Lökerort: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: RussKuckerneese.jpg|thumb|700 px|'''Kuckerneese''',rechts unten in der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
 
 
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== Einleitung ==
== Einleitung ==
'''{{PAGENAME}}''', auch [[Loecker Orth]] und [[Loekerort]], Kreis Hedekrug, Ostpreußen.
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Elchniederung, Ostpreußen<br>
'''{{PAGENAME}}''' ist ein im 19. Jahrhundert eingegangenes Fischerdorf an der Landseite des [[Kurisches Haff|Kurischen Haffs]]. Der [[Kurenwimpel]] hatte die Kennung Rot-Weiß und bestand aus weißem Grund mit zwei senkrechten roten Rechtecken links und rechts.
'''{{PAGENAME}}''' ist ein Ende des 19. Jahrhunderts eingegangenes Fischerdorf an der Landseite des [[Kurisches Haff|Kurischen Haffs]].<br>Es lag zwischen [[Karkeln]] und [[Loye (Ort)|Loye]] und ist auf historischen Karten bis 1893 verzeichnet.<ref>Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893, Rossitten</ref>
 


==Name==
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
*auch [[Loecker Orth]] und [[Loekerort]]
*[[Löckerorth]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref>
*n. 1871 [[Löckerort]], [[Lökerort]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*[[Loecker Ort]], [[Loeckerort]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
 
====Namensdeutung====
Der Name beschreibt eine üppige Haffwiese.
Der Name beschreibt eine üppige Haffwiese.
* nehrungskurisch '''„leika“''' = Haffwiese
* nehrungskurisch '''„leika“''' = Haffwiese
* lettisch '''„lieknis, liekna“''' = Niederung, neue Wiese in der noch Baumstümpfe stehen als Rest eines früheren Waldes
* lettisch '''„lieknis, liekna“''' = Niederung, neue Wiese in der noch Baumstümpfe stehen als Rest eines früheren Waldes
* '''„lieks“''' = überzählig, überflüssig, was mehr als nötig ist
* '''„lieks“''' = überzählig, überflüssig, was mehr als nötig ist




<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
Hier: Beschreibung des Wappens
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== Allgemeine Information ==
== Allgemeine Information ==
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
*Alter Siedlungsort am Ostufer des [[Kurisches Haff|Kurischen Haffs]], 21,5 km westlich von [[Kuckerneese]], 1871: 5 Gebäude und 56 Bewohner, mit "Lökerorter Wiesen"<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*Der [[Kurenwimpel]] des Fischerdorfes hatte die Kennung Rot-Weiß und bestand aus weißem Grund mit zwei senkrechten roten Rechtecken links und rechts.
 
 
== Politische Einteilung ==
*'''1785''' war [[Lökerort]] ein Chatoul-Ort am "[[Kurisches Haff|Kurischen Hafe]]."<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*'''1785''' gehörte [[Loekerort]] zum [[Amt Kuckerneese]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>


<!--== Politische Einteilung ==-->
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
'''{{PAGENAME}}''' gehörte 1785 zum Kirchspiel [[Kuckerneese]].
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
==== Kirchenbücher ====
'''{{PAGENAME}}''' gehörte 1785 zum Kirchspiel [[Inse]].<ref>Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)</ref>
 
<!--==== Kirchenbücher ====-->
 
===Friedhof===
In der Nähe von [[Lökerort]] lag ein Fischerfriedhof.
[[Bild:Fischerfriedhof_bei_Lökerort.jpg|thumb|left|250px|Fischerfriedhof bei Lökerort]]
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==Geschichte==
*Der Ort erhielt '''1692''' sein Privilegium.
*'''1736''' lebte hier David Stanschatis als einziger Haushaltungsvorstand.
*'''1834''' bestand der Ort noch (und ist danach eingegangen).<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
*'''Sembritzki/Bittens''' schreiben in der "Geschichte des Kreise Heydekrug" auf Seite 19:
:*"Die Südgrenze des [[Hauptamt Memel|Hauptamtes Memel]] wird in einem Bericht beschrieben, welcher die erste Eintragung in dem 1562 begonnenen Ostpreußischen Folianten 234 des Staats-Archivs Königsberg bildet. ... Der Anfang der Grenze lag am '''[[Loecker Ort]]'''; dieser Ort scheidet das Memelsche und das Schackische. ... - Hierzu ist zu näherer Erklärung zu bemerken: '''[[Loeckerort]]''' war noch zu Goldbecks Zeit (1785) ein Chatoulort von 3 Feuerstellen am Haffe, die kleine Halbinsel nördlich davon gehörte aber zum [[Hauptamt Memel]]. "Das Schackische" bedeutete das Hauptamt [[Schaaken]],..."<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
 
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=== Karten ===
[[Bild:Löckerorth_SCHK006.jpg|thumb|left|430 px|Löckerorth auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: Niederungsüd.jpg|thumb|430 px||Siehe oben links süd-westl. von [[Karkelln]] '''Löckerorth'''<br>auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000]]
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[[Bild:Löckerort_URMTB061_1860.jpg|thumb|430px|left|Löckerort im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[image:Lökerort_KDR_1893.jpg|thumb|430 px|Löckerorth in der Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893<br><small>© 2010 Cartography Associates</small>]]
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[[Bild:Lökerort_MTB0893_Kallningken_1928.jpg|thumb|430 px|left|Das Gebiet des verschwundenen {{PAGENAME}} lag 1938 im Gebiet des '''Staats-Forst Ibenhorst''' in dem Messtischblatt 0893 Kallningken (1928)<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
[[Bild: ParweOssa.jpg|thumb|430px|Westlich von '''Karkeln''' direkt auf dem Kap - Lökerort nicht mehr verzeichnet, Ostpreußenkarte um 1925]]
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==Verschiedenes==
<!--==Zufallsfunde==
==Geschichte==
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*Der Ort erhielt '''1692''' sein Privilegium.
==Weblinks==
*'''1736''' lebte hier David Stanschatis als einziger Haushaltungsvorstand.
==Literatur==-->
*'''1834''' bestand der Ort noch und ist danach eingegangen
==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


==Weblinks==
==Literatur==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>object_164249</gov>
<gov>LOKORTKO05OE</gov>


==Quellen==
<references/>


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Elchniederung]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Niederung]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Niederung]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Heydekrug]]
[[Kategorie:Ort im Kirchspiel Inse]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:03 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Lökerort

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug, später Kreis Niederung > Lökerort



Einleitung

Lökerort, Kreis Elchniederung, Ostpreußen
Lökerort ist ein Ende des 19. Jahrhunderts eingegangenes Fischerdorf an der Landseite des Kurischen Haffs.
Es lag zwischen Karkeln und Loye und ist auf historischen Karten bis 1893 verzeichnet.[1]


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt eine üppige Haffwiese.

  • nehrungskurisch „leika“ = Haffwiese
  • lettisch „lieknis, liekna“ = Niederung, neue Wiese in der noch Baumstümpfe stehen als Rest eines früheren Waldes
  • „lieks“ = überzählig, überflüssig, was mehr als nötig ist


Allgemeine Information

  • Alter Siedlungsort am Ostufer des Kurischen Haffs, 21,5 km westlich von Kuckerneese, 1871: 5 Gebäude und 56 Bewohner, mit "Lökerorter Wiesen"[5]
  • Der Kurenwimpel des Fischerdorfes hatte die Kennung Rot-Weiß und bestand aus weißem Grund mit zwei senkrechten roten Rechtecken links und rechts.


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Lökerort gehörte 1785 zum Kirchspiel Inse.[8]


Friedhof

In der Nähe von Lökerort lag ein Fischerfriedhof.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Fischerfriedhof bei Lökerort


Geschichte

  • Der Ort erhielt 1692 sein Privilegium.
  • 1736 lebte hier David Stanschatis als einziger Haushaltungsvorstand.
  • 1834 bestand der Ort noch (und ist danach eingegangen).[9]
  • Sembritzki/Bittens schreiben in der "Geschichte des Kreise Heydekrug" auf Seite 19:
  • "Die Südgrenze des Hauptamtes Memel wird in einem Bericht beschrieben, welcher die erste Eintragung in dem 1562 begonnenen Ostpreußischen Folianten 234 des Staats-Archivs Königsberg bildet. ... Der Anfang der Grenze lag am Loecker Ort; dieser Ort scheidet das Memelsche und das Schackische. ... - Hierzu ist zu näherer Erklärung zu bemerken: Loeckerort war noch zu Goldbecks Zeit (1785) ein Chatoulort von 3 Feuerstellen am Haffe, die kleine Halbinsel nördlich davon gehörte aber zum Hauptamt Memel. "Das Schackische" bedeutete das Hauptamt Schaaken,..."[10]


Verschiedenes

Karten

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Löckerorth auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Siehe oben links süd-westl. von Karkelln Löckerorth
auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


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Löckerort im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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Löckerorth in der Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893
© 2010 Cartography Associates


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Das Gebiet des verschwundenen Lökerort lag 1938 im Gebiet des Staats-Forst Ibenhorst in dem Messtischblatt 0893 Kallningken (1928)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Westlich von Karkeln direkt auf dem Kap - Lökerort nicht mehr verzeichnet, Ostpreußenkarte um 1925


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/LOKORTKO05OE): Failed to open stream: php_network_getaddresses: getaddrinfo for gov.genealogy.net failed: Temporary failure in name resolution

Quellen

  1. Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893, Rossitten
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920