Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/024: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|023|29|025| | <noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|023|29|025|unkorrigiert}}</noinclude> | ||
einem Baum- und Krautgarten. Endlich hat er auch einen Alltnend- | einem Baum- und Krautgarten. Endlich hat er auch einen Alltnend- | ||
| Zeile 7: | Zeile 5: | ||
Kirch, auch zwei Morgen ein Viertel Wiesen und ist frei von Fronden. | Kirch, auch zwei Morgen ein Viertel Wiesen und ist frei von Fronden. | ||
Der große Frucht und Weinzehnte gehört dem Kloster Lichtental als | Der große Frucht und Weinzehnte gehört dem Kloster Lichtental als | ||
dem Kollator der Pfarrei Ettlingen, ebenso der kleine | dem <tt>Kollator</tt> der Pfarrei Ettlingen, ebenso der kleine Zehnte. Nur | ||
die zum Schloß gehörigen Güter sind zehntfrei. | die zum Schloß gehörigen Güter sind zehntfrei.” Das Kloster hat | ||
somit den Prozeß vollständig gewonnen, aber die großen Opfer, die Bat | somit den Prozeß vollständig gewonnen, aber die großen Opfer, die Bat | ||
gebracht hat, waren nicht vergeblich, ihnen hat Rüppurr die Erhaltung | gebracht hat, waren nicht vergeblich, ihnen hat Rüppurr die Erhaltung | ||
der evangelischen Religion zu verdanken. | der evangelischen Religion zu verdanken. | ||
1596 bestätigt Kaiser Rudolf | {{NE}}1596 bestätigt Kaiser Rudolf II. den Kauf des Guts. Nach | ||
Sachs IV 237 und Citat ans Gylmann | Sachs IV 237 und Citat ans Gylmann <tt>Suppl. camer. IV 4, 2 p. 124</tt> | ||
ist durch obigen Kauf nur die eine Hälfte des Dorfes Rüppurr aus | ist durch obigen Kauf nur die eine Hälfte des Dorfes Rüppurr aus | ||
der Hand der Herren von Rüppurr in die des Markgrafen Ernst Fr. | der Hand der Herren von Rüppurr in die des Markgrafen Ernst Fr. | ||
übergegangen, und die andere Hälfte des Dorfes kaufte derselbe | übergegangen, und die andere Hälfte des Dorfes kaufte derselbe | ||
Markgraf 1603 von den Kindern des Bat von | Markgraf 1603 von den Kindern des Bat von Rüppurr um 51000 fl. | ||
Denn ein | Denn ein Kaufbrief vom 13. Juni 1603 lautet: „über den halben | ||
Teil vom Schloß und Dorf Rüppurr zwischen Karl Ruprecht und | Teil vom Schloß und Dorf Rüppurr zwischen Karl Ruprecht und | ||
Bat Ludwig, Gebrüder von Rüppurr für uns selbst und sodann | Bat Ludwig, Gebrüder von Rüppurr für uns selbst und sodann | ||
Karl von Remchingen, fürstlich württemberg. Obervogt zu Wildberg | Karl von Remchingen, fürstlich württemberg. Obervogt zu Wildberg | ||
und Kaspar Melchior von Angeloch, Ph. Christof von Münchingen, | und Kaspar Melchior von Angeloch, Ph. Christof von Münchingen, | ||
weiland Bats von Rieppur nachgelassener minderjähriger Söhne und | weiland Bats von Rieppur nachgelassener minderjähriger Söhne und | ||
Töchter Jörg, Ludwig, Amalia und Ursula, an dem kaiserlichen | Töchter Jörg, Ludwig, Amalia und Ursula, an dem kaiserlichen | ||
Kammergericht confirmierte Vormünder — und zwischen Ernst Friedrich | Kammergericht confirmierte Vormünder — und zwischen Ernst Friedrich | ||
Markgraf zu Baden und Hochberg mit samt dazu gehörigen | Markgraf zu Baden und Hochberg mit samt dazu gehörigen Untertanen | ||
und Äckhern, Felder, Wiesen, Wälder, Brüchern, Söhen, Gärten, | |||
Wasser, Weiden, Gerichten, Zwinger, Beet, Umgelden, Diensten, | Wasser, Weiden, Gerichten, Zwinger, Beet, Umgelden, Diensten, Frondiensten, | ||
Renten, Gülten, Gefällen und Einkommen, Rechten und | |||
Gerechtigkeiten. | Gerechtigkeiten.” Von den 51000 fl. wurden 35 207 fl. 35 Kreuzer | ||
bar bezahlt und der Rest verzinst. Jeder der Töchter wird zum | bar bezahlt und der Rest verzinst. Jeder der Töchter wird zum | ||
Heiratsgut und Hochzeit 2000 Gulden samt landläufigen Zins | Heiratsgut und Hochzeit 2000 Gulden samt landläufigen Zins zugewiesen. | ||
Copialbuch 169, 1051 a. p. 73—90. | |||
Somit hatte das Geschlecht Rüppurr seinen alten Stammsitz | {{NE}}Somit hatte das Geschlecht Rüppurr seinen alten Stammsitz aufgeben | ||
müssen. Doch waren die Markgrafen dem Geschlecht zugetan. | |||
Denn bereits 1584, als der Prozeß in Speier noch bestand, belehnte die | Denn bereits 1584, als der Prozeß in Speier noch bestand, belehnte die | ||
Herrschaft Baden die Rippur mit Schloß Obermönsheim bei Pforzheim | Herrschaft Baden die Rippur mit Schloß Obermönsheim bei Pforzheim | ||
in Württemberg Schon 1561 hatte Batt von Rieppur von dem | in Württemberg Schon 1561 hatte Batt von Rieppur von dem Markgrafen | ||
Karl von Baden die Lehensfolge zugesichert erhalten. Es waren | |||
allerdings bedeutend kleinere Güter als das Gut zu Rüppurr, wie | allerdings bedeutend kleinere Güter als das Gut zu Rüppurr, wie | ||
aus dem Kaufpreis und den Zinsen hervorgeht, aber es war doch | aus dem Kaufpreis und den Zinsen hervorgeht, aber es war doch | ||
etwas. Das Schloßgut Rüppurr ist 712 Morgen groß; | etwas. Das Schloßgut Rüppurr ist 712 Morgen groß; jenes nur | ||
400, (Scheibenhardt 267, Gottsau 1038 Morgen). 1781 kamen, | 400, (Scheibenhardt 267, Gottsau 1038 Morgen). 1781 kamen, | ||
um dies kurz hier zu bemerken, durch Heirat mit der letzten | um dies kurz hier zu bemerken, durch Heirat mit der letzten Rüppurr | ||
die Herren von Phull, in Besitz des Mönsheimer Gutes, daher der | die Herren von Phull, in Besitz des Mönsheimer Gutes, daher der | ||
Version vom 25. Juli 2015, 10:23 Uhr
| GenWiki - Digitale Bibliothek | |
|---|---|
| Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr | |
| Inhalt | |
| Diese Seite im E-Book | |
| GenWiki E-Book | |
| <<<Vorherige Seite [023] |
Nächste Seite>>> [025] |
| |
| Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
| Texterfassung: unkorrigiert | |
| Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
| |
einem Baum- und Krautgarten. Endlich hat er auch einen Alltnend-
Krautgarten. Der Meßner hat zu genießen den Kirchgarten bei der
Kirch, auch zwei Morgen ein Viertel Wiesen und ist frei von Fronden.
Der große Frucht und Weinzehnte gehört dem Kloster Lichtental als
dem Kollator der Pfarrei Ettlingen, ebenso der kleine Zehnte. Nur
die zum Schloß gehörigen Güter sind zehntfrei.” Das Kloster hat
somit den Prozeß vollständig gewonnen, aber die großen Opfer, die Bat
gebracht hat, waren nicht vergeblich, ihnen hat Rüppurr die Erhaltung
der evangelischen Religion zu verdanken.
1596 bestätigt Kaiser Rudolf II. den Kauf des Guts. Nach Sachs IV 237 und Citat ans Gylmann Suppl. camer. IV 4, 2 p. 124 ist durch obigen Kauf nur die eine Hälfte des Dorfes Rüppurr aus der Hand der Herren von Rüppurr in die des Markgrafen Ernst Fr. übergegangen, und die andere Hälfte des Dorfes kaufte derselbe Markgraf 1603 von den Kindern des Bat von Rüppurr um 51000 fl. Denn ein Kaufbrief vom 13. Juni 1603 lautet: „über den halben Teil vom Schloß und Dorf Rüppurr zwischen Karl Ruprecht und Bat Ludwig, Gebrüder von Rüppurr für uns selbst und sodann Karl von Remchingen, fürstlich württemberg. Obervogt zu Wildberg und Kaspar Melchior von Angeloch, Ph. Christof von Münchingen, weiland Bats von Rieppur nachgelassener minderjähriger Söhne und Töchter Jörg, Ludwig, Amalia und Ursula, an dem kaiserlichen Kammergericht confirmierte Vormünder — und zwischen Ernst Friedrich Markgraf zu Baden und Hochberg mit samt dazu gehörigen Untertanen und Äckhern, Felder, Wiesen, Wälder, Brüchern, Söhen, Gärten, Wasser, Weiden, Gerichten, Zwinger, Beet, Umgelden, Diensten, Frondiensten, Renten, Gülten, Gefällen und Einkommen, Rechten und Gerechtigkeiten.” Von den 51000 fl. wurden 35 207 fl. 35 Kreuzer bar bezahlt und der Rest verzinst. Jeder der Töchter wird zum Heiratsgut und Hochzeit 2000 Gulden samt landläufigen Zins zugewiesen. Copialbuch 169, 1051 a. p. 73—90.
Somit hatte das Geschlecht Rüppurr seinen alten Stammsitz aufgeben müssen. Doch waren die Markgrafen dem Geschlecht zugetan. Denn bereits 1584, als der Prozeß in Speier noch bestand, belehnte die Herrschaft Baden die Rippur mit Schloß Obermönsheim bei Pforzheim in Württemberg Schon 1561 hatte Batt von Rieppur von dem Markgrafen Karl von Baden die Lehensfolge zugesichert erhalten. Es waren allerdings bedeutend kleinere Güter als das Gut zu Rüppurr, wie aus dem Kaufpreis und den Zinsen hervorgeht, aber es war doch etwas. Das Schloßgut Rüppurr ist 712 Morgen groß; jenes nur 400, (Scheibenhardt 267, Gottsau 1038 Morgen). 1781 kamen, um dies kurz hier zu bemerken, durch Heirat mit der letzten Rüppurr die Herren von Phull, in Besitz des Mönsheimer Gutes, daher der