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*1540 [[Andreas Wist]], v. 1785 [[Wisten]], um 1785 [[Andres Wischten]], zwischenzeitlich auch [[Wysten]], [[Andreas Wischten]], | |||
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Der Name dürfte sich auf die Art des Erwerbs beziehen: das Los werfen. Mit "Los" wurde ein kleines Stück Land bezeichnet, das Neusiedler nach der Trockenlegung der Sümpfe zur weiteren Bearbeitung als Lebensgrundlage erhielten. Diese Siedler wurden dann '''Losmann''' genannt. Jedoch warf das Land derart wenig ab, dass sich die Losmänner in jegliche Art von Tagelohn-Knechtschaft verdingen mussten. Die Endung -ele/ -ellen drückt Geringschätzung aus. | Der Name dürfte sich auf die Art des Erwerbs beziehen: das Los werfen. Mit "Los" wurde ein kleines Stück Land bezeichnet, das Neusiedler nach der Trockenlegung der Sümpfe zur weiteren Bearbeitung als Lebensgrundlage erhielten. Diese Siedler wurden dann '''Losmann''' genannt. Jedoch warf das Land derart wenig ab, dass sich die Losmänner in jegliche Art von Tagelohn-Knechtschaft verdingen mussten. Die Endung -ele/ -ellen drückt Geringschätzung aus. | ||
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*preußisch-litauisch '''"višta, vištos"''' = Huhn, Birkhuhn, Wachtelkönig, Wasserhuhn, Rebhuhn | *preußisch-litauisch '''"višta, vištos"''' = Huhn, Birkhuhn, Wachtelkönig, Wasserhuhn, Rebhuhn | ||
=== Allgemeine Information === | |||
*Mehrere große Höfe, 9 km nördlich von Heydekrug, Bahnstation und Wirtshaus 1,5 km südwestlich vom Ort<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref> | |||
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[[Bild:Medellen_URMTB019_1860.jpg|thumb|430px| | [[Bild:Medellen_URMTB019_1860.jpg|thumb|430px|leftMestellen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | ||
[[Bild:Mestellen_URMTB020_1860.jpg|thumb|430px|Mestellen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | [[Bild:Mestellen_URMTB020_1860.jpg|thumb|430px|Mestellen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | ||
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[[Bild: | [[Bild:Mestellen_MTB_0594_0595.jpg|thumb|430px|left|{{PAGENAME}} in den Messtischblättern 0594 Kukoreiten und 0595 Berzischken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]] | ||
[[Bild:Ort_Mestellen_Skizze.jpg|thumb|430px|{{PAGENAME}}auf der Skizze aus der Gemeindeseelenliste aus den 50er Jahren © Bundesarchiv ]] | [[Bild:Ort_Mestellen_Skizze.jpg|thumb|430px|{{PAGENAME}}auf der Skizze aus der Gemeindeseelenliste aus den 50er Jahren © Bundesarchiv ]] | ||
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. | Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.--> | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
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Version vom 4. April 2011, 05:51 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Mestellen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Mestellen
Einleitung
Mestellen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Andreas Wist, v. 1785 Wisten, um 1785 Andres Wischten, zwischenzeitlich auch Wysten, Andreas Wischten,
- Lit. Name: Mesteliai
Namensdeutung
Der Name dürfte sich auf die Art des Erwerbs beziehen: das Los werfen. Mit "Los" wurde ein kleines Stück Land bezeichnet, das Neusiedler nach der Trockenlegung der Sümpfe zur weiteren Bearbeitung als Lebensgrundlage erhielten. Diese Siedler wurden dann Losmann genannt. Jedoch warf das Land derart wenig ab, dass sich die Losmänner in jegliche Art von Tagelohn-Knechtschaft verdingen mussten. Die Endung -ele/ -ellen drückt Geringschätzung aus.
Der Name Wischten bezieht sich auf ein Jagdrevier.
- prußisch und kurisch "mest" = werfen, schmeißen
- preußisch-litauisch "mestas" = das Maß, mit Maß
- "mesti" = das Los werfen
- preußisch-litauisch "višta, vištos" = Huhn, Birkhuhn, Wachtelkönig, Wasserhuhn, Rebhuhn
Allgemeine Information
- Mehrere große Höfe, 9 km nördlich von Heydekrug, Bahnstation und Wirtshaus 1,5 km südwestlich vom Ort[1]
Politische Einteilung
1940 ist Mestellen eine Gemeinde mit den Dörfern Mestellen und Szameitkehmen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Mestellen gehörte 1912 zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Mestellen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Standesamt
Mestellen gehörte 1907 zum Standesamt Lapienen.
Bewohner
- Bewohner von Mestellen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 49 Andres Wischten [1]
- Bewohner 1832/33: Consignation der Personal Dezem der Schul-Societät Bauplen, Seite 4 [2]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
| GOV-Kennung | MESLENKL01RL | ||||
| Name | |||||
| Typ |
|
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| Karte |
TK25: 0594 |
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| Zugehörigkeit | |||||
| Übergeordnete Objekte |
Mestellen, Mesteliai ( LandgemeindeGemeinde) Quelle Saugen (1907) ( Kirchspiel) Quelle Szibben (Hl. Kreuz), Heydekrug, Heydekrug (Hl. Kreuz), Žibai, Šilutė (1907) ( Pfarrei) Quelle |
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| Untergeordnete Objekte |
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)

