Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/075: Unterschied zwischen den Versionen

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folgte sein Sohn ''Childebert''. Chilperich von Soissons wurde einst krank, da warf er die Bücher der Abgaben, womit er die Völker gedrückt hatte, (580) in's Feuer. Darauf ermordet, folgte ihm sein Sohn Chlotar zu Soissons.
folgte sein Sohn Childebert. Chilperich von Soissons wurde einst krank, da warf er die Bücher der Abgaben, womit er die Völker gedrückt hatte, (580) in's Feuer. Darauf ermordet, folgte ihm sein Sohn Chlotar zu Soissons.


(596). Als Childebert von Metz starb, ward Theodebert, sein Sohn, Nachfolger im Königreiche Metz (damals gewöhnlich schon Austrasien genannt) und dessen Bruder ''Theoderich'' König in Burgund. Auf Anstiften der Brunhild bekriegten (612) die Burgunder unter Theoderich den Theodebert, schlugen letztern zu Toul und Zülpich, worauf Theodebert in die Gefangenschaft Theoderich's gerieth, der ihn umbrachte. Dieser rüstete sich dann gegen Chlotar von Soissons; allein der Tod übereilte ihn (613), worauf Chlotar von Soissons nun auch König in Austrasien wurde. (622.) Derselbe übertrug in der Folge dieses Königreich seinem Sohne ''Dagobert'', welcher das salische Gesetz verbessern ließ. Demselben folgte (638) sein Sohn ''Siegbert'' in Austrasien. Die nach und nach ausgebildete Gewalt des Hausmeiers oder des obersten Beamten über die Leute und Güter des Königs, welcher zugleich der erste Reichsbeamte war, überwog von nun an die königliche Macht. Pipin dem ältern, (639) Hausmeier in Austrasien, folgte sein Sohn ''Grimoald'' in dieser Würde.
(596). Als Childebert von Metz starb, ward Theodebert, sein Sohn, Nachfolger im Königreiche Metz (damals gewöhnlich schon Austrasien genannt) und dessen Bruder Theoderich König in Burgund. Auf Anstiften der Brunhild bekriegten (612) die Burgunder unter Theoderich den Theodebert, schlugen letztern zu Toul und Zülpich, worauf Theodebert in die Gefangenschaft Theoderich's gerieth, der ihn umbrachte. Dieser rüstete sich dann gegen Chlotar von Soissons; allein der Tod übereilte ihn (613), worauf Chlotar von Soissons nun auch König in Austrasien wurde. (622.) Derselbe übertrug in der Folge dieses Königreich seinem Sohne Dagobert, welcher das salische Gesetz verbessern ließ. Demselben folgte (638) sein Sohn Siegbert in Austrasien. Die nach und nach ausgebildete Gewalt des Hausmeiers oder des obersten Beamten über die Leute und Güter des Königs, welcher zugleich der erste Reichsbeamte war, überwog von nun an die königliche Macht. Pipin dem ältern, (639) Hausmeier in Austrasien, folgte sein Sohn Grimoald in dieser Würde.


König Siegbert beschenkte (659) die vom h. ''Remaklus'', Bischof zu Lüttich (648) gestiftete Abtei ''Malmedy'' und ''Stablo''. Er hatte seinen Neffen ''Childerich'' zum Nachfolger, welcher (674) umgebracht wurde, worauf ''Dagobert'', Siegbert's Sohn, König in Austrasien wurde, aber ebenfalls (679) umkam. Mit demselben endigte die Regierung der
König Siegbert beschenkte (659) die vom h. Remaklus, Bischof zu Lüttich (648) gestiftete Abtei Malmedy und Stablo. Er hatte seinen Neffen Childerich zum Nachfolger, welcher (674) umgebracht wurde, worauf Dagobert, Siegbert's Sohn, König in Austrasien wurde, aber ebenfalls (679) umkam. Mit demselben endigte die Regierung der

Aktuelle Version vom 17. Oktober 2008, 07:14 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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folgte sein Sohn Childebert. Chilperich von Soissons wurde einst krank, da warf er die Bücher der Abgaben, womit er die Völker gedrückt hatte, (580) in's Feuer. Darauf ermordet, folgte ihm sein Sohn Chlotar zu Soissons.

(596). Als Childebert von Metz starb, ward Theodebert, sein Sohn, Nachfolger im Königreiche Metz (damals gewöhnlich schon Austrasien genannt) und dessen Bruder Theoderich König in Burgund. Auf Anstiften der Brunhild bekriegten (612) die Burgunder unter Theoderich den Theodebert, schlugen letztern zu Toul und Zülpich, worauf Theodebert in die Gefangenschaft Theoderich's gerieth, der ihn umbrachte. Dieser rüstete sich dann gegen Chlotar von Soissons; allein der Tod übereilte ihn (613), worauf Chlotar von Soissons nun auch König in Austrasien wurde. (622.) Derselbe übertrug in der Folge dieses Königreich seinem Sohne Dagobert, welcher das salische Gesetz verbessern ließ. Demselben folgte (638) sein Sohn Siegbert in Austrasien. Die nach und nach ausgebildete Gewalt des Hausmeiers oder des obersten Beamten über die Leute und Güter des Königs, welcher zugleich der erste Reichsbeamte war, überwog von nun an die königliche Macht. Pipin dem ältern, (639) Hausmeier in Austrasien, folgte sein Sohn Grimoald in dieser Würde.

König Siegbert beschenkte (659) die vom h. Remaklus, Bischof zu Lüttich (648) gestiftete Abtei Malmedy und Stablo. Er hatte seinen Neffen Childerich zum Nachfolger, welcher (674) umgebracht wurde, worauf Dagobert, Siegbert's Sohn, König in Austrasien wurde, aber ebenfalls (679) umkam. Mit demselben endigte die Regierung der