Windenburger Ecke: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine für alle Fahrzeuge sehr gefährliche Stelle des [[Kurisches Haff|Kurischen Haffes]] ist die berühmte [[Windenburg]]er Ecke. Bei starken Winden, besonders bei dem Aulankis, einem Südweststurme, können die Schiffe leicht gegen die sich in das [[Kurisches Haff|Haff]] hineinziehende Steinbank geworfen und gefährdet werden. Früher war es den [[Windenburg]]ern immer eine große Freude, wenn die Flöße durch den Sturm zerrissen wurden. Das umherschwimmende Holz wurde von ihnen als willkommenes Strandgut erbeutet. In ihrer Kirche sollen sie sogar um starke westliche Winde gebeten haben und zu diesem Zwecke manche Opfergroschen auf den Altar gelegt haben. Seit '''1873''' wird diese gefährliche Ecke von Fahrzeugen und Flößen gemieden. In diesem Jahre wurde der [[König-Wilhelm-Kanal]] fertig.
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Version vom 28. Mai 2009, 20:37 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Windenburger Eck mit Leuchtturm und Vogelwarte

Eine für alle Fahrzeuge sehr gefährliche Stelle des Kurischen Haffes ist die berühmte Windenburger Ecke. Bei starken Winden, besonders bei dem Aulankis, einem Südweststurme, können die Schiffe leicht gegen die sich in das Haff hineinziehende Steinbank geworfen und gefährdet werden. Früher war es den Windenburgern immer eine große Freude, wenn die Flöße durch den Sturm zerrissen wurden. Das umherschwimmende Holz wurde von ihnen als willkommenes Strandgut erbeutet. In ihrer Kirche sollen sie sogar um starke westliche Winde gebeten haben und zu diesem Zwecke manche Opfergroschen auf den Altar gelegt haben. Seit 1873 wird diese gefährliche Ecke von Fahrzeugen und Flößen gemieden. In diesem Jahre wurde der König-Wilhelm-Kanal fertig.


Auf der Windenburger Ecke liegt Windenburg. Hier stand eine Ordensburg, die 1360 erbaut wurde. Sie sollte zur Sicherung der Haffküste und der Rußmündung gegen die Einfälle der Litauer dienen. Die Burg ist, ebenso die Kirche, von den Wogen des Haffes verschlungen worden. Wann das geschehen ist, läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Windenburg hat ein Haffleuchtfeuer. Das Licht befindet sich in einem dunkelbraunen, achteckigen massiven Turme. Das heutige Windenburg liegt nicht auf der äußersten Spitze des Vorsprunges, die durch Steinpflasterung gegen die Brandung geschützt ist, sondern etwa 2 km nordwärts. Früher reichte die Windenburger Ecke weiter in das Haff hinein. [1]


Literatur

  • Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S. 294
  • MEYER, Richard: Heimatkunde des Memelgebiets, Memel 1922, S.28.
  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S. 294