Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/230: Unterschied zwischen den Versionen
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:Dieß Kind wuchs fchlank und kräftig | |||
:Wie eine Tanne auf; | |||
:Sein Sinn war stets geschäftig, | |||
:voll Federkraft sein Lauf; | |||
:Sein Aug' des Himmels Bläue | |||
:In klarem Spiegel trug; | |||
:Sein Herz in Kindestreue | |||
:Und zarter Liebe schlug; | |||
:Sein Haar in dunklen Wogen | |||
:Floß bis zum Gürtelband, | |||
:Und wo's die Stirn umzogen, | |||
:es sich in Löckchen wand. | |||
:Wie Lina aufgeschossen, | |||
:Ich dann am meisten fand, | |||
:Wenn unter Schulgenossen | |||
:Sie in der Mitte stand. | |||
:Weil ruhig und bescheiden | |||
:Sie gegen Jedermann, | |||
:Deßwegen auch bei Zeiten | |||
:Sie Jeder lieb gewann. | |||
:Sie war gesund und munter | |||
:bis zu dem zehnten Jahr, | |||
:Dann aber ging'5 bergunter | |||
:Mit ihr auch ganz und gar. | |||
:In Aßlar mußt' mit Schrecken | |||
:Und bangem Vorgefühl | |||
:Ich plötzlich einst entdecken, | |||
:Daß Frost sie überfiel. | |||
:In jenem Augenblicke | |||
:Brach ihre Krankheit aus. | |||
:Schon krank ging sie zurücke, | |||
:Doch noch umher zu Haus. | |||
:Am zweiten Tag' indessen | |||
:Legt' sie sich gerne schon. | |||
:Nachdem sie selbst ermessen, | |||
:Daß ihre Kraft entfloh'n. | |||
:Vergebens wir nur harrten | |||
:Auf Hülfe der Natur; | |||
:Drum nahm nach kurzem Warten | |||
:Der Arzt sie in die Kur. | |||
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:Viel Zeit mußt' erst verstießen, | |||
:Bis nur derselbe fand, | |||
:Daß hier in imiern Drüsen | |||
:Der Krankheitsstoff bestand. | |||
:Dann nahm genau die Arme | |||
:Ein Jahr lang Medicin, | |||
:Und — daß sich Gott erbarme | |||
:Da war sie auch fast hin. | |||
:Ich halt' auch Stabsarzt Meyer | |||
:Nach Doctor Herr gebraucht; | |||
:es blieb die alte Leier | |||
:Und hatte nichts getaugt. | |||
:Vom sechzehnten Vctober | |||
:Vi3 wiederum dahin | |||
:Nahm Lina einen Zober | |||
:Voll bitt'rer Medicin. | |||
:Da stellte ich bei Seite | |||
:Nun alle Arzenei'n, | |||
:Und gleich zu meiner Freude | |||
:Sah' ich mein Kind gedeih'n; | |||
:Ja von dem Augenblicke, | |||
:Wo es nichts ein mehr nahm, | |||
:Auch zusehend3 zurücke | |||
:Die Lebenskraft ihm kam. | |||
:Sie wurde wieder munter, | |||
:Die Wangen, die so hohl | |||
:Gewesen, wurden runder, | |||
:Und Alles ginge wohl. | |||
:Ich fühlte mich so heiter, | |||
:Als sie es selber war, | |||
:Und ahnete auch weiter | |||
:Jetzt keinerlei Gefahr. | |||
:Auf ihres Arztes Rachen | |||
:Ließ ich im nächsten Jahr' | |||
:Sie in Salzhausen baden, | |||
:Wo stets ich bei ihr war. | |||
:Froh kehrten wir zurücke, | |||
:Nur war der eine Fuß | |||
:Am Knöchel etwas dicke; | |||
:Da sprach der Arzt: „Ich muß | |||
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Version vom 5. Juli 2008, 18:10 Uhr
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