Nimmersatt: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
* 1504 Wilhelm von '''Melem''' erhält ein Haus in der Vorstadt mit einem Bauplatz für eine Badestube, einen Kohlengarten auf dem Holm, das Recht zum Handel mit bürgerlicher Nahrung, Haff-Fischerei und den Krug zu Nimmersatt zu Kulmischem Recht, <ref>Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969</ref> <small><small><references /></small></small>
* 1504 Wilhelm von '''Melem''' erhält ein Haus in der Vorstadt mit einem Bauplatz für eine Badestube, einen Kohlengarten auf dem Holm, das Recht zum Handel mit bürgerlicher Nahrung, Haff-Fischerei und den Krug zu Nimmersatt zu Kulmischem Recht, <ref>Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969</ref>
<!--=== Allgemeine Information === -->
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<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
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<gov>NIMATTKO05MV</gov>
<gov>NIMATTKO05MV</gov>


==Quellen==
<references/>


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
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Version vom 10. Januar 2011, 18:28 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Blick auf die Ostsee bei Nimmersatt, 2009
Kurhaus
Kurhaus 2009
Rettungsschuppen am Strand von Nimmersatt, 2009
"Russiche" Grenze
Schule 1922

Regional > Litauen > Nimmersatt

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Nimmersatt


Einleitung

Nimmersatt, n. 1434 Nymmersatt, 1540 Nymersatt, n. 1736 Nimmersaath, n. 1785 u. 1802 Nimmersath, Kreis Memel, Ostpreußen. Nimmersatt war bis 1945 der nördlichste Ort Deutschlands.

  • Immersatt ist um 1902 der Name der Posthalterei und des Lembkeschen Gartenrestaurants.

Lt. Lange[1]:

  • Dorf und Badeort an der Ostsee
  • 19 km nördlich von Memel
  • Litauische Grenze
  • Zollhaus, Kurhaus
  • Gegründet vor 1434
  • 1412 ist an der Universität Krakau ein Student Nicolaus Johannis Nemir de Litwania eingeschrieben.


Name

Kurischer Name Nimersata.

  • kurisch "niemirs" = Unfrieden + "sata" = Gehöft

Möglich auch Hinweis auf sumpfiges Areal.

  • kurisch "nemiršele": = Sumpfvergissmeinnicht + "sata": Gehöft


Politische Einteilung

1940 ist Nimmersatt eine Gemeinde mit den Dörfern Graudusz Bartel, Nimmersatt, Scheipen Thoms und Uszaneiten.


Geschichte

  • 1504 Wilhelm von Melem erhält ein Haus in der Vorstadt mit einem Bauplatz für eine Badestube, einen Kohlengarten auf dem Holm, das Recht zum Handel mit bürgerlicher Nahrung, Haff-Fischerei und den Krug zu Nimmersatt zu Kulmischem Recht, [2]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Nimmersatt gehörte 1912 zum Kirchspiel Karkelbeck, vor 1904 allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.

Katholische Kirche

Nimmersatt gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Nimmersatt gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.

Bewohner

Bewohner 1540

  • Barpant, Bottiger oder Jorge Becker, Darge, Dytter, Hoffmann, Kapst
  • Lyncke, Lypsch, Naude, Naugaut, Precoll, Reyße, Sybell

Friedhof von Nimmersatt

Nicht viel blieb von Nimmersatt übrig und ein Teil des einstigen Ortes ist heute im Naturschutzpark Nemirseta.

Dieses Foto stellt exemplarisch den Friedhof dar.

Das Bild wurde freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt


Geschichte

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Ansas Dumbries, 51 ha



Verschiedenes

Weitere Bilder

Die Bilder wurden freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt


Karten

Nimmersath auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Nimmersath, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Nimmersatt im Preußischen Urmesstischblatt 1832
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Nimmersatt im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Nimmersatt aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Gedicht von Rhesa

Ludwig Rhesa singt über Nimmersatt:


Zu Nimmersatt am Baltenstrand
Rauscht früh und spät die Welle,
Da grünt kein Baum auf ödem Sand,
Kein Blümlein an der Quelle,
Und nimmer, nimmer wächst die Saat,
Wer hier auch ackert früh und spat.
Der Nachtigallen Lieder
Tönt Busch und Wald nicht wieder.


Quelle: TETZNER, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127.


Memeler Dampfboot

  • 11. Dezember 1933: Am Sonnabend abend zwischen 4 -5 Uhr brannte das 60 Meter lange und 13 Meter breite Stallgebäude des Besitzers Kühn - Nimmersatt bis auf die Grundmauern nieder. Verbrannt sind 45 Stück Geflügel, einschließlich Gänse und Enten, vier Schafe, 50 Fuder Klee und Heu, acht Fuder Stroh. In der anliegenden Wagenremise befand sich der größte Teil der Wirtschaftsgeräte, welche auch ein Raub der Flammen wurden. Es wird vermutet, daß das Feuer durch Ueberheizung des Kartoffeldämpfers im massiven Schweinestall, sowie durch Schadhaftigkeit des Schornsteins daselbst entstanden ist. Obwohl die Scheune in unmittelbarer Nähe steht, konnte sie durch tatkräftiges Eingreifen der hinzukommenden Nachbarn aus den umliegenden Ortschaften gerettet werden. Versichert war das Gebäude nur gering.


Internetlinks

Fotoalbum Nimmersatt

Familienforschung

Familiennamen: Moors, Szimkus, Szuiszellis, Kaulis, Kiekszta, Sauff, Szardenings

p.wallat[at]t-online.de

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung NIMATTKO05MV
Name
  • Nimmersatt Quelle (${p.language})
  • Nemerzatė (1923) Quelle Seite 1088 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
w-Nummer
  • 66132
externe Kennung
  • nima:-2617097
Karte
   

TK25: 0192

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Nimmersatt, Nemirseta, Nemerzatė ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Karkelbeck (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.158/159

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969