Schreitlauken: Unterschied zwischen den Versionen

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*1699 befinden sich auf dem Hof der Krüger '''Bräuer''', der Leinweber Jacob '''Kreck''', der Töpfer Friedrich '''Kobb''', der Müller David '''Schneider''' und die Hofleute Martin '''Mai''' und Hans '''Sauff'''.
*1699 befinden sich auf dem Hof der Krüger '''Bräuer''', der Leinweber Jacob '''Kreck''', der Töpfer Friedrich '''Kobb''', der Müller David '''Schneider''' und die Hofleute Martin '''Mai''' und Hans '''Sauff'''.
Das ganze 17. Jahrhundert hindurch führt das Gut in den Kirchenakten den Namen "Schreitlacken".
Das ganze 17. Jahrhundert hindurch führt das Gut in den Kirchenakten den Namen "Schreitlacken".
(Quelle: Otto Schwarzien, bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)
(Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)




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== Verschiedenes ==  
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Version vom 8. Januar 2011, 19:37 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Schreitlauken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Schreitlauken


Einleitung

Schreitlauken (1276 castrum Sarecka, 1540 Schreigklauc, 1785 Schreitlaucken/ Schreitlaugken), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Der Name Castrum Sarecka deutet auf einen prußischen Häuptling (Schwertträger). Sie war eine der vier Burgen der Schalauer: Ragantia (Ragnit), Ramige (sprich Ramije, Schlossberg auf dem rechten Memelufer), Sarecka (Schreitlaugken) und Sassowia (eventuell Sassupönen). Der Name Schreitlauken beschreibt die Lage der Burg, nämlich quergestellt zur Memel. Peteraitis Ableitung von litauisch šerti (füttern) und šerys (Borste, Behaarung) ist abwegig.

  • prußisch "sarrkstes, sarxtes" = Schwertscheide
  • „šaras“ = unruhiger Mensch
  • "šratas" = schräg, quer, diagonal
  • "šratlauks" = schräges Feld


Politische Einteilung

1615 Herzoglicher Hof mit Schäferei und Mühle.

1940 ist Schreitlauken Gemeinde und Gut mit den Vorwerken Dallnitz und Wahlenthal.

Zur Gemeinde gehört Bitteszerischken

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Im 17 Jahrhundert gehörte Schreitlauken zum Kirchspiel Willkischken. Das ganze 17. Jahrhundert hindurch führt das Gut in den Kirchenakten den Namen "Schreitlacken". (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)

Schreitlauken gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.


Schule

1835 durch Abzweigung vom Schulverband Kellerischken gegründet. Es gehörte dazu das Gut Schreitlaugken einschließlich Mühlengrundstück und Vorwerk Dallnitz. Das Schulzimmer war in einem Insthaus eingerichtet.

Als erster Lehrer wirkte hier vom 1. Juni 1835 bis 1. Mai 1838 Friedrich Bock. Er war 1805 zu Kackschen geboren und hatte seine Vorbildung in der Anstalt des Direktors Hassenstein zu Schirwindt erhalten. Nach seiner Versetzung blieb die Stelle bis zum 1. Oktober (1838) ohne Lehrer. Über den Stand der Schule in jener Zeit urteilt Pfarrer Packhäuser: "Obgleich der anfangs Mai d.J. zu einer anderen Lehrerstelle abgegangene Lehrer Bock mit vieler Sorgfalt und Treue sein Amt bis zu seinem Abgang verwaltet hat, so hat doch schon der strenge Winter und die große Not der Eltern seine Schuljugend oftmals vom Unterricht abgehalten. Nach seinem Abgang steht die Schule verwaist bis jetzo und wird die Jugend wohl in allen Gegenständen sehr zurückgekommen sein und vieles vergessen haben."

Bocks Nachfolger wurde am 1. Oktobre 1838 Christian Ulrich, geboren 1802 zu Krauleidßen. Die Schule zählte in den ersten Jahren ihres Bestehens 40 Kinder.

(Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)


Bewohner


Geschichte

  • 1615 Herzoglicher Hof mit Schäferei und Mühle. Die Mühle hat zwei Gänge, wofür jährlich 24 Schillinge Kirchendezem zu zahlen sind.
  • 1617 wird die Mühle vom Meister Friedrich bedient.
  • 1621 hat das Gut einen Hofmann und eine Schäfer namens Balzer Wunderlich.
  • 1623 stirbt der Schäfer Wunderlich, desgl. seine kleine Tochter. Beide werden gegen ein Erdgeld von 6 bzw. 3 Mark in der Willkischker Kirche begraben. In diesem Jahr stirbt auch der Müller Friedrich. Sein Nachfolger wird Meister Albrecht. Bis um das sechste Jahrzehnt lebt auf dem Hofe der Schuster Riemer. Schuster und Hofmann zahlen je 30 Schillinge Dezem. Heinrich Schmidt wird Schäfer. Er beschäftigt 4 Gehilfen.
  • 1624 verzieht der Müller Albrecht.
  • 1631 hat das Gut einen Stuthirten, einen Kuhhirten und einen Schweinehirten. Jeder zahlt 20 Schillinge Dezem. Auch wohnt daselbst der Krüger Groß, der Land dicht an der Hofstelle hat.
  • 1637 wird neben dem Stuthirt auch ein Stutknecht erwähnt. Der Hof hat einen Schirrmacher namens Michael Teiggleber.
  • 1655 lebt dort der Schuster Truschke. Zum Krug gehören 5 Morgen Land.
  • 1662 hat die Mühle nur einen Gang. Kapitän Schmidt läßt seinen Schäfer in der Kirche begraben und bezahlt dafür 8 Mark. Der Schäfer hatte der Kirche 10 Mark vermacht. Die alte Krügersche stirbt. Auf dem Hofe leben der Schmied Benedikt Bartenwerfer. Schuster Friedrich Reimer, Schneider Hans Abel, Leinweber Martin Zimmer, Müller Martin Lindenau und Hans Klauß an der Jura.
  • 1664 ist auf dem Hofe der Müller Lingau und der Messerschmied Jürgen Gartmann.
  • 1666 wird der Hofmann Kaspar Halmann eingestellt. Krugwirt ist Martin Zimmer.
  • 1675 lebt der Hofmann Andreas Würffel.
  • 1677 finden wir auf dem Hofe den Schäfer Christoph Sattler mit zwei Knechten, den Hofmann Erhard Truschke mit drei Mägden, den Schuster Moritz Jucknis und den Kämmerer Erwald Werner.
  • 1684 Michael Leitner.
  • 1690 ist Stutknecht Friedrich Menig, Müller Adam Keyser und Hofmann Engelin.
  • 1699 befinden sich auf dem Hof der Krüger Bräuer, der Leinweber Jacob Kreck, der Töpfer Friedrich Kobb, der Müller David Schneider und die Hofleute Martin Mai und Hans Sauff.

Das ganze 17. Jahrhundert hindurch führt das Gut in den Kirchenakten den Namen "Schreitlacken". (Quelle: Otto Schwarzien, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)



Verschiedenes

Karten

Schreitlaugken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Schreitlauken im Messtischblatt 0998 Ragnit, (1913-1939)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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