Preußisch Holland: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Wappen zeigt in Gold auf grünen Bergen einen geharnischten Ritter auf vorwärts sprengendem silbernem Roß, der mit erhobener Rechten das Schwert schwingt und in der Linken einen Schild mit silbernem Querbalken vor die Brust hält. Der bei Hupp vorhandene Federbusch an Mann und Roß sind beim Originalsiegel nicht vorhanden, auch haben beide ursprünglich eine natürlichere Haltung. | |||
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Version vom 4. Oktober 2010, 09:35 Uhr
Allgemeine Informationen
Preußisch Holland liegt an der in den Drausensee mündenden Weeske im prußischen Stammesgebiet Pomesanien. Der prußische Ort Pazluk wurde ab 1523 mit Holländern besiedelt, die als Fachleute angeworben worden waren, den Danziger Werder zu entwässern. Die Stadt hatte die stärkste und älteste Festung des Oberlandes.
Name
Der Name Pazluk oder "terra Pasluk" bezieht sich auf das Gebiet eines prußischen Häuptlings um Preußisch Holland.
- prußisch "passis, pa assis" = Anführer
- "lukis" = Unterkunft, Quartier
Wappen
Das Wappen zeigt in Gold auf grünen Bergen einen geharnischten Ritter auf vorwärts sprengendem silbernem Roß, der mit erhobener Rechten das Schwert schwingt und in der Linken einen Schild mit silbernem Querbalken vor die Brust hält. Der bei Hupp vorhandene Federbusch an Mann und Roß sind beim Originalsiegel nicht vorhanden, auch haben beide ursprünglich eine natürlichere Haltung.
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Kirchen
- In der Bartholomäuskirche wurden 1635 die Friedensbedingungen des 1. Schwedisch-Polnischen Krieges ausgehandelt. Sie führten zum Waffenstillstand von Stuhmsdorf.
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- Landmeister Meinhard von Querfurt stellte 1297 die Handfeste aus. Der Grundriß der Stadt war auf eine Größe von 129 Erben geplant und erbaut.
- In den Mauerring der Stadt war auch die 1319 erbaute Ordensburg eingeschlossen. Wegen der erhaltenen alten Bauten und der Berglage wurde Pr. Holland »das ostpreußische Rothenburg« genannt.
- 1454 wird Pazluk vom Preußischen Bund eingenommen
- 1521 wird die Burg während des Reiterkrieges bis auf die Keller mit Kreuzgewölben zerstört.
- Ab 1523 werden Holländer, reformierte Schotten und Franzosen angesiedelt.
- 1543 wird sie unter Herzog Albrecht wieder aufgebaut.
- 1645 weilte die schwedische Königin in der Stadt.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Pr. Holland wird wieder preußisch. [Bearbeiten]
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
- Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Amende, Schreiber, zum Stadtkämmerer in Pr. Holland 17./28.12.1761.
- Dahmer, Augustin, Bürger in Pr. Holland, zum Ratsverwandten in Pr. Holland 19./30.1.1762.
- Dantziger, Johann Gottfried, Student theol., zum Präzentor in Laukischken 9./20.1.1762.
- Engert, Gottfried Heinrich, zum Postverwalter in Pr. Holland 1.12.3.1759.
- von Eßen, George Christoph, Hofgerichts-Kanzleiverwandter, zum Stadtschreiber in Pr. Holland 21.11./2.12.1758.
- Klant, Akzisebesucher in Pr. Holland, zum Torschreiber in Mühlhausen 23.4./4.5.1759.
- Koerber, Stadtkämmerer, zum Akziseeinnehmer in Pr. Holland 7./18.9.1759.
- Meyer, Johann Georg, Kirchenvorsteher und Bürger in Pr. Holland, zum Ratsverwandten daselbst 19./30.1.1762.
- Meyer, Martin,invalider Sergeant, zum Akzisebesucher in Pr. Holland 23.4./4.5.1759.
- Siegfried, Christian, Diakon aus Pr. Holland, zum Erzpriester daselbst 25.7.1758.
- Soost, Johann Heinrich, Magister, Pfarrer in Tharau, zum Erzpriester in Pr. Holland 7.3.1758.
- Wein, vereideter Schreiber, zum interim. Beamten in Pr. Holland 15./26.2.1760.
Vereine
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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