Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/090: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Sperrschrift|Johann Albrecht I}} spukte die fürstliche Marotte, die seine Nachfolger so unglücklich gemacht hat: als ein Herr „von Gottes Gnaden“ mit Gewalt durchzufahren, nicht etwa mit vernünftiger klüglicher Unterhandlung, wie es nachher die großen Kurfürsten von {{Sperrschrift|Brandenburg}} und {{Sperrschrift|Hannover}} mit ihren Ständen thaten und dadurch zu so großer Macht und Ansehen gelangten. Der alte ehrwürdige Probst {{Sperrschrift|Franck}} hat darauf aufmerksam gemacht<ref>Altes und neues Mecklenburg 10, 163.</ref>, daß {{Sperrschrift|Johann Albrecht I.}}, als er zum 7. August 1566 den Landtag bei Sternberg an der Sagsdorfer Brücke ausschrieb, in diesem Ausschreiben zuerst den Titel {{Sperrschrift|„Von Gottes Gnaden, Johans Albrecht Hertzog zu Mecklenburch„}} größer als den Inhalt des Briefs selbst drucken ließ. “Auf welchen Unterschied man vordem nicht gegeben hatte, der aber mit der Zeit immer größer geworden.“ {{Sperrschrift|Johann Albrecht I.}} wollte die damals zwischen dem Magistrat und den Bürgern von Rostock entstandenen Streitigkeiten benutzen, um Soldaten darein zu legen. Er hatte sich im Jahre 1565 in den Besitz der Stadt gesetzt, Anstalten zum Bau einer Citadelle gemacht, ein paar Bürgermeister und Andere auf seine Schlösser nach Schwerin und Dömitz gefänglich abführen lassen, weil sie nicht in die ihnen auferlegte Accise willigen wollen, dann bei Quartiermeister der vier Stadtviertel und die Bürger sich huldigen lassen. Er gedachte der Stadt ihre bisher gehabte städtische Accise zu seinem Vortheil zu nehmen und damit sie sich das und noch ein Mehreres gefallen lassen müsse, sie zu einer Fe
{{Sperrschrift|Johann Albrecht I}} spukte die fürstliche Marotte, die seine Nachfolger so unglücklich gemacht hat: als ein Herr „von Gottes Gnaden“ mit Gewalt durchzufahren, nicht etwa mit vernünftiger klüglicher Unterhandlung, wie es nachher die großen Kurfürsten von {{Sperrschrift|Brandenburg}} und {{Sperrschrift|Hannover}} mit ihren Ständen thaten und dadurch zu so großer Macht und Ansehen gelangten. Der alte ehrwürdige Probst {{Sperrschrift|Franck}} hat darauf aufmerksam gemacht<ref>Altes und neues Mecklenburg 10, 163.</ref>, daß {{Sperrschrift|Johann Albrecht I.}}, als er zum 7. August 1566 den Landtag bei Sternberg an der Sagsdorfer Brücke ausschrieb, in diesem Ausschreiben zuerst den Titel {{Sperrschrift|„Von Gottes Gnaden, Johans Albrecht Hertzog zu Mecklenburch„}} größer als den Inhalt des Briefs selbst drucken ließ. “Auf welchen Unterschied man vordem nicht gegeben hatte, der aber mit der Zeit immer größer geworden.“ {{Sperrschrift|Johann Albrecht I.}} wollte die damals zwischen dem Magistrat und den Bürgern von Rostock entstandenen Streitigkeiten benutzen, um Soldaten darein zu legen. Er hatte sich im Jahre 1565 in den Besitz der Stadt gesetzt, Anstalten zum Bau einer Citadelle gemacht, ein paar Bürgermeister und Andere auf seine Schlösser nach Schwerin und Dömitz gefänglich abführen lassen, weil sie nicht in die ihnen auferlegte Accise willigen wollen, dann bei Quartiermeister der vier Stadtviertel und die Bürger sich huldigen lassen. Er gedachte der Stadt ihre bisher gehabte städtische Accise zu seinem Vortheil zu nehmen und damit sie sich das und noch ein Mehreres gefallen lassen müsse, sie zu einer Fe

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Johann Albrecht I spukte die fürstliche Marotte, die seine Nachfolger so unglücklich gemacht hat: als ein Herr „von Gottes Gnaden“ mit Gewalt durchzufahren, nicht etwa mit vernünftiger klüglicher Unterhandlung, wie es nachher die großen Kurfürsten von Brandenburg und Hannover mit ihren Ständen thaten und dadurch zu so großer Macht und Ansehen gelangten. Der alte ehrwürdige Probst Franck hat darauf aufmerksam gemacht[1], daß Johann Albrecht I., als er zum 7. August 1566 den Landtag bei Sternberg an der Sagsdorfer Brücke ausschrieb, in diesem Ausschreiben zuerst den Titel „Von Gottes Gnaden, Johans Albrecht Hertzog zu Mecklenburch„ größer als den Inhalt des Briefs selbst drucken ließ. “Auf welchen Unterschied man vordem nicht gegeben hatte, der aber mit der Zeit immer größer geworden.“ Johann Albrecht I. wollte die damals zwischen dem Magistrat und den Bürgern von Rostock entstandenen Streitigkeiten benutzen, um Soldaten darein zu legen. Er hatte sich im Jahre 1565 in den Besitz der Stadt gesetzt, Anstalten zum Bau einer Citadelle gemacht, ein paar Bürgermeister und Andere auf seine Schlösser nach Schwerin und Dömitz gefänglich abführen lassen, weil sie nicht in die ihnen auferlegte Accise willigen wollen, dann bei Quartiermeister der vier Stadtviertel und die Bürger sich huldigen lassen. Er gedachte der Stadt ihre bisher gehabte städtische Accise zu seinem Vortheil zu nehmen und damit sie sich das und noch ein Mehreres gefallen lassen müsse, sie zu einer Fe


  1. Altes und neues Mecklenburg 10, 163.