Stiftung Stoye/Band 49/085: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch aus PDF angelegt)
 
(automatisch aus PDF angelegt)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Stiftung Stoye/Band 49|084|85|086|fertig|
{{Stiftung Stoye/Band 49|084|85|086|fertig|
OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Teltow
OCR-Text=Alte Potsdamer Straße


Ein Situationsplan in den Bauakten aus dem Jahr 1854 zeigt, dass sich im Haus nicht nur
Baugeschichte:
die Wohnung für den Schafhirten befand, sondern in seiner rechten Hälfte auch der Schafstall untergebracht war.482 Im Jahr 1863 ließ der Eigentümer Bathe die Wände aus Holzfachwerk durch massives Mauerwerk ersetzen. Nur dreizehn Jahre später war das Haus so
Die Grundrissmaße des eingeschossigen Wohnhauses in Fachwerk aus dem Feuerkataster
baufällig, dass Wilhelm Lehmann ein neues Wohnhaus mit Seitenflügel plante und ausführen ließ. Um 1876 wurde das alte Hirtenhauses bis auf die hintere Front abgerissen.
des Jahres 1806 betragen 43 Fuß in der Breite und 20 Fuß in der Tiefe. Ein Situationsplan
Diese diente als Rückwand eines neuen Stalles. Als sich das Grundstück sich im Jahr 1907
aus dem Jahr 1855 zeigt massive Wände des Gebäudes. Außer einem kleinen Anbau hinter dem Haus waren weitere Bauanträge für Umbauten am Wohnhaus in den Bauakten
durch den Erwerb einer ehemaligen Gartenparzelle vergrößerte, wurde dieser Stall wieder entfernt. Auf dem großen Hof verlängerte der Eigentümer Lehmann den Seitenflügel
nicht enthalten.475 Als ein ehemaliges Weberhaus fand das Gebäude im Jahr 1992 Aufnahme in die Denkmalliste des Landkreises Potsdam-Mittelmark.
um einen Wohnanbau sowie mehrere Ställe. Das gesamte sanierte Hofensemble in eigenwilliger Architektur und Anordnung befindet sich heute noch im Bestand der Altstadt.


Alte Potsdamer Straße 9 483 (vorderer Teil heute unbebaut)
Alte Potsdamer Straße 7 476
Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 48/Potsdamerstraße 9/
Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 47/Potsdamerstraße 7/
Kurt-Spotaczyk-Straße 9
Kurt-Spotaczyk-Straße 7
Ehemaliges Torschreiberhaus am Machnower Tor
Gärtnergut ohne Gehöft, ehemaliges Zubehör vom Grundstück Hoher Steinweg 12
ein Gartenfleck von 23 Quadratruten
– das Hirtenhaus477
– ein Garten vor dem Machnower Tor an den Hecken
zwei Rücken Land
Eigentümer:
Eigentümer:
Vor 1817 Ministerium der Finanzen.484
Vor 1843 Bathe, Martin, Hirte.
1817
1844
Eichelkraut, Peter, Ratszimmermeister und Ratmann, sub hasta erstanden,
Bathe, Johann Friedrich, Gärtnerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag478,
Meistgebot 140 Rthlr.
800 Rthlr.
1819
Eichelkraut, Ludwig Wilhelm, Kaufmann, Sohn des VE, erbt.
1825
Welss, Carl Ferdinand Theodor, Kaufmann, Berlin485, Kaufvertrag486,
4700 Rthlr.
1847
1847
Witwe Welss, Caroline Louise Adelheid, geb. Schmidt, später verehelichte Kümmel, Erbvergleich, 4600 Rthlr.
Zuschreibung: Eine Parzelle von 1 Morgen und 146 Quadratruten von Oettrich.479
1857
Kümmel, Friedrich August, Witwer der VE und Geschwister Welss, erben.
1858
Kümmel, Friedrich August, Kaufmann, sub hasta erworben487, Meistgebot
10 500 Rthlr.
1863
Wieprecht, Friedrich Wilhelm August, Maurermeister, Potsdam488, Kaufvertrag489, 12 500 Rthlr.
1868
1868
Hintze, Carl Robert, Brauereibesitzer, Kaufvertrag490, 3800 Rthlr.
Bathe, Auguste Juliane, unverehelichte Tochter des VE480, Erbvergleich,
1878
3300 Rthlr.
Scholz, Bertha, geb. Meyer, Berlin, Kaufvertrag, 108 000 RM.
1907
1879
Zuschreibung: Eine Gartenparzelle vom Hohen Steinweg 11.481
Preußische Boden-Credit-Aktienbank zu Berlin, auf Requisition des Subhastationsberichtes für 100 RM.
1918
482
Lehmann, Julius, Landwirt, Sohn der VE, Kaufvertrag, 34 000 RM.
483
Baugeschichte:
484
Das Hirtenhaus brannte beim großen Stadtbrand im Jahr 1711 mit ab, war aber 1716 wieder aufgebaut. Im Kataster der Feuersozietät des Jahres 1806 wird ein eingeschossiges
485
Hirtenhaus in Fachwerk mit einer Breite von 60 Fuß und Tiefe von 32 Fuß erfasst. Möglicherweise könnte es sich um das Gebäude handeln, das im Jahr 1716 errichtet wurde.
486
475
487
476
488
477
489
490


86
478
479
480
481


Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1091: Situationsplan von 1854 zeigt den Grundriss des Hirtenhauses und eine
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1245.
Seitenansicht. – Ebenda, Arch. Nr. 3198 .
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. IV, Bl. 118 fol. 116. Beim Verkauf von Bd. I, Bl. 42 fol. 206/210 als
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. III, Bl. 109.
selbständiges Grundstück entstanden.
Siehe Berliner Straße 12.
BLHA, Rep. 19 Steuerrat Potsdam, Nr. 157/6 »Kämmereirechnungen«: Das Hirtenhaus gehörte bis etwa
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 103, Nr. 1015: Welß, Theodor, Kaufmann, Berlin.
1760 zur Stadtkämmerei und wurde der Ackergilde wegen Schuldforderungen noch nicht beglichener Fuhrleistungen überlassen. Die Kämmerei erhob Miete auf das Hirtenhaus [im Jahr 1741 Jahresmiete: 2 Reichstaler]. Bd. III, Bl. 118: Das Hirtenhaus, einen Garten und einen Rücken Land erwarb der Schäfer Martin
Gemeinsam mit Bd. II, Bl. 56 und Bl. 57 [Potsdamer Straße 69/71].
Bathe im Jahr 1833 von der Ackerkommune. Der Kaufpreis des Hirtenhauses wurde mit 300 Reichstalern,
Gemeinsam mit Bd. II, Bl. 56; Bl. 57; Bd. III, Bl. 109; Bl. 121; Bl. 132; Bd. IV Bl. 146 und Bl. 184.
der des Landes mit 50 Reichstalern angegeben.
,
Gemeinsam mit einer Landparzelle von »… 1 Morgen 35 Quadratruten samt Vieh und Gerät«.
Herkunftsort: Siehe Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 118, Nr. 1229.
Vom ehemaligen Ackerbürgergut Bd. II, Bl. 70 in der Lindenstraße [Potsdamer Straße 89].
Gemeinsam mit Bd. III, Bl. 121; Bd. IV, Bl. 146 und Bd. V Bl. 213.
Auguste Juliane Bathe stammte aus der ersten Ehe des Johann Friedrich Bathe mit Friederike Wilhelmine
,
Spielhagen.
Gemeinsam mit Bd. III, Bl. 121 und einer Parzelle von 3 Morgen und 97 Quadratruten von Bd. V Bl. 146.
Von Bd. I, Bl. 36 [Hoher Steinweg 11].
,
 
85




}}
}}

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2011, 12:31 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Stiftung Stoye/Band 49
<<<Vorherige Seite
[084]
Nächste Seite>>>
[086]
Datei:Stoye Band 49.pdf

Alte Potsdamer Straße

Baugeschichte: Die Grundrissmaße des eingeschossigen Wohnhauses in Fachwerk aus dem Feuerkataster des Jahres 1806 betragen 43 Fuß in der Breite und 20 Fuß in der Tiefe. Ein Situationsplan aus dem Jahr 1855 zeigt massive Wände des Gebäudes. Außer einem kleinen Anbau hinter dem Haus waren weitere Bauanträge für Umbauten am Wohnhaus in den Bauakten nicht enthalten.475 Als ein ehemaliges Weberhaus fand das Gebäude im Jahr 1992 Aufnahme in die Denkmalliste des Landkreises Potsdam-Mittelmark.

Alte Potsdamer Straße 7 476 Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 47/Potsdamerstraße 7/ Kurt-Spotaczyk-Straße 7 Gärtnergut ohne Gehöft, ehemaliges Zubehör vom Grundstück Hoher Steinweg 12 – das Hirtenhaus477 – ein Garten vor dem Machnower Tor an den Hecken – zwei Rücken Land Eigentümer: Vor 1843 Bathe, Martin, Hirte. 1844 Bathe, Johann Friedrich, Gärtnerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag478, 800 Rthlr. 1847 Zuschreibung: Eine Parzelle von 1 Morgen und 146 Quadratruten von Oettrich.479 1868 Bathe, Auguste Juliane, unverehelichte Tochter des VE480, Erbvergleich, 3300 Rthlr. 1907 Zuschreibung: Eine Gartenparzelle vom Hohen Steinweg 11.481 1918 Lehmann, Julius, Landwirt, Sohn der VE, Kaufvertrag, 34 000 RM. Baugeschichte: Das Hirtenhaus brannte beim großen Stadtbrand im Jahr 1711 mit ab, war aber 1716 wieder aufgebaut. Im Kataster der Feuersozietät des Jahres 1806 wird ein eingeschossiges Hirtenhaus in Fachwerk mit einer Breite von 60 Fuß und Tiefe von 32 Fuß erfasst. Möglicherweise könnte es sich um das Gebäude handeln, das im Jahr 1716 errichtet wurde. 475 476 477

478 479 480 481

Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1245. BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. IV, Bl. 118 fol. 116. Beim Verkauf von Bd. I, Bl. 42 fol. 206/210 als selbständiges Grundstück entstanden. BLHA, Rep. 19 Steuerrat Potsdam, Nr. 157/6 »Kämmereirechnungen«: Das Hirtenhaus gehörte bis etwa 1760 zur Stadtkämmerei und wurde der Ackergilde wegen Schuldforderungen noch nicht beglichener Fuhrleistungen überlassen. Die Kämmerei erhob Miete auf das Hirtenhaus [im Jahr 1741 Jahresmiete: 2 Reichstaler]. – Bd. III, Bl. 118: Das Hirtenhaus, einen Garten und einen Rücken Land erwarb der Schäfer Martin Bathe im Jahr 1833 von der Ackerkommune. Der Kaufpreis des Hirtenhauses wurde mit 300 Reichstalern, der des Landes mit 50 Reichstalern angegeben. Gemeinsam mit einer Landparzelle von »… 1 Morgen 35 Quadratruten samt Vieh und Gerät«. Vom ehemaligen Ackerbürgergut Bd. II, Bl. 70 in der Lindenstraße [Potsdamer Straße 89]. Auguste Juliane Bathe stammte aus der ersten Ehe des Johann Friedrich Bathe mit Friederike Wilhelmine Spielhagen. Von Bd. I, Bl. 36 [Hoher Steinweg 11].

85

<<<Vorherige Seite
[084]
Nächste Seite>>>
[086]
PDF zum Buch