Saugen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Friedhof von Saugen ===
=== Friedhof von Saugen ===
'''Der Friedhof 1964'''
Ein paar Zeilen beschreiben den Zustand des Fiedhofes im Jahr 1964, leider ist der Verfasser unbekannt:"''Der Friedhof ist in bester Ordnung. Ich habe ihn zum Winter mit Tannen belegt und einige Chrysanthmen auf die Gräber gestellt. Max hat das Strauch schön ausgehackt''"<ref>MD 1964 vom 05.02.</ref>


Der Friedhof von Saugen ist sehr verwachsen, aber begehbar.
Der Friedhof von Saugen ist sehr verwachsen, aber begehbar.

Version vom 28. Juni 2013, 18:46 Uhr

Bitte beachten Sie auch die Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland


Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)

Hierarchie

Regional > Litauen > Saugen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Saugen



Einleitung

Saugen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name dürfte auf eine alte Zufluchts- und Aufbewahrungsstätte der halbnomadisch in der Wildnis lebenden mittelalterlichen Menschen weisen. Der Alternativname Matz-Mantrum besagt, dass Matz (Matthias) wohlhabend ist.

  • preußisch-litauisch "sauga" = Vorsicht
  • "saugoti" = Schutz, Hort, behüten, bewahren
  • "saugumas" = Vorsicht, Behutsamkeit, Sicherheit
  • "saugus" = behutsam, vorsichtig, sichernd
  • "mantinininkas" = der Wohlhabende


Politische Einteilung

Ab 1.5.1939 gehört auch der Ort Lenken zur Gemeinde Saugen. [2]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Saugen ist seit 1844 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Prökuls, teils zum Kirchspiel Werden.

Innenansichten

Altar der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)
Das hölzerne Taufbecken steht immer noch in der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)




Kanzel der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)


Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Saugen gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Alk, Augstumal, Bejehden Dorf u. Forst, Berzischken, Bruiszen, Czutellen, Georgenhöh, Grünheide, Iszlusze, Jonischken Forst, Jündszen, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Klein Barwen, Kukoreiten Dorf u. Gut, Lapienen, Laschen, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwyden, Medellen, Mestellen, Mischkogallen, Norkaiten Oberforstamt u. Forst, Petrellen, Pliekurren Vorwerk, Raukutten, Sakuten, Saugen, Silkoten, Szagatpurwen, Szameitkehmen, Szeppoten, Wilkomeden, Wietullen, Wirkieten.


Vor 1902 gehörten wohl auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Ramutten zum Kirchspiel Saugen:

Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Saugen sind fast vollständig verschollen.

Nur noch in ein Konfirmationsregister von 1909-1943 existiert noch, in dem die Konfirmanden mit Geburtsdatum, Taufdatum und -ort, sowie für kurze Zeit mit Schulort, später mit Beruf und manchmal sogar mit Vornamen des Vaters (oder bei unehelichen Kindern der Mutter) aufgeführt sind. Eine Verbindung und Zuordnung der Einzelpersonen ist schwierig. Über diese Register lassen sich Geburten von ungefähr 1895 bis 1929 nachweisen. Eine Kopie des Register hat Hartmut Toleikis aus dem Memelland besorgt, eine Kopie ist in Berlin (Evangelisches Zentralarchiv Berlin), eine Kopie steht dem Verfasser dieses Artikels zur Verfügung.

Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind.


siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug

Katholische Kirche

Saugen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhof von Saugen

Der Friedhof 1964

Ein paar Zeilen beschreiben den Zustand des Fiedhofes im Jahr 1964, leider ist der Verfasser unbekannt:"Der Friedhof ist in bester Ordnung. Ich habe ihn zum Winter mit Tannen belegt und einige Chrysanthmen auf die Gräber gestellt. Max hat das Strauch schön ausgehackt"[3]

Der Friedhof von Saugen ist sehr verwachsen, aber begehbar.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Ingrid Rehling zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2010

Herr Dust beschreibt die Lage bei einem Besuch :"Hinter der Kirche nach links von der Straße 141 bis zum Waldrand; vor dem Waldrand nach links. Er ist fast zugewachsen, die Tore zum Friedhof stehen aber noch". Er notierte bei seinem Besuch folgende Inschriften:

  • Ambramat Christian 23.03.1847 - 31.10.1893
  • Lauzemis Martynas Benjaminas 1866 - 01.09.1924
  • Rudat Gottlieb 28.09.1833 - 12.07.1906
(Hier ruhet in Gott mein lieber Mann unser sorgsamer Vater)

Schule

Um 1775 gab es bereits eine Dorf-Schule zu Saugen. Davon zeugt eine Inventarliste [1] Seite 17, die folgendes auflistet: 1 Tisch, 2 Bänke, 1 Schul-Catalogus, 1 Litthauische Bibel, 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch, 1 Langhansens Kinder-Postill deutsch, 1 dto. litthauisch.

Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Saugen gehörten 1888 folgende Ortschaften:

Alk, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Tennewiesen, Wietullen, Willkomeden.


Zum Standesamt Saugen gehörten 1907 folgende Ortschaften:

Alk, Augstumal, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Wietullen, Willkomeden.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Saugen sind verschollen.

Bewohner

  • Bewohner von Saugen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 59 Matz Mantrum [2]
  • 1832: Consignation Personal Dezem an die Werdensche Kirchenkasse, Matzmantrum Seite 83,84 [3]



Verschiedenes

Karten

Saugen in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Saugen siehe oben rechts in der Schroetterkarte (1802) 1:160 000


Saugen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Saugen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Saugen im Messtischblatt 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Saugen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Fotos Saugen 2010

Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)
Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)
Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)
Aus dem Memeler Dampfboot
Kirche zu Saugen




Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Saugen: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Fotoverpackung des Fotostudios bzw. der Drogerie Jakumeit in Saugen (Bild:Sabine Pettan)


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  3. MD 1964 vom 05.02.