Stiftung Stoye/Band 49/052: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow


[Ritterstraße 15] überstand ebenfalls den Stadtbrand des Jahres 1711 und wurde im gleichen Nachlass erfasst. Beide Quellen liefern damit die ältesten Zeugnisse über Teltower
Ritterstraße 13270
Ackerbürger-Häuser. Der Brand im Jahr 1801 zerstörte jedoch die beschriebenen Wohnhäuser wie auch alle Wirtschaftsgebäude des Grundstückes. 1802 erfolgte der Wiederaufbau eines eingeschossigen, massiven Wohnhauses mit 50 Fuß Breite und 32 Fuß Tiefe.
Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 17
Dieses Haus gehört im Kern noch zum Bestand der Altstadt.
Ackerbürgergut bis 1900
 
– Nebenhaus271
Ritterstraße 15276
Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 20
Ackerbürgergut bis etwa 1920
– ein Garten bei und hinter dem Haus
– ein Garten bei und hinter dem Haus
– ein Garten vor dem Berliner Tor
– ein Garten vor dem Berliner Tor (»so von seinem Acker gemacht«)
– 2 Hufen vor der Stadt
– 2 Hufen vor der Stadt
– Scheunenstelle vor dem Berliner Tor
– Scheunenstelle mit Garten vor dem Berliner Tor
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– Graskavel vor dem Machnower Tor
– neue Wiese im Busch
– Braugerechtigkeit
– Braugerechtigkeit
Praestationen277
Praestationen272
Eigentümer:
Um 1675
Um 1711 Mahlow, Caspar, Hüfner und Braueigner.
1713
Um 1760 Mahlow, Johann, Hüfner, Sohn des VE.
1745
Vor 1777 Krüger, Christian Friedrich, Hüfner.
1777
Lindemann, Tobias Gottfried, Hüfner und Braueigener, sub hasta erstanden,
Meistgebot 814 Rthlr.278
1786
1786
Witwe Lindemann, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, erbt.
1789
1789
Krüger, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, Tochter der VE, erbt.279
1832
1801
1851
Abschreibung: Der Brand 1801 zerstörte das kleine Haus, es wurde nicht wieder aufgebaut, damit erlosch Bd. I Bl. 21 fol. 101/105.
1863
1817
1893
Neumann, Christian Friedrich Wilhelm, Ackerbürger, sub hasta erstanden,
 
Meistgebot 1000 Rthlr.
Sauerwaldtsches Gut.273
1845
Lindemann, Tobias jun., Hüfner und Braueigener, Erbvergleich, 600 Rthlr.
Mertens, Christian Friedrich, Ackerbürger, Schwiegersohn des VE, Tauschvertrag, 1600 Rthlr.
Lindemann, Tobias Gottfried, erbt als einziger Sohn.
Abschreibungen laut Tauschvertrag: 2 Hufen Land; Graskavel vor dem Machnower Tor; Wiese im Busch.
Witwe Lindemann, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, erbt.274
Zuschreibungen laut Tauschvertrag: Das Gut Bd. I, Bl. 10 280; Scheunenstelle
Lindemann, Tobias Gottfried jun.275, Hüfner und Braueigener, Ratmann und
vor dem Berliner Tor von Bd. II, Bl. 78; kleiner Garten von einem Rücken bei
Kämmerer, Sohn der VE, Erbvergleich, 881 Rthlr. (Taxwert 1231 Rthlr.).
den Scheunen.
Lindemann, Johann Christian Heinrich, Ackerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag, 1400 Rthlr.
276
Witwe Lindemann, Anne Louise, geb. Mertens, erbt.
277
Lindemann, Carl Friedrich, Ackerbürger, Sohn der VE, Kaufvertrag,
278
4020 Rthlr.
279
Witwe Lindemann, Henriette, geb. Weber und Erben,
280
Abschreibungen: 1876, 1895, 1900 von insgesamt über 9 Hektar.
 
Baugeschichte:
Im Jahr 1786 wurden bei einer Taxation zur Regelung des Nachlasses des Tobias Lindemann die Gebäude des Grundstückes erfasst. Sie stammten wahrscheinlich aus dem
17. Jahrhundert, denn es ist dokumentiert, dass das Gut im großen Stadtbrand des Jahres
1711 unbeschadet blieb. Folgende Angaben wurden überliefert: Die Grundrissabmessungen des zweigeschossigen Wohnhauses in Fachwerk betrugen 59 Fuß in der Breite und
45 Fuß in der Tiefe. Im Wohnhaus waren das Brauhaus und der Kuhstall mit enthalten, der
Keller war gewölbt. An Wohnräumen wurden eine Stube, zwei Kammern, ein Flur und
eine Küche aufgeführt. Das zweigeschossige Nebenhaus in Fachwerk mit drei Stuben und
drei Kammern hatte eine Breite von 43 Fuß und eine Tiefe von 22 Fuß. Im Nebenhaus
befand sich die Durchfahrt von der Straße auf den Hof. Das linke Nachbargrundstück
270
 
271
272
273
274
275


BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 20 fol. 96/100 und Bl. 21 fol. 101/105, alte Hyp. Nr. 15 fol. 29/30
52
und Nr. 16 fol. 31/32.
Domkirche Berlin: 18 Schf Roggen, 12 Schf Gerste; Gebrüder von Willmersdorff: 9 Schf Roggen, 6 Schf
Gerste; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
Siehe auch Ritterstraße 13: Tobias Gottfried Lindemann besaß zwei benachbarte Güter.
Taxe laut Nachlass im Jahr 1786: 666 Reichstaler.
Siehe Berliner Straße 16.


53
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 17 fol. 66/70, alte Hyp. Nr. 13 fol. 25/26 und Nr. 14 fol. 27/28.
– Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1), S. 282: Ehemaliges Vierhüfnergut, da 2 Hufen an das Rittergut verkauft wurden.
Ebenda, unter Nr. 14 fol. 27/28 im alten Hypothekenbuch aufgeführt. Das Nebenhaus verbrannte 1801 und
wurde nicht wieder aufgebaut.
Domkirche Berlin: 18 Schf Roggen, 12 Schf Gerste; Magistrat von Teltow: 12 Schf Roggen, 12 Schf Hafer;
Naturalfruchtzehnt an die Pfarre.
Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1), S. 282.
Vgl. auch Bd. I, Bl. 20.
Zitat in der Grundakte: »Hieß eigentlich Tobias Friedrich«.




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Häuserbuch der Stadt Teltow

Ritterstraße 13270 Kirchgasse/Pfarrgasse/Kreuzgasse/Kirchstraße/Ritterstraße 17 Ackerbürgergut bis 1900 – Nebenhaus271 – ein Garten bei und hinter dem Haus – ein Garten vor dem Berliner Tor (»so von seinem Acker gemacht«) – 2 Hufen vor der Stadt – Graskavel vor dem Machnower Tor – neue Wiese im Busch – Braugerechtigkeit – Praestationen272 Um 1675 1713 1745 1786 1789 1832 1851 1863 1893

Sauerwaldtsches Gut.273 Lindemann, Tobias jun., Hüfner und Braueigener, Erbvergleich, 600 Rthlr. Lindemann, Tobias Gottfried, erbt als einziger Sohn. Witwe Lindemann, Maria Elisabeth, geb. Lindemann, erbt.274 Lindemann, Tobias Gottfried jun.275, Hüfner und Braueigener, Ratmann und Kämmerer, Sohn der VE, Erbvergleich, 881 Rthlr. (Taxwert 1231 Rthlr.). Lindemann, Johann Christian Heinrich, Ackerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag, 1400 Rthlr. Witwe Lindemann, Anne Louise, geb. Mertens, erbt. Lindemann, Carl Friedrich, Ackerbürger, Sohn der VE, Kaufvertrag, 4020 Rthlr. Witwe Lindemann, Henriette, geb. Weber und Erben, Abschreibungen: 1876, 1895, 1900 von insgesamt über 9 Hektar.

Baugeschichte: Im Jahr 1786 wurden bei einer Taxation zur Regelung des Nachlasses des Tobias Lindemann die Gebäude des Grundstückes erfasst. Sie stammten wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert, denn es ist dokumentiert, dass das Gut im großen Stadtbrand des Jahres 1711 unbeschadet blieb. Folgende Angaben wurden überliefert: Die Grundrissabmessungen des zweigeschossigen Wohnhauses in Fachwerk betrugen 59 Fuß in der Breite und 45 Fuß in der Tiefe. Im Wohnhaus waren das Brauhaus und der Kuhstall mit enthalten, der Keller war gewölbt. An Wohnräumen wurden eine Stube, zwei Kammern, ein Flur und eine Küche aufgeführt. Das zweigeschossige Nebenhaus in Fachwerk mit drei Stuben und drei Kammern hatte eine Breite von 43 Fuß und eine Tiefe von 22 Fuß. Im Nebenhaus befand sich die Durchfahrt von der Straße auf den Hof. Das linke Nachbargrundstück 270

271 272 273 274 275

52

BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 17 fol. 66/70, alte Hyp. Nr. 13 fol. 25/26 und Nr. 14 fol. 27/28. – Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1), S. 282: Ehemaliges Vierhüfnergut, da 2 Hufen an das Rittergut verkauft wurden. Ebenda, unter Nr. 14 fol. 27/28 im alten Hypothekenbuch aufgeführt. Das Nebenhaus verbrannte 1801 und wurde nicht wieder aufgebaut. Domkirche Berlin: 18 Schf Roggen, 12 Schf Gerste; Magistrat von Teltow: 12 Schf Roggen, 12 Schf Hafer; Naturalfruchtzehnt an die Pfarre. Huch, Teltowgraphie (wie Anm. 1), S. 282. Vgl. auch Bd. I, Bl. 20. Zitat in der Grundakte: »Hieß eigentlich Tobias Friedrich«.

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