Haus Erpernburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Februar 2010, 15:17 Uhr
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Paderborn > Büren (Westfalen) > Brenken > Haus Erpernburg
Lage 19. Jhdt.
Einleitung
Im ersten Viertheil des eilften Jahrhunderts übertrug eine edele Wittwe Kunigunde, nebst ihrer Schwester Bertha, nach der Gewohnheit der damaligen Zeit, ihre alodialen Erbgüter, die sie im Almegau, in der villa Brenkuin, in Withi, Spurca, Humberghusen und Stolpe besassen, dem Bischofe Meynwerk zu Paderborn und der Kirche zur Präbende der Brüder, und erhielten dann die Güter am Meyerstatt zu Lehen zurück.
Die Familie von Brenken ist seit dem 12. Jahrhundert in Brenken nachweisbar. Sie saß dort ursprünglich in dem Haus auf der Brede an der Alme, dem „hoff tussem dem water". Über Jahrhunderte sind die von Brenken auch als Burgmannen auf der Paderborner Landesburg Wewelsburg nachzuweisen. Bischof Symon von Paderborn, ein Graf von Sternberg, mußte am 29.08.1384 dem Ritter Friedrich von Brenken Burg und Amt Wevelsburg als Pfandlehn überlassen, Als das Pfandlehen im Jahre 1508 vom Bischof Erich von Paderborn, ein geborner Herzog von Braunschweig, eingelöst wurde, erhielt Ritter Georg von Brenken am 15.06.1513 die Erlaubnis, „up dat overste Erpperendresch" ein neues Haus zu bauen, zu befestigen, mit Graben und Wällen zu schützen, nach seiner und seiner Erben Notdurft. Daraus ging das heutige Schloß Erpernburg hervor. Das Haus auf der Brede wurde nunmehr als das niederste Haus bezeichnet. Dieses Gut fiel nach dem Tod des Adam Alhard von Brenken als letzten männlichen Angehörigen der dort sitzenden Linie 1586 an die von Meschede zu Alme und gelangte mit deren Gütern Ende des 18. Jahrhunderts an die von Bocholtz.
Archivalien von Haus Brenken
Der zu Haus Brenken gehörige Archivbestand befindet sich heute auf der Hinnenburg.
Herrschaft Brenken
Ein¬hundert Jahre spater nennen Urkunden den Ritter Rado, und im Laufe des Jahrhunderts den Horadus de Brenken im Besitze der Herrschaft Brenken, mit dein Stammsitze gleiches Namens und fünf Weilern. Gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts besass Ritter Volmar von Brenken die Herrschaft, und war Burgmann auf der Wevelsburg, der Paderborner Grenzveste gegen das Herzogtum Westfalen und die Grafen von Arnsberg.
Die Erpernburg
Die Erpernburg war dann seit ihrer Erstellung Wohnsitz der älteren Linie der Freiherren von und zu Brenken. Georgs Enkel, Meynolph von Brenken und seine Gemahlin Katharina von Spiegel zum Diesenberg, führten fünfzig Jahre später die 5 Fuss dicken Mauern mit den vier Eckthürmen auf, die bis zum Anfange des 19. Jahrhunderts den geräumigen Burghof umschlossen. Diese Befestigungen schützten damals oft gegen die Raub¬züge der sogenannten staatischen (holländischen) Freibeuter, die plündernd, sengend und mordend das Land durchstreiften, erlagen aber im Frühlinge 1622 den Freischaaren des Her¬zogs Christian von Braunschweig, der damals vergeblich das benachbarte Städtchen Geseke belagerte, und dessen Andenken unter dem Namen: „der tolle Christian" sich bis heute erhalten hat. Seine Solsateska stürmten, plünderten uud verbrannten die Erpernburg und die Burgen in Brenken. Kaum notdürftig hergestellt, wurde 1633 die Burg von den schwedischen Völkern ausgeraubt und 1636 von dem schwedischen General Wrangel wieder geplündert und verbrannt. Dieser hatte Paderborn erobert, zog dann im Almethale herauf, beschoss die Wevelsburg, plünderte, verbrannte und zerstörte sämmt¬liche Dörfer dieses Tales. Die Einwohner wurden schändlich misshandelt, bis auf wenige ermordet, die von ihnen in die Kirchen geflüchtetete Habe geraubt, diese zerstört.
Das nach der Zerstörung aufgefuhrte Wohnhaus bei der Erpernburg brannte im Jahre 1684 nieder, und 1712 begann der Freiherr Fer¬dinand von und zu Brenken, und seine Gemahlin Juliana von Westphalen auf Fürstenberg und Laer, den Bau der vor 1858 so stehenden Burg Erpernburg unter Bei¬stand seines Oheims, des Domherrn und Geheimen Rats Freiherrn Dominicus von Brenken.
Dic Oekonomie¬- und Nebengebäude wurden im Anfange des 19. Jahrhunderts von Ferdinands Enkel, dem Freiherrn Franz Joseph von und zu Brenken und dessen Gemahlin Sophie Freiin Wolff - Metternich auf Wehrden, gänzlich neu aufgeführt, und die alten Türme und Mauern abgebrochen. Besitzer war vor 1858 Freiherr Friedrich von und zu Brenken, Kreis¬Deputirter des Kreises Büren, Ritter des rothen Adlerordens und Inhaber der Kriegsdenkmünze von 1814 und 1815, auch Senior der paderbornschen Ritterschaft.
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler. Kreis Büren.
- Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Büren, bearb. v. L. Schmitz-Kallenberg, Münster 1915 (INA III,1) S. 31-184.
- 250 Jahre Erpernburg 1731-1981, Erpernburg 1981.
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