Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/153: Unterschied zwischen den Versionen
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:35. Kattrein sprach: „Mach' auf die Thür," | |||
:„das ist die Patrouille," | |||
:„Und durch sie nur kommen wir" | |||
:„Hier aus der Bredouille!" | |||
:36. Als die Thür geöffnet war, | |||
:Und die Wach' wir kannten, | |||
:Sprach der Führer von der Schaar: | |||
:„Sie sind Arrestanten!" | |||
:37. „Gerne", sprach ich, „wollen wir" | |||
:„Auf der Stelle folgen," | |||
:„Da uns hier nur Mordbegier" | |||
:„Meuchling5 will erdolchen!" | |||
:38. „Kommet Freunde! folget nach!" | |||
:Rief ich den Studenten; | |||
:„Daß sich jetzo unsre Schmach" | |||
:„Einmal möge enden!" | |||
:39. „Ja, wir gehen alle mit!" | |||
:Riefen sie dagegen, | |||
:Und der Zug fing Schritt vor Schritt | |||
:An, sich zu bewegen. | |||
:40. Leider sah ich, daß im Zug' | |||
:Kißner nicht vorhanden; | |||
:Darum Hab' ich Angst genug | |||
:Um ihn ausgestanden. | |||
:41. Seinen Kopf halt' er gedrückt | |||
:Erst mit viel Bemühen | |||
:Durch ein Dachloch, und geglückt | |||
:War kein Rückwärtsziehen. | |||
:42. 5o hatt' er in eigner Fall' | |||
:Eben sich gefangen, | |||
:Als wir von dem Speicher all' | |||
:Waren weggegangen. | |||
:43. Vor dem Hause hörte ich | |||
:Deutlich Einen fragen: | |||
:„Uf wen soll ich eigentlich?" | |||
:Und den Andren sagen: | |||
:44. „Uf den Gruße!" Und alsbald | |||
:Sah ich Einen schießen; | |||
:Daß es meinem Bruder galt, | |||
:Könnt' ich sicher schließen. | |||
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:45. Doch wir wurden fortgeführt | |||
:Zum Bestimmungsorte; | |||
:Unterweges fustigirt, | |||
:So wie die escorte. | |||
:46. Denn es wogte hin und her | |||
:Kopf an Kopf die Masse, | |||
:Wie ein ungcstümes Meer | |||
:Durch die ganze Gasse. | |||
:47. Freund' und Feinde ließen sich | |||
:Schießen alle Zügel, | |||
:Und im Dunkeln fürchterlich | |||
:Regnete es Prügel. | |||
:48. „Piff, Paff, Puff", so klatschte es | |||
:Rings auf allen Seiten; | |||
:Unaufhörlich patschte es, | |||
:Wer's auch mußte leiden. | |||
:49. Denn ob Freund, ob Feind es war, | |||
:Konnte man nicht wissen, | |||
:Deßhalb ward nur immerdar | |||
:Blind darauf geschmissen. | |||
:50. So bekamen denn auch wir | |||
:Armen Arrestanten | |||
:Auf dem Wege unsre Schmier, | |||
:Wie die Transportanten. | |||
:51. Einer hieb auch mir dabei | |||
:Flach auf meinen Schädel, | |||
:Daß im Augenblick entzwei | |||
:Sprang der Fliegenwedel. | |||
:52. Und die Klinge, die herab | |||
:Fuhr an meinen Beinen, | |||
:Klirrend viele Funken gab | |||
:Auf den Pflastersteinen. | |||
:53. Die gewebte Veutelkapp', | |||
:Die ich gut wattirte, | |||
:Machte, daß ich diese Schlapp' | |||
:Beinah' gar nicht spürte. | |||
:54. Justus aber hinter mir | |||
:Fing mir an zu klagen: | |||
:„Solche Schläge kann ich schier" | |||
:„Länger nicht ertragen." | |||
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Version vom 27. Mai 2008, 18:07 Uhr
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