Stiftung Stoye/Band 49/084: Unterschied zwischen den Versionen

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OCR-Text=Alte Potsdamer Straße
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Baugeschichte:
Baugeschichte:
Die Grundrissmaße des eingeschossigen Wohnhauses in Fachwerk aus dem Feuerkataster
Im Jahr 1709 ließ der Teltower Prediger Johann Christian Jeckel das sogenannte Witwenhaus für Pfarr- und Kantorwitwen bauen. Der Erb- und Lehnrichter von Teltow, Cuno
des Jahres 1806 betragen 43 Fuß in der Breite und 20 Fuß in der Tiefe. Ein Situationsplan
Hans von Willmersdorff schenkte ihm dafür den Grund und Boden, den er zuvor dem
aus dem Jahr 1855 zeigt massive Wände des Gebäudes. Außer einem kleinen Anbau hinter dem Haus waren weitere Bauanträge für Umbauten am Wohnhaus in den Bauakten
Bürger Christof Wernitz von seinem Garten abgekauft hatte.465 Als eines der wenigen
nicht enthalten.475 Als ein ehemaliges Weberhaus fand das Gebäude im Jahr 1992 Aufnahme in die Denkmalliste des Landkreises Potsdam-Mittelmark.
Häuser überstand dieser Bau den Stadtbrand im Jahr 1711. Haus und Grundstück blieben
bis 1802 im Besitz der jeweiligen Pfarrer der St. Andreasgemeinde von Teltow. Das Prediger-Witwenhaus stand nicht in der Liste der »Abgebrannten« des Jahres 1801. Zwei
Jahre später gab der Eigentümer Johann Christian Schulze jedoch den Auftrag für ein
neues Wohnhaus und bat um Bauhilfsgelder.466 Im Jahr 1806 betrugen die Abmessungen
des massiven Hauses laut Liste des Katasters der Feuersozietät 46 Fuß in der Breite und
32 Fuß in der Tiefe. Die wenigen Angaben in den Teltower Bauakten lassen nicht mit
Sicherheit darauf schließen, dass der heutige Bestand bis auf das Jahr 1803 zurückgeht.467


Alte Potsdamer Straße 7 476
Alte Potsdamer Straße 5468
Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 47/Potsdamerstraße 7/
Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 46/Potsdamerstraße 5/
Kurt-Spotaczyk-Straße 7
Kurt-Spotaczyk-Straße 5
Gärtnergut ohne Gehöft, ehemaliges Zubehör vom Grundstück Hoher Steinweg 12
Büdnerstelle
das Hirtenhaus477
zwei inalienable Kaveln
ein Garten vor dem Machnower Tor an den Hecken
seit 1805 den sogenannten Wallgarten469
zwei Rücken Land
seit 1863 Vergößerung des Wallgartens
Eigentümer:
Eigentümer:
Vor 1843 Bathe, Martin, Hirte.
1773
1844
Zinnow, Johann Andreas, Garnwebermeister, Stahnsdorf bei Teltow,470 Kaufvertrag, 170 Rthlr.471
Bathe, Johann Friedrich, Gärtnerbürger, Sohn des VE, Kaufvertrag478,
1805
800 Rthlr.
Zuschreibung: Sogenannter Wallgarten von etwa 3 Morgen und 55 Quadratruten.472
1847
1818
Zuschreibung: Eine Parzelle von 1 Morgen und 146 Quadratruten von Oettrich.479
Mahling, Johann Gottlieb Friedrich, Garnwebermeister, Kaufvertrag473,
1868
700 Rthlr.
Bathe, Auguste Juliane, unverehelichte Tochter des VE480, Erbvergleich,
1863
3300 Rthlr.
Zuschreibung: Ein Stück ehemaliges Wallgelände von 36 Quadratruten.474
1907
1866
Zuschreibung: Eine Gartenparzelle vom Hohen Steinweg 11.481
Mahling, Johann Friedrich, Webermeister, Sohn des VE, Kaufvertrag,
900 Rthlr.
1893
Witwe Mahling, Christiane Friederike, geb. Jaepel, erbt.
1918
1918
Lehmann, Julius, Landwirt, Sohn der VE, Kaufvertrag, 34 000 RM.
Mattausch, Helene, geb. Mahling, Tochter des VE, Kaufvertrag, 7000 RM.
Baugeschichte:
465
Das Hirtenhaus brannte beim großen Stadtbrand im Jahr 1711 mit ab, war aber 1716 wieder aufgebaut. Im Kataster der Feuersozietät des Jahres 1806 wird ein eingeschossiges
466
Hirtenhaus in Fachwerk mit einer Breite von 60 Fuß und Tiefe von 32 Fuß erfasst. Möglicherweise könnte es sich um das Gebäude handeln, das im Jahr 1716 errichtet wurde.
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480
474
481


Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1245.
84
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. IV, Bl. 118 fol. 116. Beim Verkauf von Bd. I, Bl. 42 fol. 206/210 als
selbständiges Grundstück entstanden.
BLHA, Rep. 19 Steuerrat Potsdam, Nr. 157/6 »Kämmereirechnungen«: Das Hirtenhaus gehörte bis etwa
1760 zur Stadtkämmerei und wurde der Ackergilde wegen Schuldforderungen noch nicht beglichener Fuhrleistungen überlassen. Die Kämmerei erhob Miete auf das Hirtenhaus [im Jahr 1741 Jahresmiete: 2 Reichstaler]. – Bd. III, Bl. 118: Das Hirtenhaus, einen Garten und einen Rücken Land erwarb der Schäfer Martin
Bathe im Jahr 1833 von der Ackerkommune. Der Kaufpreis des Hirtenhauses wurde mit 300 Reichstalern,
der des Landes mit 50 Reichstalern angegeben.
Gemeinsam mit einer Landparzelle von »… 1 Morgen 35 Quadratruten samt Vieh und Gerät«.
Vom ehemaligen Ackerbürgergut Bd. II, Bl. 70 in der Lindenstraße [Potsdamer Straße 89].
Auguste Juliane Bathe stammte aus der ersten Ehe des Johann Friedrich Bathe mit Friederike Wilhelmine
Spielhagen.
Von Bd. I, Bl. 36 [Hoher Steinweg 11].


85
Ebenda.
BLHA, Rep. 19 (wie Anm. 189).
Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1092.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 46 fol. 226/230, alte Hyp. Nr. 46 fol. 91/92.
BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 111. Wallkanon an die Kämmerei 19 Silbergroschen und 6
Pfennige, im Jahr 1907 aus dem Grundbuch gelöscht.
Siehe auch Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 84: Zinnow, Joh[ann] Andreas, Garnweber, Neuendorff bey
Potsdam [jetzt zu Potsdam-Babelsberg].
GKB, Trauregister 1768: Zinnow heiratete 1768 Jungfer Anne Sophie Schale.
Bd. III, Bl. 111, Verkäufer Bürgermeister Ehrlich, Erwerbspreis 500 Reichstaler.
Zusammen mit dem Wallgarten [Bd. II, Bl. 111].
Von Grundstück Potsdamer Straße 67 [Bd. II, Bl. 56]. Das Stück verlängerte den bereits im Eigentum
befindlichen sogenannten Wallgarten.




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Häuserbuch der Stadt Teltow

Baugeschichte: Im Jahr 1709 ließ der Teltower Prediger Johann Christian Jeckel das sogenannte Witwenhaus für Pfarr- und Kantorwitwen bauen. Der Erb- und Lehnrichter von Teltow, Cuno Hans von Willmersdorff schenkte ihm dafür den Grund und Boden, den er zuvor dem Bürger Christof Wernitz von seinem Garten abgekauft hatte.465 Als eines der wenigen Häuser überstand dieser Bau den Stadtbrand im Jahr 1711. Haus und Grundstück blieben bis 1802 im Besitz der jeweiligen Pfarrer der St. Andreasgemeinde von Teltow. Das Prediger-Witwenhaus stand nicht in der Liste der »Abgebrannten« des Jahres 1801. Zwei Jahre später gab der Eigentümer Johann Christian Schulze jedoch den Auftrag für ein neues Wohnhaus und bat um Bauhilfsgelder.466 Im Jahr 1806 betrugen die Abmessungen des massiven Hauses laut Liste des Katasters der Feuersozietät 46 Fuß in der Breite und 32 Fuß in der Tiefe. Die wenigen Angaben in den Teltower Bauakten lassen nicht mit Sicherheit darauf schließen, dass der heutige Bestand bis auf das Jahr 1803 zurückgeht.467

Alte Potsdamer Straße 5468 Machnower Straße/Hoher Steindamm/Potsdamerstraße 46/Potsdamerstraße 5/ Kurt-Spotaczyk-Straße 5 Büdnerstelle – zwei inalienable Kaveln – seit 1805 den sogenannten Wallgarten469 – seit 1863 Vergößerung des Wallgartens Eigentümer: 1773 Zinnow, Johann Andreas, Garnwebermeister, Stahnsdorf bei Teltow,470 Kaufvertrag, 170 Rthlr.471 1805 Zuschreibung: Sogenannter Wallgarten von etwa 3 Morgen und 55 Quadratruten.472 1818 Mahling, Johann Gottlieb Friedrich, Garnwebermeister, Kaufvertrag473, 700 Rthlr. 1863 Zuschreibung: Ein Stück ehemaliges Wallgelände von 36 Quadratruten.474 1866 Mahling, Johann Friedrich, Webermeister, Sohn des VE, Kaufvertrag, 900 Rthlr. 1893 Witwe Mahling, Christiane Friederike, geb. Jaepel, erbt. 1918 Mattausch, Helene, geb. Mahling, Tochter des VE, Kaufvertrag, 7000 RM. 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474

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Ebenda. BLHA, Rep. 19 (wie Anm. 189). Stadtarchiv Teltow, Arch. Nr. 1092. BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. I, Bl. 46 fol. 226/230, alte Hyp. Nr. 46 fol. 91/92. BLHA, AG Potsdam, GA Teltow, Bd. II, Bl. 111. Wallkanon an die Kämmerei 19 Silbergroschen und 6 Pfennige, im Jahr 1907 aus dem Grundbuch gelöscht. Siehe auch Bahl, Bürgerrolle (wie Anm. 2), S. 84: Zinnow, Joh[ann] Andreas, Garnweber, Neuendorff bey Potsdam [jetzt zu Potsdam-Babelsberg]. GKB, Trauregister 1768: Zinnow heiratete 1768 Jungfer Anne Sophie Schale. Bd. III, Bl. 111, Verkäufer Bürgermeister Ehrlich, Erwerbspreis 500 Reichstaler. Zusammen mit dem Wallgarten [Bd. II, Bl. 111]. Von Grundstück Potsdamer Straße 67 [Bd. II, Bl. 56]. Das Stück verlängerte den bereits im Eigentum befindlichen sogenannten Wallgarten.

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