Deutsche Namenkunde (Kluge)/034: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2011, 14:11 Uhr
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Swinemünde, Tangermünde, Travemünde, Warnemünde;
dann auch Furten, vgl. Fürth, Dietfurt, Erfurt,
Frankfurt, Haßfurt, Herford, Klagenfurt, Mainfurt,
Ochsenfurt, Schweinfurt, Steinfurt, Tieffurt, Wipperfürth;
ferner Brücken wie Bruck, Innsbruck, Osnabrück,
Saarbrücken, Zweibrücken; hierher noch Ohrdruf ’Dorf
an der Ohre‘, Ruhrort ’Anfang oder Ende der Ruhr‘,
Lahneck, Saalfeld, Lippstadt, Ilmenau, Regensburg. So
können schließlich Ortsnamen den Fluß- und Bachnamen
völlig gleich sein: Alpirsbach, Auerbach, Fulda, Katzbach,
Roßbach, Steinbach waren erst Fluß- und Bachnamen
und sind dann Ortsnamen geworden. Gleiches gilt von
Weida. Ein großer Teil unserer Ortsnamen hat somit
den Namen von der Lage an Flüssen und Bächen. Geeignete
Landungsplätze ergeben Ortsnamen wie Bremerhaven,
Cuxhaven, Wilhelmshaven und im Binnenland
Friedrichshafen, Karlshafen, Leopoldshafen, Ludwigshafen,
Maxhafen. Die Bedeutung des fließenden Gewässers
als Siedelungsgelegenheit zeigt sich noch in den
zahlreichen Ortsnamen wie Mühlheim und Mühlhausen
oder Altmühl, Neumühl und Schneidemühl.
Für die ältesten Siedelungen gab der älteste Siedler den Namen her, und weil sich der Siedler mit allen Angehörigen und seiner ganzen Gefolgschaft festsetzte, spielten auch zugleich seine Leute für die Namengebung eine kleine Rolle: hießen Siedler Ansolf, Gundolf, Munolf und Sigmar, so hießen die Siedelungen Ansolfingen, Gundelfingen, Mundelfingen und Sigmaringen, d. h. ’bei oder zu den Leuten (Angehörigen und Hörigen) des Ansolf, Gundolf, Munolf und Sigmar‘. Im Bayrischen gelten dafür Kürzungen wie Dingolfing, Freising.
Eine andere Ableitungsweise von Siedelungsnamen hat