Rogaiszen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
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'''{{PAGENAME}}''', Kreis Heydekrug, Ostpreußen
*[[Rogaischen], 1754 auch [[Paul Raggaischen]]
*1736 [[Paul Ragaischen]], 1785 [[Paul Rogaischen]], n. 1912 [[Rogaißen]], lit. [[Ragaisiai]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*Lit. Name: [[Ragaišiai]]


'''{{PAGENAME}}''' ('''Rogaischen''', 1754 auch '''Paul Raggaischen''', 1785 auch '''Paul Rogaischen'''), Kreis Heydekrug, Ostpreußen, (gehörte zum Domänenamt Prökuls).


==Name==
==Name==
Der Name weist auf einen Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten.
Der Name weist auf einen Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten.
*prußisch '''"rogač, rogatsch, rogatš'''" = Pflugsterze, Zochbaum (siehe Anmerkungen)
*prußisch '''"rogač, rogatsch, rogatš'''" = Pflugsterze, Zochbaum (siehe Anmerkungen)
*preußisch-litauisch '''"roges"''' = der einfache Schlitten, Handschlitten, kleiner Schlitten
*preußisch-litauisch '''"roges"''' = der einfache Schlitten, Handschlitten, kleiner Schlitten
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*''"Zoche, älteres Ackergerät zum Aufreißen des Bodens, charakterisiert durch das Fehlen des Streichbrettes, noch jetzt in Rußland, Ostpreußen und Polen in Anwendung. Die Z. erfordert viel Geschicklichkeit in der Führung und wird wegen der unvollkommenen Arbeit allmählich durch den Pflug verdrängt."'' (Quelle: Meyers Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892)
*''"Zoche, älteres Ackergerät zum Aufreißen des Bodens, charakterisiert durch das Fehlen des Streichbrettes, noch jetzt in Rußland, Ostpreußen und Polen in Anwendung. Die Z. erfordert viel Geschicklichkeit in der Führung und wird wegen der unvollkommenen Arbeit allmählich durch den Pflug verdrängt."'' (Quelle: Meyers Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892)


<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
 
Hier: Beschreibung des Wappens
=== Allgemeine Information ===
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*1785 königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
<!--=== Allgemeine Information === -->
*Verstreute große und kleine Höfe, 16 km nordwestlich von [[Heydekrug]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>  
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->




== Politische Einteilung ==  
== Politische Einteilung ==  
 
'''1785''' [[Amt Ruß]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref><br>
'''{{PAGENAME}}''' gehörte zum Domänenamt Prökuls.<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref><br>
'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' ein Dorf in der Gemeinde [[Pauern]].
'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' ein Dorf in der Gemeinde [[Pauern]].


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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Kinten (Kr.Heydekrug)]].
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=== Katholische Kirche ===
=== Katholische Kirche ===
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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
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== Standesamt ==
== Standesamt ==
{{PAGENAME}} gehörte '''1907''' zum Standesamt [[Kischken]].
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==Bewohner==
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* [[Wybrantzen]]: Hanßke '''Birbutzies''' - ein Wirth, (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung)
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<ref>Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, [http://www.vffow.de/default.htm Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen]</ref>
 
Quellen: <br>
Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, [http://www.vffow.de/default.htm Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen]<br>


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=== Karten ===
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[[Bild:Lampsaden_URMTB018_1860.jpg|thumb|430px|left|Rogaischen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
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<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>ROGHENKO05PK</gov>
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==Quellen==
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[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]

Version vom 31. März 2011, 22:30 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Rogaiszen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Rogaiszen

Einleitung

Rogaiszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Der Name weist auf einen Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten.

  • prußisch "rogač, rogatsch, rogatš" = Pflugsterze, Zochbaum (siehe Anmerkungen)
  • preußisch-litauisch "roges" = der einfache Schlitten, Handschlitten, kleiner Schlitten
  • "roginyčia" = der Schlittenschuppen
  • Peteraitis leitet den Namen litauisch ab: "ragaišis" = Weißbrot

Anmerkungen:

  • "Die Pflugstêrze, plur. die -n, die zwey langen krummen Sterzen, welche oben an dem Hintertheile des Pfluges hinaus gehen, und an welche der Ackermann die Hände legt, den Pflug vermittelst derselben zu regieren; die Sterzen, von Sterze, ein langer dünner hinten hervor ragender Theil" (Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 749-750)
  • "Zoche, älteres Ackergerät zum Aufreißen des Bodens, charakterisiert durch das Fehlen des Streichbrettes, noch jetzt in Rußland, Ostpreußen und Polen in Anwendung. Die Z. erfordert viel Geschicklichkeit in der Führung und wird wegen der unvollkommenen Arbeit allmählich durch den Pflug verdrängt." (Quelle: Meyers Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892)


Allgemeine Information

  • 1785 königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[2]
  • Verstreute große und kleine Höfe, 16 km nordwestlich von Heydekrug[3]


Politische Einteilung

1785 Amt Ruß[4]
Rogaiszen gehörte zum Domänenamt Prökuls.[5]
1940 ist Rogaiszen ein Dorf in der Gemeinde Pauern.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Rogaiszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug).

Katholische Kirche

Rogaiszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Rogaiszen gehörte 1907 zum Standesamt Kischken.


Bewohner

Geschichte

1711

  • Laßen: Hanßke Birbutzies
  • Wybrantzen: Hanßke Birbutzies - ein Wirth, (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung)
  • Enrollierte:

[6]

1922

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Martin Kurschus, 68 ha
  • Erich Lippke, 52 ha


Verschiedenes

Karten

Rogaischen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei nicht vorhanden
Siehe Rogaischen unter Moos Bruch auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Rogaischen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Rogaischen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung ROGHENKO05PK
Name
  • Rogaischen Quelle (${p.language})
  • Rogaißen (1912) Quelle (${p.language})
  • Ragaišiai (1923) Quelle Seite 1090 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz (1939-05-01 -)
Karte
   

TK25: 0593

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Pauern, Paurai (1939-05-01 - 1945) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle 1939 - Nr. 180 - S. 65 u. 116

Kinten (1907) ( Kirchspiel) Quelle

Rogaischen (1888) ( Gemeinde)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen