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Version vom 30. Juli 2011, 21:47 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Jatzischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Jatzischken
Einleitung
Jatzischken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- n. 1629 Jagst, i. 17. Jh. Rupischken, n. 1750 Jatzischcken, i. 19. Jh. Jacischken, v. 1818 Jatzischken, Jazischken, lit. Jociskiai[1]
- Rupeiken, Ropicken, 1757 bestanden: Klein Jazischken und Groß Jazischken, 1785 auch Jacischken[2]
- Jaszischken[3]
- Gut Jazischken[4]
- Lit. Name: Jočiškiai[5]
Namensdeutung
Der Name weist auf Dunkles und Unsauberkeit. Möglicherweise ist damit ein Siedlungsplatz im Moor beschrieben.
- preußisch-litauisch "juočkis" = schwärzlich, schwarz
vgl. dazu
- prußisch "gazt, gazes" = Dreck, Abfälle, Plunder, Kot, Mist
- "geasnis" = Schnepfe (bevorzugt bodenfeuchte Wälder)
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- 1785 Kölmisch Gut, 1919 Gutsbezirk[7]
- Bemerkung bei Sembritzki/Bittens: "mit Klawischken"[8]
- 1940 ist Jatzischken ein Dorf im gemeindefreien Gutsbezirk Groß Augstumalmoor.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Jatzischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug) und zum Seelsorgebezirk Neu Rugeln.
Bewohner
"Der Kammerjunker eines Herzogs von Kurland kam in die Memeler Gegend, kaufte Spitzhut, und führte den Namen Kuwert. Er vermählte sich mit der Tochter des Andreas Hamburger um die Wende des 18. Jahrhunderts. Die Hamburger sind weit über ein Jahrhundert Besitzer des Gütchens Jatzischken gewesen. Als die Pest 1711 Memel und Umgebung heimsuchte, brachte Kuwert Frau und Kinder zu seinem Schwager, dem Fischmeister Johann Hamburger auf Jatzischken, und wollte sie bald darauf besuchen. Dieser hatte jedoch, um den Verkehr abzuschneiden, die Kähne von der Minge aufs Land bringen lassen und gestattete nicht, daß Kuwert, der versicherte, noch ganz gesund zu sein, hinüber gefahren wurde. Darauf sah Kuwert seine Familie vom Ufer aus, nahm von ihr Abschied, kehrte nach Spitzhut zurück und starb binnen acht Tagen an der Pest!" [9]
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Messtischblatt 0693 Minge (1911), Maßstab 1:25000 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Jenny Kopp, Beiträge zur Chronik des ostpreußischen Grundbesitzes, 1913