Erziehung im XX. Jahrhundert/043: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
 
(OCR unkorrigiert)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Erziehung xx jh|042|50|044|unvollständig}}
{{Erziehung xx jh|042|50|044|unkorrigiert}}
 
:Bild: Gesang-Unterricht in der Waldschule Charlottenburg.
 
:Bild: Kinder-Erholungsstätte des „Roten Kreuzes“.
 
ansehen« (Goethe). Nun tritt auf einmal die Schule mit ihren strengen Forderungen
in ihre Rechte. Statt der Fülle des Lebens, die unsere Kleinen bisher umgab,
bietet sie ihnen die starren Zeichen der Schrift und eine Auswahl nach Fächern
wohlgeordneter Kenntnisse, und das Schlimmste dabei ist, dass dieses oft in einer
Sprache dargeboten wird, die dem kindlichen Verständnis und der kindlichen
Ausdrucksweise vollständig fern liegt. Wer sich davon überzeugen will, dass das
wirklich so ist, der nehme nur einmal einige der gebräuchlichen Lesebücher für
den ersten Unterricht zur Hand und gebe sich die Mühe, einige Seiten darin aufmerksam durchzulesen. Er wird bald erkennen, wie häufig unsern Kindern Steine
statt des Brotes geboten werden, und wie weit ab vom Interessenkreise des Kindes
der Stoff und die Sprache, in der man ihn darbietet, liegen.
 
Eine gründliche Reform des Unterrichts während der ersten
Schuljahre tut vor allem not! Die Schreib- und Leseübungen sollten zurücktreten, sie könnten ohne Schaden für die Bildung der Kleinen um einige Jahre
verschoben und überhaupt wesentlich eingeschränkt werden, und statt des Schreibens

Aktuelle Version vom 12. Juni 2008, 10:45 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Erziehung im XX. Jahrhundert

Erziehung xx jh.djvu # 50

<<<Vorherige Seite
[042]
Nächste Seite>>>
[044]
Erziehung xx jh.djvu # 50
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



Bild: Gesang-Unterricht in der Waldschule Charlottenburg.
Bild: Kinder-Erholungsstätte des „Roten Kreuzes“.

ansehen« (Goethe). Nun tritt auf einmal die Schule mit ihren strengen Forderungen in ihre Rechte. Statt der Fülle des Lebens, die unsere Kleinen bisher umgab, bietet sie ihnen die starren Zeichen der Schrift und eine Auswahl nach Fächern wohlgeordneter Kenntnisse, und das Schlimmste dabei ist, dass dieses oft in einer Sprache dargeboten wird, die dem kindlichen Verständnis und der kindlichen Ausdrucksweise vollständig fern liegt. Wer sich davon überzeugen will, dass das wirklich so ist, der nehme nur einmal einige der gebräuchlichen Lesebücher für den ersten Unterricht zur Hand und gebe sich die Mühe, einige Seiten darin aufmerksam durchzulesen. Er wird bald erkennen, wie häufig unsern Kindern Steine statt des Brotes geboten werden, und wie weit ab vom Interessenkreise des Kindes der Stoff und die Sprache, in der man ihn darbietet, liegen.

Eine gründliche Reform des Unterrichts während der ersten Schuljahre tut vor allem not! Die Schreib- und Leseübungen sollten zurücktreten, sie könnten ohne Schaden für die Bildung der Kleinen um einige Jahre verschoben und überhaupt wesentlich eingeschränkt werden, und statt des Schreibens