Saugen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. August 2009, 11:13 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Saugen
Einleitung
Saugen (1734 Sauga, 1785 auch Matz-Mantrum), Kreis Heydekrug, Ostpreußen.
Name
Der Name dürfte auf eine alte Zufluchts- und Aufbewahrungsstätte der halbnomadisch in der Wildnis lebenden mittelalterlichen Menschen weisen. Der Alternativname Matz-Mantrum besagt, dass Matz (Matthias) wohlhabend ist.
- preußisch-litauisch "sauga" = Vorsicht
- "saugoti" = Schutz, Hort, behüten, bewahren
- "saugumas" = Vorsicht, Behutsamkeit, Sicherheit
- "saugus" = behutsam, vorsichtig, sichernd
- "mantinininkas" = der Wohlhabende
Allgemeine Information
Litauisch heißt der Ort Saugos.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Saugen ist seit 1844 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Prökuls, teils zum Kirchspiel Werden.
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Saugen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Alk, Augstumal, Bejehden Dorf u. Forst, Berzischken, Bruiszen, Czutellen, Georgenhöh, Grünheide, Iszlusze, Jonischken Forst, Jündszen, Kebbeln, Klein Barwen, Kukoreiten Dorf u. Gut, Lapienen, Laschen, Laugallen, Lenken, Mantwyden, Medellen, Mestellen, Mischkogallen, Norkaiten Oberforstamt u. Forst, Petrellen, Pliekurren Vorwerk, Raukutten, Sakuten, Saugen, Silkoten, Szagatpurwen, Szameitkehmen, Szeppoten, Wilkomeden, Wietullen, Wirkieten.
Vor 1902 gehörten wohl auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Ramutten zum Kirchspiel Saugen:
Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Saugen sind fast vollständig verschollen.
Nur noch in ein Konfirmationsregister von 1909-1943 existiert noch, in dem die Konfirmanden mit Geburtsdatum, Taufdatum und -ort, sowie für kurze Zeit mit Schulort, später mit Beruf und manchmal sogar mit Vornamen des Vaters (oder bei unehelichen Kindern der Mutter) aufgeführt sind. Eine Verbindung und Zuordnung der Einzelpersonen ist schwierig. Über diese Register lassen sich Geburten von ungefähr 1895 bis 1929 nachweisen. Eine Kopie des Register hat Hartmut Toleikis aus dem Memelland besorgt, eine Kopie ist in Berlin (Evangelisches Zentralarchiv Berlin), eine Kopie steht dem Verfasser dieses Artikels zur Verfügung.
Katholische Kirche
Saugen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Saugen gehörten 1888 folgende Ortschaften:
Alk, Kukoreiten, Laugallen, Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen, Tennewiesen, Wietullen, Willkomeden.
Zum Standesamt Saugen gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Alk, Augstumal, Kukoreiten, Laugallen, Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen, Wietullen, Willkomeden.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Saugen sind verschollen.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Teilauswertung zu Saugen: Memelland, OFB
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
S
- Schütz, Ernst Gottlieb. Taufschein - "Auf Grund der hiesigen Taufregister wird hiemit amtlich bescheinigt, daß Ernst Gottlieb ehelicher Sohn des Eigenkätners Eduard Schütz und der Johanna geborenen Enduleit am 25ten April des Jahres 1856 zu Laugallen, Kreis Heydekrug geboren und am 4ten Mai 1856 hierselbst getauft ist. Saugen, den 30ten September 1913." Quelle Anträge und Urkunden für Flüchtlinge der ehemaligen deutschen Ostgebiete, Herausgeber: Evangelisches Kirchenbuchamt für den Osten (Hannover).
- Schütz, Johann Christian. Todten Schein - "Auf Grund des Verzeichnisses der Gestorbenen hiesiger Kirche wird amtlich bescheinigt, daß der Witwer Altsitzer Johann Christian Schütz aus Laugallen, Kreis Heydekrug, 75 Jahre 11 Monate alt an Altersschwäche am 2.Februar 1866 zu Laugallen verstorben und auf dem Laugaller (Kr.Heydekrug) Kirchhofe beerdigt ist. Pfarramt Saugen, den 2.Dezember 1913." Quelle Anträge und Urkunden für Flüchtlinge der ehemaligen deutschen Ostgebiete, Herausgeber: Evangelisches Kirchenbuchamt für den Osten (Hannover).
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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