Frisches Haff: Unterschied zwischen den Versionen
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* Der '''Drausen-See''' soll früher Teil des Frischen Haffs gewesen sein, und der Name dieser Bucht sei später auf den entstandenen See sowie den Handelsplatz übertragen worden sein, den der Angelsachse Wulfstan als '''Truso''' (statt Druso) erwähnte. | * Der '''Drausen-See''' soll in früher Zeit Teil des Frischen Haffs gewesen sein, und der Name dieser Bucht sei später auf den entstandenen See sowie den Handelsplatz übertragen worden sein, den der Angelsachse Wulfstan als '''Truso''' (statt Druso) erwähnte. | ||
* Das Führen sogenannter [[Kurenwimpel]] galt auch für das Frische Haff. Ab '''1844''' mussten alle Fischerboote den Kurenwimpel führen und dadurch ihren Heimathafen anzeigen. 1844 wurde von der Regierung in Königsberg für 136 fischereiberechtigte Ortschaften der beiden preußischen Haffe verordnet: "daß jeder Berechtigte bei Ausübung der Fischerei... auf der Spitze des Mastes eine wenigstens zwei Fuß lange und einen Fuß breite Flagge von derjenigen Farbe, welche der Ortschaft, woselbst er seinen Wohnsitz hat, von der Regierung erteilt worden ist, führen soll." Mit dieser Maßnahme sollte die Kontrolle der Fischerei erleichtert werden, weil immer wieder Fischer bei der unberechtigten Ausübung des Fischfangs angetroffen wurden. Wer ohne Ortsflagge fuhr, wurde mit 1 bis 10 Talern Strafe belegt, wer mit falscher Flagge segelte, zahlte zwischen 10 und 50 Talern. | |||
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Version vom 16. Februar 2010, 19:30 Uhr
Verlauf
Das Frische Haff wird durch die Frische Nehrung, eine ca. 70 km lange und 2 km breite Halbinsel, von der Danziger Bucht getrennt. Das Pillauer Seetief ist der einzige Durchlass zwischen den Haff und der Ostsee. Die größten Flüsse, die in das Haff münden, sind die Nogat, die Passarge und der Pregel.
Im Laufe der Geschichte gab es immer mal wieder bei Elbing direkte Durchlässe zur Ostsee.
Name
Die Prußen nannten das Haff Aismaris, was „schnell bewegendes Haff“ bedeutet und mit der deutschen Bezeichnung „frisch“ korrespondiert.
Eine andere Deutung geht dahin, dass sich der Name von „Friesisches Haff“ ableitet, nach den Friesen, die zur Entwässerung des Danziger Werder, später der Urwälder südlich von Königsberg angeworben wurden. Danach änderte sich der Begriff wurde im Laufe der Zeit zu „Fries’sches Haff“ und später zu „Frisches Haff“.
Geschichte
- Der Drausen-See soll in früher Zeit Teil des Frischen Haffs gewesen sein, und der Name dieser Bucht sei später auf den entstandenen See sowie den Handelsplatz übertragen worden sein, den der Angelsachse Wulfstan als Truso (statt Druso) erwähnte.
- Das Führen sogenannter Kurenwimpel galt auch für das Frische Haff. Ab 1844 mussten alle Fischerboote den Kurenwimpel führen und dadurch ihren Heimathafen anzeigen. 1844 wurde von der Regierung in Königsberg für 136 fischereiberechtigte Ortschaften der beiden preußischen Haffe verordnet: "daß jeder Berechtigte bei Ausübung der Fischerei... auf der Spitze des Mastes eine wenigstens zwei Fuß lange und einen Fuß breite Flagge von derjenigen Farbe, welche der Ortschaft, woselbst er seinen Wohnsitz hat, von der Regierung erteilt worden ist, führen soll." Mit dieser Maßnahme sollte die Kontrolle der Fischerei erleichtert werden, weil immer wieder Fischer bei der unberechtigten Ausübung des Fischfangs angetroffen wurden. Wer ohne Ortsflagge fuhr, wurde mit 1 bis 10 Talern Strafe belegt, wer mit falscher Flagge segelte, zahlte zwischen 10 und 50 Talern.