Kissinnen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
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'''{{PAGENAME}}''', Kreis Memel, Ostpreußen
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===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
*1698 [[Kissinen Mastwill]], 1736 [[Martwillen Kißinne]], um 1785 [[Martwill Kissimmen]], nach 1785 [[Kissinney]], lit. [[Kisinai]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*[[Mastwill Kiszen]], [[Kießem Mastwill]], [[Mastwyll Kyschmyn]], 1698 [[Kissinnen Mastwill]], [[Mastwill Kissinnen]], 1785 [[Kissiney]]  
*[[Mastwill Kiszen]], [[Kießem Mastwill]], [[Mastwyll Kyschmyn]], 1698 [[Kissinnen Mastwill]], [[Mastwill Kissinnen]], 1785 [[Kissiney]]  
*Bei Goldbeck fehlerhaft [[Martwill Kissimmen]]
*Goldbeck<ref>Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)</ref> hat fehlerhaft [[Martwill Kissimmey]] oder [[Kissiney]].<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref>
*[[Kissenen]], [[Kissinnen]], [[Kiszenen]], [[Kiszinen]], [[Kiszinnen]] <ref>Taufbuch Prökuls</ref>
*[[Kissenen]], [[Kissinnen]], [[Kiszenen]], [[Kiszinen]], [[Kiszinnen]] <ref>Taufbuch Prökuls</ref>
*[[Mastwill Kissinen]] oder [[Kissinnen]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref>, [[Kissinnen]]<ref>Urmesstischblatt von 1860</ref>
*[[Mastwill Kissinen]] oder [[Kissinnen]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref>, [[Kissinnen]]<ref>Urmesstischblatt von 1860</ref>


 
====Namensdeutung====
==Name==
Der Name bezieht sich auf die [[Kissuppe (Fluss)]], der Flussname bezieht sich wiederum auf Pelztiere. Der Alternativname Mastwill bezieht sich auf den Wohnplatz im Jagdgebiet.
Der Name bezieht sich auf die [[Kissuppe (Fluss)]], der Flussname bezieht sich wiederum auf Pelztiere. Der Alternativname Mastwill bezieht sich auf den Wohnplatz im Jagdgebiet.
*prußisch '''"kissis, kisses, kizes, kasz"''' = Pelz
*prußisch '''"kissis, kisses, kizes, kasz"''' = Pelz
*lettisch '''"masts"''' = Hochwald
*lettisch '''"masts"''' = Hochwald
*memelländisch '''"vyla"''' = Pfeil
*memelländisch '''"vyla"''' = Pfeil
===Allgemeine Information===
*Mehrere kleine Höfe, 16 km südöstlich von [[Memel]], gegründet vor 1698, 1939: 190 Einwohner<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>




== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
'''1785''' war '''{{PAGENAME}}''' Kgl. Bauerdorf, '''1916''' Landgemeinde.<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref><br>
'''1939''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine Gemeinde mit den Dörfern [[Jurgen]], {{PAGENAME}} und der Försterei [[Schernen]] (Forstgutsbezirk).{{MLRefAmtsblatt2}}
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
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=== Katholische Kirche ===
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*Hanskis und More '''Godellaiti''' in 12 J. nicht gewesen
*Hanskis und More '''Godellaiti''' in 12 J. nicht gewesen
*Szule daselbst 18 J alt
*Szule daselbst 18 J alt
*Lulis nicht in 12 Jahren gewesen <ref> Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls</ref>
*Lulis nicht in 12 Jahren gewesen <ref>Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls</ref>


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Version vom 28. Mai 2013, 22:51 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Kissinnen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Kissinnen



Einleitung

Kissinnen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name bezieht sich auf die Kissuppe (Fluss), der Flussname bezieht sich wiederum auf Pelztiere. Der Alternativname Mastwill bezieht sich auf den Wohnplatz im Jagdgebiet.

  • prußisch "kissis, kisses, kizes, kasz" = Pelz
  • lettisch "masts" = Hochwald
  • memelländisch "vyla" = Pfeil


Allgemeine Information

  • Mehrere kleine Höfe, 16 km südöstlich von Memel, gegründet vor 1698, 1939: 190 Einwohner[7]


Politische Einteilung

1785 war Kissinnen Kgl. Bauerdorf, 1916 Landgemeinde.[8]
1939 ist Kissinnen eine Gemeinde mit den Dörfern Jurgen, Kissinnen und der Försterei Schernen (Forstgutsbezirk).[9]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kissinnen gehörte 1785 zum Kirchspiel Prökuls, 1916 zum Kirchspiel Dawillen.[10]
Kissinnen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Kissinnen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Kissinnen gehörte 1888 zum Standesamt Gellszinnen und 1907 zum Standesamt Dawillen. Die Zugehörigkeit wechselte 1891.


Bewohner

1683

  • Dowids beym Andrutten 18jährig
  • Hanskis beym Mertinen 18jährig
  • Hanskis und More Godellaiti in 12 J. nicht gewesen
  • Szule daselbst 18 J alt
  • Lulis nicht in 12 Jahren gewesen [11]


Friedhof

Der Friedhof liegt an der Straße, ist gepflegt und wird noch benutzt.
Die Bilder zeigen nur einen Teil der Gräber.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011


Geschichte

1711

  • Laßen: Casper, Martin Hendrigkeit
  • Wybrantzen: Casper - ein Wirth (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung), Jurge Hendrigkeit
  • Enrollierte: Martin Hendrigkeit [12]


Verschiedenes

Karten

Kissinnen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte Kissinnen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Kissinnen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kissinnen im Messtischblatt 0394 Dawillen (1911) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/KISNENKO05PP): Failed to open stream: HTTP request failed! HTTP/1.1 502 Bad Gateway

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
  3. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  4. Taufbuch Prökuls
  5. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  6. Urmesstischblatt von 1860
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  9. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  10. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  11. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  12. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen