Schnigge (Lippe): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Februar 2022, 12:19 Uhr
Schnigge: Holztransporter auf der Lippe Bereits vor dem Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648, aber auch im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, erfolgte eine massive Abholzung von für die Mast wichtigen Fruchtbäumen (Eichen, Buchen) beidseits der Lippe aus den Marken. Daran waren auch unsere Vorfahren beteiligt. Ohne die Lippelogistik zum Weitertransport der abgeholzten Bäume wären die riesigen Holzmengen nicht transportabel gewesen.
Regional > Sprache > Amtssprache im Fürstbistum Münster > Lippe (Fluß) > Haltern > Schnigge (Lippe)
Offene Schnigge oder Ache ohne Mast, auch "Deel (ndd.)" oder "Theil"
nachempfundenes flaches Lippeschiff aus dem 17. Jhdt. auf der Lippe bei Hochwasser
nachempfundenes flaches Lippeschiff aus dem 17. Jhdt. auf der Lippe bei Hochwasser
Amtssprache
- Schnigge (Lippe) (Schnicke, Snekja, Snekke)
- Schiffsnachen oder "Schnucke" in der münsterschen Zollrolle vom 02.01.1765 benannt
Bedeutung
- 1.Bedeutung
- Die auf der Lippe zwischen Haltern und Wesel im 16./ 17. Jahrhundert als Frachttransporter verkehrende Schnigge war, wie die Dorstener Aak, ein flachgehendes Boot mit geringem Tiefgang, welches zum Treideln genutzt werden konnte. Benutzt wurde sie auf der Lippe zwischen Ahsen und Wesel schon vor den Lippebegradigungen im 17. Jahrhundert. Der überlieferte Pegelstand der Lippe betrug bei Bergbossendorf (Haltern) um 1700 nur 2 ½ bis 3 Fuß. Die Hauptfracht bestand in Planken, Klapphölzern und Krummhölzern
- 2.Bedeutung
- Kleines muldenartiges Wasserfahrzeug ohne Mast und Verdeck (mit oder ohne Mast und Segel), auch als Fähre geeignet
Beispiele
- Stadt Haltern, Stadt- und Ratsprotokolle, 19.12.1646: " clagenn Rudolffenn Blomensaets unnd Hermann Hackebrams haußfrauens, daß ihre männere mit klapholtz in Baltasar Hackebrams schnicke geladenn, nach Wesell abgefahrenn unnd alda von Johann Valcken arrestirt sein. " [1]
- Stadt Haltern, Stadt- und Ratsprotokolle, 19.04.1652: Henrich Hövener eine Bescheinigung erhalten über eine Menge Holzes aus dem Sundern an üblichem Schlagholz- und Krummholz, welches so an und in eine Schnicke angehangen (Floß) und eingeladen wurde.
Literatur
Fußnoten
- ↑ Quelle: Archiv der Stadt Haltern