Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/0002: Unterschied zwischen den Versionen

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:813-1553 war A. Krönungsstadt des Deutschen Reiches. Wichtige Rechte besaß die Stadt im Mittelalter, wichtige Niederlagen für seine Tuche in fremden Städten. Die Reformation führte heftige innere Kämpfe herbei, aber mit der Vertreibung der Protestanten (1616) sank Aachens Wohlstand. Von 1797 bis 1814 war A. bei Frankreich und Hauptstadt des Roerdepartements, 1815 kam es an Preußen und seitdem zu neuer Blüte. {{Sperrschrift|Friedenschlüsse}} 2. Mai 1668 (Ende des Devolutionskriegs) und 18. Okt. 1748 (Ende des Österreichischen Erbfolgekriegs), {{Sperrschrift|Kongreß}} im Okt. u. Nov. 1818. Zu A. die Irrenanstalt {{Sperrschrift|Mariabrunn}}, das Rittergut und Schloß {{Sperrschrift|Kalkofen}}, in welchem 1790 der englische General Elliot (der Verteidiger Gibraltars 1782) starb, der 265 <tt>m</tt> h. {{Sperrschrift|Lousberg}} mit schönen Anlagen und herrlicher Aussicht und die <tt>E</tt> {{Sperrschrift|Ronheide}} (an der Linie Langerwehe-Herbesthal der Preuß. Staatsb.) im Aachener Stadtwald. (<tt>A 70,9, W 63,5</tt> Mk.) Zum Bezirk des {{Sperrschrift|Landgerichts}} A. gehören die 16 Amtsgerichte: A., Aldenhoven, Blankenheim, Düren, Erkelenz, Eschweiler, Eupen, Geilenkirchen, Gemünd, Heinsberg, Jülich, Malmedy, Montjoie, St. Vith, Stolberg und Wegberg.
;Aachen: {{Sperrschrift|Landkreis}}, Preuß. RB. A., ein reiches Industriegebiet (Steinkohlengruben, Eisenwerke, chemische Fabriken, Glashütten), im Übergang aus dem Tief- zum Bergland, hat auf 339 <tt>qkm</tt>  (6,16 QM.) 122,136 (1819: 45,502) Ew., davon 4546 Evang. und 675 Juden (360 Ew. auf 1 <tt>qkm</tt>). Landratsamt in A.
;Aachener Wald: eine bewaldete Hügelregion am Nordfuß des Hohen Venn südl. bei Aachen, bis 300 m hoch.
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;Aalen: St. (429 <tt>m</tt>) das., LG. Ellwangen, an der Mündung der Aal in den Kocher, 7155 (1861: 4272) Ew., davon 1891 Kath.; <tt>PTE</tt> (Linien Kannstatt-Nördlingen und A.-Ulm der Württ. Staatsb.), Gewerbebank, OberA., Amtsgericht, ev. u. kath. Pfarrk., Lateinschule, Denkmal des Dichters Schubart, Draht- und Eisenwerk {{Sperrschrift|Erlau}}, Fabrikation von Tuch- und Wollwaren, Drahtstiften, Wichse, Geldschränken, Essig, Pianofortes, Thonwaren, Koffern ec., Druckerei, Färberei, Spinnerei, Gerberei, Eisenbahnwerkstatt; A. war früher freie Reichsstadt und kam 1802 an Württemberg.
;Aalkaten: Gut, Preuß., RB. Köslin, Kr. Schlawe, AG. Rügenwalde, <tt>P</tt> Lanzig, 24 Ew. (<tt>A 18</tt> Mk.)
;Aalkist: s. {{Sperrschrift|Nieder- u. Oberaalkist}}.
;Aar: l. Nebenflüßchen der Lahn im preuß. RB. Wiesbaden, mündet bei Diez.
;Aarhorst: Kol., Preuß., RB. Frankfurt, Kr. Friedeberg, AG. Driesen, <tt>P</tt> Vordamm-Driesen, 316 Ew. (<tt>A 18</tt> Mk.)
;Aarö: Insel im Kleinen Belt, Preuß., RB. Schleswig, Kr. u. AG. Hadersleben, <tt>P</tt> Aarösund, 262 Ew. (<tt>A 20,3</tt> Mk.)
;Aarösund: Df. das., 154 Ew., <tt>PT</tt>, Leuchtturm, guter Hafen; der gleichnamige, 750 <tt>m</tt> breite Sund scheidet die Insel Aarö vom Festland. (<tt>A 20,3</tt> Mk.)
;Aasen: Df., Bad., Kr. Villingen, Amt und AG. Donaueschingen, 759 Ew., <tt>PT</tt>, kath. Pfarrk.
;Aastrup: Landgem., besteht aus den Dörfern {{Sperrschrift|Nieder- u. Ober-A.}}, Preuß., RB. Schleswig, Kr., AG. u. <tt>P</tt> Hadersleben, 531 Ew., ev. Pfarrk. (<tt>A 34,5</tt> Mk.)
;Abbach: Flecken, Bay., RB. Niederbayern, BezA. u. AG. Kelheim, an der Donau, 1111 Ew., <tt>PTE</tt> (Linie Regensburg-Augsburg der Bayr. Staatsb.), schöne kath. Pfarrk., Braunkohlengr., Steinbrüche, Wollspinnerei, Bierbrauerei, Mineralbad (Schwefelquelle); über A. der Wartturm der ehem. {{Sperrschrift|Heinrichsburg}}, in der Kaiser Heinrich II. 972 geboren ward.
;Abbarten: Rttrg., Preuß., RB. Königsberg, Kr., AG. u. <tt>P</tt> Friedland i. Ostpr., 193 Ew. (<tt>A 10,9</tt> Mk.)
;Abbehausen: Df., Oldenb., AG. Butjadingen, 355 Ew., <tt>PT</tt>, ev. Pfarrk., bedeutende Pferde- u. Viehzucht.
;Abbenburg-Bökendorf: Df. u. Rttrg., Preuß., RB. Minden, Kr. Höxter, AG. Nieheim, <tt>P</tt> Brakel Kr. Höxt., 95 Ew. (<tt>A 57, W 51,3</tt> Mk.)
;Abbendorf: Df., Preuß., RB. Magdeb., Kr. u. AG. Salzwedel, <tt>P</tt> Diesdorf Kr. Salzw. (<tt>A 16</tt> Mk.); dazu Kol. {{Sperrschrift|Römbke}}.
:- Df. das., RB. Potsdam, Kr. Westprignitz, AG. Havelberg, <tt>P</tt> Wilsnack, an der Elbe, 240 Ew. (<tt>A 28,5</tt> Mk.)
;Abbenhausen: Df., Preuß., RB. Hannover, Kr. Syke, AG. Bassum, <tt>P</tt> Twistringen, 563 Ew. (<tt>A 21,8</tt> Mk.)
;Abbenrode: Df., Braunschw., Kr. Braunschweig, AG. Riddagshausen, <tt>P</tt> Schandelah, 304 Ew., ev. Pfarrk.

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Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894
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813-1553 war A. Krönungsstadt des Deutschen Reiches. Wichtige Rechte besaß die Stadt im Mittelalter, wichtige Niederlagen für seine Tuche in fremden Städten. Die Reformation führte heftige innere Kämpfe herbei, aber mit der Vertreibung der Protestanten (1616) sank Aachens Wohlstand. Von 1797 bis 1814 war A. bei Frankreich und Hauptstadt des Roerdepartements, 1815 kam es an Preußen und seitdem zu neuer Blüte. Friedenschlüsse 2. Mai 1668 (Ende des Devolutionskriegs) und 18. Okt. 1748 (Ende des Österreichischen Erbfolgekriegs), Kongreß im Okt. u. Nov. 1818. Zu A. die Irrenanstalt Mariabrunn, das Rittergut und Schloß Kalkofen, in welchem 1790 der englische General Elliot (der Verteidiger Gibraltars 1782) starb, der 265 m h. Lousberg mit schönen Anlagen und herrlicher Aussicht und die E Ronheide (an der Linie Langerwehe-Herbesthal der Preuß. Staatsb.) im Aachener Stadtwald. (A 70,9, W 63,5 Mk.) Zum Bezirk des Landgerichts A. gehören die 16 Amtsgerichte: A., Aldenhoven, Blankenheim, Düren, Erkelenz, Eschweiler, Eupen, Geilenkirchen, Gemünd, Heinsberg, Jülich, Malmedy, Montjoie, St. Vith, Stolberg und Wegberg.
Aachen
Landkreis, Preuß. RB. A., ein reiches Industriegebiet (Steinkohlengruben, Eisenwerke, chemische Fabriken, Glashütten), im Übergang aus dem Tief- zum Bergland, hat auf 339 qkm (6,16 QM.) 122,136 (1819: 45,502) Ew., davon 4546 Evang. und 675 Juden (360 Ew. auf 1 qkm). Landratsamt in A.
Aachener Wald
eine bewaldete Hügelregion am Nordfuß des Hohen Venn südl. bei Aachen, bis 300 m hoch.
Aach-Linz
s. Aach in Baden.
Aalbuch
s. Jura.
Aalen
Oberamt, Württ., Jagstkreis, enthält vom Jura das Aalbuch und Härdtfeld, Flüsse Kocher und Rems; auf 308 qkm (5,59 QM.) 29,425 Ew., davon 12,223 Evang., 17,194 Kath. und 5 Juden (96 Ew. auf 1 qkm). Hauptort:
Aalen
St. (429 m) das., LG. Ellwangen, an der Mündung der Aal in den Kocher, 7155 (1861: 4272) Ew., davon 1891 Kath.; PTE (Linien Kannstatt-Nördlingen und A.-Ulm der Württ. Staatsb.), Gewerbebank, OberA., Amtsgericht, ev. u. kath. Pfarrk., Lateinschule, Denkmal des Dichters Schubart, Draht- und Eisenwerk Erlau, Fabrikation von Tuch- und Wollwaren, Drahtstiften, Wichse, Geldschränken, Essig, Pianofortes, Thonwaren, Koffern ec., Druckerei, Färberei, Spinnerei, Gerberei, Eisenbahnwerkstatt; A. war früher freie Reichsstadt und kam 1802 an Württemberg.
Aalkaten
Gut, Preuß., RB. Köslin, Kr. Schlawe, AG. Rügenwalde, P Lanzig, 24 Ew. (A 18 Mk.)
Aalkist
s. Nieder- u. Oberaalkist.
Aar
l. Nebenflüßchen der Lahn im preuß. RB. Wiesbaden, mündet bei Diez.
Aarhorst
Kol., Preuß., RB. Frankfurt, Kr. Friedeberg, AG. Driesen, P Vordamm-Driesen, 316 Ew. (A 18 Mk.)
Aarö
Insel im Kleinen Belt, Preuß., RB. Schleswig, Kr. u. AG. Hadersleben, P Aarösund, 262 Ew. (A 20,3 Mk.)
Aarösund
Df. das., 154 Ew., PT, Leuchtturm, guter Hafen; der gleichnamige, 750 m breite Sund scheidet die Insel Aarö vom Festland. (A 20,3 Mk.)
Aasen
Df., Bad., Kr. Villingen, Amt und AG. Donaueschingen, 759 Ew., PT, kath. Pfarrk.
Aastrup
Landgem., besteht aus den Dörfern Nieder- u. Ober-A., Preuß., RB. Schleswig, Kr., AG. u. P Hadersleben, 531 Ew., ev. Pfarrk. (A 34,5 Mk.)
Abbach
Flecken, Bay., RB. Niederbayern, BezA. u. AG. Kelheim, an der Donau, 1111 Ew., PTE (Linie Regensburg-Augsburg der Bayr. Staatsb.), schöne kath. Pfarrk., Braunkohlengr., Steinbrüche, Wollspinnerei, Bierbrauerei, Mineralbad (Schwefelquelle); über A. der Wartturm der ehem. Heinrichsburg, in der Kaiser Heinrich II. 972 geboren ward.
Abbarten
Rttrg., Preuß., RB. Königsberg, Kr., AG. u. P Friedland i. Ostpr., 193 Ew. (A 10,9 Mk.)
Abbehausen
Df., Oldenb., AG. Butjadingen, 355 Ew., PT, ev. Pfarrk., bedeutende Pferde- u. Viehzucht.
Abbenburg-Bökendorf
Df. u. Rttrg., Preuß., RB. Minden, Kr. Höxter, AG. Nieheim, P Brakel Kr. Höxt., 95 Ew. (A 57, W 51,3 Mk.)
Abbendorf
Df., Preuß., RB. Magdeb., Kr. u. AG. Salzwedel, P Diesdorf Kr. Salzw. (A 16 Mk.); dazu Kol. Römbke.
- Df. das., RB. Potsdam, Kr. Westprignitz, AG. Havelberg, P Wilsnack, an der Elbe, 240 Ew. (A 28,5 Mk.)
Abbenhausen
Df., Preuß., RB. Hannover, Kr. Syke, AG. Bassum, P Twistringen, 563 Ew. (A 21,8 Mk.)
Abbenrode
Df., Braunschw., Kr. Braunschweig, AG. Riddagshausen, P Schandelah, 304 Ew., ev. Pfarrk.