Hagsfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Aufzeichnungen des Klosters Weißenburg im Elsaß soll in Hagsfeld schon im 8. Jahrhundert eine "Eigenpfarrei" bestanden haben. Das Alter der Fundamente der Kirche scheinen dieses Aufzeichnungen zu bestätigen. Der Bau der Kirche soll nach Aufzeichnungen 1166 inmitten des Friedhofes begonnen worden sein. Bereits 1499 wird die St. Laurentius-Kirche als vielbesuchtes Wallfahrtsziel genannt. Seit der Einführung der Reformation war die Kirche in Hagsfeld für viel Jahrhunderte die Kirche für die Einwohner von Rintheim. | Nach Aufzeichnungen des Klosters Weißenburg im Elsaß soll in Hagsfeld schon im 8. Jahrhundert eine "Eigenpfarrei" bestanden haben. Das Alter der Fundamente der Kirche scheinen dieses Aufzeichnungen zu bestätigen. Der Bau der Kirche soll nach Aufzeichnungen 1166 inmitten des Friedhofes begonnen worden sein. Bereits 1499 wird die St. Laurentius-Kirche als vielbesuchtes Wallfahrtsziel genannt. Seit der Einführung der Reformation war die Kirche in Hagsfeld für viel Jahrhunderte die Kirche für die Einwohner von Rintheim. | ||
Die Kirche wurde im 30-jährigen Krieg so schlimm verwüstet, dass sie viele Jahre "unbesorgt und unbenutzt" war. Das gleiche galt für das Jahr 1689: Die Franzosen verwüsteten die Kirche erneut. Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kirche zum letzten Mal zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1952. | Die Kirche wurde im 30-jährigen Krieg so schlimm verwüstet, dass sie viele Jahre "unbesorgt und unbenutzt" war. Das gleiche galt für das Jahr 1689: Die Franzosen verwüsteten die Kirche erneut. Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kirche zum letzten Mal zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1952. | ||
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*991 | *991 Im Güterbuch des Abtes Edelinus von Weißenburg aus dem 13. Jahrhundert wird für das Jahr 991 der Ort erstmals unter dem Namen "Habachesfelt" erwähnt. | ||
Im Güterbuch des Abtes Edelinus von Weißenburg aus dem 13. Jahrhundert wird für das Jahr 991 der Ort erstmals unter dem Namen "Habachesfelt" erwähnt. | *1261, 2. Dez. Papst Urban IV. bestätigt, daß die Höfe in "Hagesvelt" mit allem Zubehör dem 1094 gegründeten Kloster Gottesaue gehören. | ||
*1261, 2. Dez. | *1373 Erwähnung von Einnahmen der Mechthildis von Sponheim, Markgräfinwitwe von Baden, aus dem "Henstenhof" in Hagsfeld. | ||
Papst Urban IV. bestätigt, daß die Höfe in "Hagesvelt" mit allem Zubehör dem 1094 gegründeten Kloster Gottesaue gehören. | *1453 Markgraf Jakob I. vermacht Hagsfeld seinem Sohn Georg. | ||
*1373 | *1499 Erwähnung der Laurentiuskirche als Eigentum des Klosters Gottesaue. | ||
Erwähnung von Einnahmen der Mechthildis von Sponheim, Markgräfinwitwe von Baden, aus dem "Henstenhof" in Hagsfeld. | *1556 In der Markgrafschaft Baden-Durlach, zu der Hagsfeld seit 1535 gehört, wird die Reformation eingeführt. Der letzte katholische Pfarrer von Hagsfeld, Peter Koch, stirbt wenig später als letzter Mönch im Kloster Gottesaue. | ||
*1453 | *1637 Infolge des Dreißigjährigen Krieges zählt der Ort nur noch elf Familien. 1650 sind es noch 45 Einwohner. | ||
Markgraf Jakob I. vermacht Hagsfeld seinem Sohn Georg. | *1656 Erste Erwähnung eines Lehrers. | ||
*1499 | *1689 Bis auf wenige Häuser, z. B. das Rathaus, wird der Ort im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört. Die Schule wird im Rathaus oder im Haus des Schulmeisters abgehalten. | ||
Erwähnung der Laurentiuskirche als Eigentum des Klosters Gottesaue. | *1735 Neubau des Gasthauses zur Krone. | ||
*1556 | *1739 Erweiterung der Laurentiuskirche. | ||
In der Markgrafschaft Baden-Durlach, zu der Hagsfeld seit 1535 gehört, wird die Reformation eingeführt. Der letzte katholische Pfarrer von Hagsfeld, Peter Koch, stirbt wenig später als letzter Mönch im Kloster Gottesaue. | *1741 Hagsfeld zählt 268 Einwohner. Die Auswanderungswelle zur Jahrhundertmitte wird durch Gesetze eingedämmt, so daß 1813 im Ort 489 Einwohner leben, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren. | ||
*1637 | *1754 Errichtung des ersten Schulhauses am heutigen Ruschgraben. | ||
Infolge des Dreißigjährigen Krieges zählt der Ort nur noch elf Familien. 1650 sind es noch 45 Einwohner. | *1755 Pflasterung der Hauptstraße und Anlage einer Abflußrinne. | ||
*1656 | *1784 Vollendung des Pfarrhausbaus. | ||
Erste Erwähnung eines Lehrers. | *1818 Einzäunung des Hardtwaldes zum Schutz des Jagdreviers und der Felder vor Wildschäden. | ||
*1689 | *1828 Nach dem Hardtvertrag wird der Bau- und Brennholzbezug aus dem Hardtwald für Hagsfeld und acht andere Gemeinden erstmals urkundlich festgelegt. | ||
*1846 Erbauung der zweiten Schule durch Residenzbaumeister Carl Küntzle. | |||
Bis auf wenige Häuser, z. B. das Rathaus, wird der Ort im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört. | *1851 Hagsfeld zählt 908 Einwohner und 110 Häuser. | ||
*1735 | *1864 Einrichtung einer "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern". | ||
Neubau des Gasthauses zur Krone. | *1866-69 Abriß des alten Rathauses und Neubau am Platz des alten Hirtenhauses nach Plänen von Leopold Heinrich. Nach dem Krieg von 1870/71 werden am alten Platz des Rathauses ein Kriegerdenkmal errichtet und zwei Linden gepflanzt, die dem Platz seinen heutigen Namen geben. | ||
*1739 | *1870 Bau des Jägerhauses, das nach 1963 dem Ausbau der Waldstadt weichen muß. | ||
Erweiterung der Laurentiuskirche. | *1873 Gründung des Gesangvereins "Bürgerverein Liederkranz". | ||
*1741 | *1874 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, die sich 1925 einen Spielmannszug angliedert. | ||
Hagsfeld zählt 268 Einwohner. Die Auswanderungswelle zur Jahrhundertmitte wird durch Gesetze eingedämmt, so daß 1813 im Ort 489 Einwohner leben, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren. | *1883 Erbauung der dritten Schule im Ruschgraben. | ||
*1754 | *1890 Gründung des Gesangvereins "Frohsinn" durch Industriearbeiter. | ||
Errichtung des ersten Schulhauses am heutigen Ruschgraben. | *1891 Anschluß an die Karlsruher Lokalbahn Durmersheim - Spöck, die den etwa 300-350 Fabrikarbeitern den Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Im Ort gibt es nur noch neun Vollerwerbsbauern. | ||
*1755 | *1895 Anschluß an die Bahnlinie nach Mannheim und Bau eines Bahnhofs. Gründung des Turnvereins. | ||
Pflasterung der Hauptstraße und Anlage einer Abflußrinne. | *1898 Es existieren drei Fußballvereine. | ||
*1784 | *1909 Verlegung einer Gasleitung. | ||
Vollendung des Pfarrhausbaus. | *1911 Eröffnung des vierten Schulhauses. Hagsfeld hat 2.000 Einwohner. | ||
*1818 | *1920 Gründung der Schuhfabrik Raupp, die bis 1974 produziert. | ||
Einzäunung des Hardtwaldes zum Schutz des Jagdreviers und der Felder vor Wildschäden. | *1922 Stillegung der Lokalbahn zwischen Hagsfeld und Spöck. | ||
*1828 | *1930 Aufteilung der "abgesonderten Gemarkung Hardtwald" an die angrenzenden Gemeinden. Hagsfeld erhält einen fast hundertprozentigen Gebietszuwachs. | ||
Nach dem Hardtvertrag wird der Bau- und Brennholzbezug aus dem Hardtwald für Hagsfeld und acht andere Gemeinden erstmals urkundlich festgelegt. | *1933 Die 1907 gegründete "Freie Turnerschaft" und der "Arbeitersportverein" werden von den Nationalsozialisten verboten. | ||
*1846 | *1936 Verlegung des Bahnhofs der Lokalbahn vor den Bahnübergang der Eisenbahnstrecke nach Mannheim. | ||
Erbauung der zweiten Schule durch Residenzbaumeister Carl Küntzle. | *1937 Anstelle des 1818 angelegte Hirschkanals, der zur Wildtränkung diente, wird der Pfinzentlastungskanal gebaut, der vor Hochwasser schützen soll. | ||
*1851 | *1938, 1. Apr. Eingemeindung nach Karlsruhe auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden, Robert Wagner. 1933 hatte die NSDAP den Hagsfelder Wunsch auf Eingliederung nach Karlsruhe noch abgelehnt. Hagsfeld zählt 2.962 Einwohner. | ||
Hagsfeld zählt 908 Einwohner und 110 Häuser. | |||
*1864 | |||
Einrichtung einer "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern". | |||
*1866-69 | |||
Abriß des alten Rathauses und Neubau am Platz des alten Hirtenhauses nach Plänen von Leopold Heinrich. Nach dem Krieg von 1870/71 werden am alten Platz des Rathauses ein Kriegerdenkmal errichtet und zwei Linden gepflanzt, die dem Platz seinen heutigen Namen geben. | |||
*1870 | |||
Bau des Jägerhauses, das nach 1963 dem Ausbau der Waldstadt weichen muß. | |||
*1873 | |||
Gründung des Gesangvereins "Bürgerverein Liederkranz". | |||
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Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, die sich 1925 einen Spielmannszug angliedert. | |||
*1883 | |||
Erbauung der dritten Schule im Ruschgraben. | |||
*1890 | |||
Gründung des Gesangvereins "Frohsinn" durch Industriearbeiter. | |||
*1891 | |||
Anschluß an die Karlsruher Lokalbahn Durmersheim - Spöck, die den etwa 300-350 Fabrikarbeitern den Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Im Ort gibt es nur noch neun Vollerwerbsbauern. | |||
*1895 | |||
Anschluß an die Bahnlinie nach Mannheim und Bau eines Bahnhofs. | |||
Gründung des Turnvereins. | |||
*1898 | |||
Es existieren drei Fußballvereine. | |||
*1909 | |||
Verlegung einer Gasleitung. | |||
*1911 | |||
Eröffnung des vierten Schulhauses. Hagsfeld hat 2.000 Einwohner. | |||
*1920 | |||
Gründung der Schuhfabrik Raupp, die bis 1974 produziert. | |||
*1922 | |||
Stillegung der Lokalbahn zwischen Hagsfeld und Spöck. | |||
*1930 | |||
Aufteilung der "abgesonderten Gemarkung Hardtwald" an die angrenzenden Gemeinden. Hagsfeld erhält einen fast hundertprozentigen Gebietszuwachs. | |||
*1933 | |||
Die 1907 gegründete "Freie Turnerschaft" und der "Arbeitersportverein" werden von den Nationalsozialisten verboten. | |||
*1936 | |||
Verlegung des Bahnhofs der Lokalbahn vor den Bahnübergang der Eisenbahnstrecke nach Mannheim. | |||
*1937 | |||
Anstelle des 1818 angelegte Hirschkanals, der zur Wildtränkung diente, wird der Pfinzentlastungskanal gebaut, der vor Hochwasser schützen soll. | |||
*1938, 1. Apr. | |||
Eingemeindung nach Karlsruhe auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden, Robert Wagner. 1933 hatte die NSDAP den Hagsfelder Wunsch auf Eingliederung nach Karlsruhe noch abgelehnt. Hagsfeld zählt 2.962 Einwohner. | |||
Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik | Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik | ||
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== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == | ||
=== Genealogische Quellen === | === Genealogische Quellen === | ||
==== Kirchenbücher ==== | |||
* Ev. Kirchenbücher | |||
** Taufen & Ehen ab 1594 (erste Blätter sind verlorengegangen) | |||
** Beerdigungen ab 1613 | |||
** Register 1720-1793 | |||
** Familienbuch seit 1790 | |||
==== Standesbücher ==== | |||
* Standesbücher 1810-1869 im [[Generallandesarchiv Karlsruhe]] | |||
=== Historische Quellen === | |||
* [[Stadtarchiv Karlsruhe/Bestandsverzeichnis Hagsfeld|Bestandsverzeichnis Hagsfeld im Stadtarchiv Karlsruhe]] | |||
== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
=== Genealogische Bibliografie === | === Genealogische Bibliografie === | ||
* Erb, Wolfgang: [[Hagsfeld, OFB|Hagsfelder Familienbuch]], Karlsruhe:Badenia-Verl., 1998, XIII, 198 S., Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4 | * Erb, Wolfgang: [[Hagsfeld, OFB|Hagsfelder Familienbuch]], Karlsruhe:Badenia-Verl., 1998, XIII, 198 S., Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4 | ||
* [[ | * [[Hagsfeld/Einwohnerliste von 1709]] | ||
* [[Badische Felddienstauszeichnung/Träger aus Hagsfeld]] | * [[Badische Felddienstauszeichnung/Träger aus Hagsfeld]] | ||
=== Historische Bibliografie === | === Historische Bibliografie === | ||
*1000 Jahre Hagsfeld : 991 - 1991 ; Festtage vom 10. - 13. Mai 1991 / verantw.: Bürgerkommission Hagsfeld, G. Bausch, R. Juchart. - Hagsfeld, 1991. - 124 S. : Ill.; (dt.) | *1000 Jahre Hagsfeld : 991 - 1991 ; Festtage vom 10. - 13. Mai 1991 / verantw.: Bürgerkommission Hagsfeld, G. Bausch, R. Juchart. - Hagsfeld, 1991. - 124 S. : Ill.; (dt.) | ||
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*80 Jahre Vereinigte Turnerschaft e. V. Karlsruhe-Hagsfeld : Fest-Vereinsnachrichten aus Anlaß des 80-jährigen Stiftungsfestes vom 21. - 23. 6. 1975 / Schriftl.: Edgar Ludwig. - Karlsruhe-Hagsfeld, 1975. - 56 S.; (dt.) | *80 Jahre Vereinigte Turnerschaft e. V. Karlsruhe-Hagsfeld : Fest-Vereinsnachrichten aus Anlaß des 80-jährigen Stiftungsfestes vom 21. - 23. 6. 1975 / Schriftl.: Edgar Ludwig. - Karlsruhe-Hagsfeld, 1975. - 56 S.; (dt.) | ||
*Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Hagsfeld : vom 29.6 bis 1.7.1974 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hagsfeld>. - Hagsfeld, 1974. - 64 S. : zahlr. Ill.; (dt.) | *Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Hagsfeld : vom 29.6 bis 1.7.1974 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hagsfeld>. - Hagsfeld, 1974. - 64 S. : zahlr. Ill.; (dt.). Nebensacht.: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hagsfeld | ||
Nebensacht.: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hagsfeld | |||
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==Zufallsfunde== | ==Zufallsfunde== | ||
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Version vom 21. April 2014, 10:08 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Hagsfeld
Einleitung
Wappen
Beschreibung des Wappens:
In Blau das silberne Dorfzeichen (ein Kreuz, dessen Längsbalken in zwei Enden gespreizt auslaufen). Ersterwähnung: 991. Eingemeindung: 1. April 1938.
Die Beschreibung des Hagsfelder Ortszeichens bereitet heraldisch ähnlich Schwierigkeiten wie das von Daxlanden. Wann es zum ersten Male auftaucht und welche Bedeutung es hat, kann nicht mehr festgestellt werden. 1568 besaß der Ort auf jeden Fall kein eigenes Siegel, da man den Durlacher Amtmann bitten mußte, eine Urkunde des Ortes zu besiegeln. Die Gemeindshuldigung von 1811 - in diesem Jahr huldigten die badischen Gemeinden dem neuen Großherzog Karl - wird dann allerdings mit einem Siegel versehen, welches das Ortszeichen zeigt, das 1895 zur Übername in das Dorfwappen vorgeschlagen wurde.
Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen11.htm
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Nach Aufzeichnungen des Klosters Weißenburg im Elsaß soll in Hagsfeld schon im 8. Jahrhundert eine "Eigenpfarrei" bestanden haben. Das Alter der Fundamente der Kirche scheinen dieses Aufzeichnungen zu bestätigen. Der Bau der Kirche soll nach Aufzeichnungen 1166 inmitten des Friedhofes begonnen worden sein. Bereits 1499 wird die St. Laurentius-Kirche als vielbesuchtes Wallfahrtsziel genannt. Seit der Einführung der Reformation war die Kirche in Hagsfeld für viel Jahrhunderte die Kirche für die Einwohner von Rintheim. Die Kirche wurde im 30-jährigen Krieg so schlimm verwüstet, dass sie viele Jahre "unbesorgt und unbenutzt" war. Das gleiche galt für das Jahr 1689: Die Franzosen verwüsteten die Kirche erneut. Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kirche zum letzten Mal zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1952.
Katholische Kirche
siehe Rintheim
Geschichte
Chronik:
- 991 Im Güterbuch des Abtes Edelinus von Weißenburg aus dem 13. Jahrhundert wird für das Jahr 991 der Ort erstmals unter dem Namen "Habachesfelt" erwähnt.
- 1261, 2. Dez. Papst Urban IV. bestätigt, daß die Höfe in "Hagesvelt" mit allem Zubehör dem 1094 gegründeten Kloster Gottesaue gehören.
- 1373 Erwähnung von Einnahmen der Mechthildis von Sponheim, Markgräfinwitwe von Baden, aus dem "Henstenhof" in Hagsfeld.
- 1453 Markgraf Jakob I. vermacht Hagsfeld seinem Sohn Georg.
- 1499 Erwähnung der Laurentiuskirche als Eigentum des Klosters Gottesaue.
- 1556 In der Markgrafschaft Baden-Durlach, zu der Hagsfeld seit 1535 gehört, wird die Reformation eingeführt. Der letzte katholische Pfarrer von Hagsfeld, Peter Koch, stirbt wenig später als letzter Mönch im Kloster Gottesaue.
- 1637 Infolge des Dreißigjährigen Krieges zählt der Ort nur noch elf Familien. 1650 sind es noch 45 Einwohner.
- 1656 Erste Erwähnung eines Lehrers.
- 1689 Bis auf wenige Häuser, z. B. das Rathaus, wird der Ort im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört. Die Schule wird im Rathaus oder im Haus des Schulmeisters abgehalten.
- 1735 Neubau des Gasthauses zur Krone.
- 1739 Erweiterung der Laurentiuskirche.
- 1741 Hagsfeld zählt 268 Einwohner. Die Auswanderungswelle zur Jahrhundertmitte wird durch Gesetze eingedämmt, so daß 1813 im Ort 489 Einwohner leben, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren.
- 1754 Errichtung des ersten Schulhauses am heutigen Ruschgraben.
- 1755 Pflasterung der Hauptstraße und Anlage einer Abflußrinne.
- 1784 Vollendung des Pfarrhausbaus.
- 1818 Einzäunung des Hardtwaldes zum Schutz des Jagdreviers und der Felder vor Wildschäden.
- 1828 Nach dem Hardtvertrag wird der Bau- und Brennholzbezug aus dem Hardtwald für Hagsfeld und acht andere Gemeinden erstmals urkundlich festgelegt.
- 1846 Erbauung der zweiten Schule durch Residenzbaumeister Carl Küntzle.
- 1851 Hagsfeld zählt 908 Einwohner und 110 Häuser.
- 1864 Einrichtung einer "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern".
- 1866-69 Abriß des alten Rathauses und Neubau am Platz des alten Hirtenhauses nach Plänen von Leopold Heinrich. Nach dem Krieg von 1870/71 werden am alten Platz des Rathauses ein Kriegerdenkmal errichtet und zwei Linden gepflanzt, die dem Platz seinen heutigen Namen geben.
- 1870 Bau des Jägerhauses, das nach 1963 dem Ausbau der Waldstadt weichen muß.
- 1873 Gründung des Gesangvereins "Bürgerverein Liederkranz".
- 1874 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, die sich 1925 einen Spielmannszug angliedert.
- 1883 Erbauung der dritten Schule im Ruschgraben.
- 1890 Gründung des Gesangvereins "Frohsinn" durch Industriearbeiter.
- 1891 Anschluß an die Karlsruher Lokalbahn Durmersheim - Spöck, die den etwa 300-350 Fabrikarbeitern den Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Im Ort gibt es nur noch neun Vollerwerbsbauern.
- 1895 Anschluß an die Bahnlinie nach Mannheim und Bau eines Bahnhofs. Gründung des Turnvereins.
- 1898 Es existieren drei Fußballvereine.
- 1909 Verlegung einer Gasleitung.
- 1911 Eröffnung des vierten Schulhauses. Hagsfeld hat 2.000 Einwohner.
- 1920 Gründung der Schuhfabrik Raupp, die bis 1974 produziert.
- 1922 Stillegung der Lokalbahn zwischen Hagsfeld und Spöck.
- 1930 Aufteilung der "abgesonderten Gemarkung Hardtwald" an die angrenzenden Gemeinden. Hagsfeld erhält einen fast hundertprozentigen Gebietszuwachs.
- 1933 Die 1907 gegründete "Freie Turnerschaft" und der "Arbeitersportverein" werden von den Nationalsozialisten verboten.
- 1936 Verlegung des Bahnhofs der Lokalbahn vor den Bahnübergang der Eisenbahnstrecke nach Mannheim.
- 1937 Anstelle des 1818 angelegte Hirschkanals, der zur Wildtränkung diente, wird der Pfinzentlastungskanal gebaut, der vor Hochwasser schützen soll.
- 1938, 1. Apr. Eingemeindung nach Karlsruhe auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden, Robert Wagner. 1933 hatte die NSDAP den Hagsfelder Wunsch auf Eingliederung nach Karlsruhe noch abgelehnt. Hagsfeld zählt 2.962 Einwohner.
Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- Ev. Kirchenbücher
- Taufen & Ehen ab 1594 (erste Blätter sind verlorengegangen)
- Beerdigungen ab 1613
- Register 1720-1793
- Familienbuch seit 1790
Standesbücher
- Standesbücher 1810-1869 im Generallandesarchiv Karlsruhe
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Erb, Wolfgang: Hagsfelder Familienbuch, Karlsruhe:Badenia-Verl., 1998, XIII, 198 S., Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4
Historische Bibliografie
- 1000 Jahre Hagsfeld : 991 - 1991 ; Festtage vom 10. - 13. Mai 1991 / verantw.: Bürgerkommission Hagsfeld, G. Bausch, R. Juchart. - Hagsfeld, 1991. - 124 S. : Ill.; (dt.)
- Eintausend Jahre Hagsfeld : die Geschichte eines Dorfes / [Hrsg.: Stadt Karlsruhe, Stadtarchiv]. Gerhard Friedrich Linder. Mit Beitr. von Erich Lacker ... [Hrsg. von Heinz Schmitt unter Mitw. von Ernst Otto Bräunche]. - Karlsruhe : Badenia-Verl., 1991. - 439 S. : Ill., graph. Darst., Kt.; (dt.)(Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs ; Bd. 12) ISBN 3-7617-0261-2
- Hagsfeld : Ausstellung der Stadtgeschichte im PrinzMaxPalais Karlsruhe, Karlstraße 10,13. Februar bis 10. April 1988 / [Redaktion: Heinz Schmitt]. - Karlsruhe : Stadt Karlsruhe, 1988. - 56 S. : Ill., Kt.; (dt.) (Karlsruher Stadtteile)
- Festschrift 100 Jahre ASV Hagsfeld : 1907 - 2007 / [Hrsg.: Allgemeiner Sportverein e.V. 1907, Karlsruhe-Hagsfeld. Red.: Roland Burst ; Wolfgang Pfannendörfer]. - Karlsruhe : Bürker, 2007. - 144 S. : zahlr. Ill.; (ger)
- Hagsfelder Konfirmandenbilder 1945 - 2005 / Wolfgang Erb, Siegfried Weber (Hrsg.). - Karlsruhe-Hagsfeld : Weber, [2005]. - 139 S. : überw. Ill.; (ger)
- 80 Jahre Vereinigte Turnerschaft e. V. Karlsruhe-Hagsfeld : Fest-Vereinsnachrichten aus Anlaß des 80-jährigen Stiftungsfestes vom 21. - 23. 6. 1975 / Schriftl.: Edgar Ludwig. - Karlsruhe-Hagsfeld, 1975. - 56 S.; (dt.)
- Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Hagsfeld : vom 29.6 bis 1.7.1974 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hagsfeld>. - Hagsfeld, 1974. - 64 S. : zahlr. Ill.; (dt.). Nebensacht.: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hagsfeld
Weblinks
Weitere Webseiten
Artikel Hagsfeld. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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| Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe) | |
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Stadtteile:
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Durlach |
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Hagsfeld |
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Nordweststadt |
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Oststadt |
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Südstadt |
Südweststadt |
Waldstadt |
Weststadt |
Wolfartsweier Stadtviertel (Auszug): Aue |
Beiertheim |
Bulach Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut |