein zählen die Ortschaften:

  • Allagen
  • Belecke
  • Hirschberg
  • Mülheim



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bilder, Fotos und historische Karten


Weblinks

Offizielle Webseiten


Zufallsfunde

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Kreis-Soest_Wappen.gif Städte und Gemeinden im Kreis Soest (Regierungsbezirk Arnsberg)

Anröchte | Bad Sassendorf | Ense | Erwitte | Geseke | Lippetal | Lippstadt
Möhnesee | Rüthen | Soest | Warstein | Welver | Werl | Wickede


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung WAREINJO41EK


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