Gaugraf: Unterschied zwischen den Versionen
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1. Graf Gerold von [[Vinzgau]]: Gerold von Anglachgau (auch Gerold I.; * um 730; † wohl kurz nach 784) war ein fränkischer Adliger und um 777/784 auch Graf im Kraichgau und Anglachgau. Er war einer der einflussreichsten Gaugrafen während der Regierungszeit Karls des Großen und wurde als Verwalter des Vinzgaus eingesetzt, einer Region, die Teile des heutigen Deutschland, Frankreichs und der Schweiz umfasste. </br> | 1. Graf Gerold von [[Vinzgau]]: Gerold von Anglachgau (auch Gerold I.; * um 730; † wohl kurz nach 784) war ein fränkischer Adliger und um 777/784 auch Graf im Kraichgau und Anglachgau. Er war einer der einflussreichsten Gaugrafen während der Regierungszeit Karls des Großen und wurde als Verwalter des Vinzgaus eingesetzt, einer Region, die Teile des heutigen Deutschland, Frankreichs und der Schweiz umfasste. </br> | ||
2. Graf Roger von Laon: Roger I. (Rotger, Rotgarius), † 926, 921/925 Laienabt von St. Amand; ⚭ nach 890 Heilwig, † nach 895, Tochter des Markgrafen Eberhard von Friaul (Unruochinger) und der Gisela, einer Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen (Karolinger), Witwe des Grafen Hucbald, wohl Hucbald von Dillingen, Graf von Ostrevant. Er war Gaugraf von Laon, einer Stadt im heutigen Nordfrankreich. .</br> | 2. Graf Roger von Laon: Roger I. (Rotger, Rotgarius), † 926, 921/925 Laienabt von St. Amand; ⚭ nach 890 Heilwig, † nach 895, Tochter des Markgrafen Eberhard von Friaul (Unruochinger) und der Gisela, einer Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen (Karolinger), Witwe des Grafen Hucbald, wohl Hucbald von Dillingen, Graf von Ostrevant. Er war Gaugraf von Laon, einer Stadt im heutigen Nordfrankreich. .</br> | ||
3. Graf Eberhard von | 3. Graf Eberhard von Friaul: (* 810; † 16. Dezember 866 in Italien) aus dem Geschlecht der Unruochinger war von 828 bis zu seinem Tod Markgraf von Friaul. Kaiser Ludwig der Fromme ernannte ihn zum Nachfolger des auf der Reichsversammlung in Aachen im Februar 828 abgesetzten Markgrafen Balderich von Friaul, dem Versagen bei der Abwehr des verheerenden Einfalls Omurtags und seiner Bulgaren in Pannonien im Sommer 827 vorgeworfen wurde. Allerdings wurde Balderichs große Mark gleichzeitig in vier Grafschaften aufgeteilt: Friaul mit Istrien, Karantanien, Krain mit Liburnien (fränkisches Kroatien), und Savien. Eberhard spielte eine wichtige Rolle in den fränkischen Eroberungen in Italien und wurde für seine militärischen Fähigkeiten und seine Verwaltungsfähigkeiten geschätzt.</br> | ||
4. Graf Gero von der Mark: (939 bis 965) Markgraf König Ottos I., welcher als ein ostsächsischer Graf die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte. Gero war ein loyaler Unterstützer der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verteidigung der Reichsgrenzen.</br> | 4. Graf Gero von der Mark: (939 bis 965) Markgraf König Ottos I., welcher als ein ostsächsischer Graf die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte. Gero war ein loyaler Unterstützer der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verteidigung der Reichsgrenzen.</br> | ||
5. Graf Ulrich von Burgund: Ulrich war Gaugraf von Burgund, einer Region im heutigen Ostfrankreich. Er war ein enger Verbündeter der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verwaltung und Verteidigung der Region.</br> | 5. Graf Ulrich von Burgund: Ulrich war Gaugraf von Burgund, einer Region im heutigen Ostfrankreich. Er war ein enger Verbündeter der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verwaltung und Verteidigung der Region.</br> | ||
Version vom 26. Juni 2023, 17:06 Uhr
Hierarchie:
Familienforschung > Informelles Lernen > Gau > Gaugraf
Einleitung
Schon während der Zeit, als die Dynastie der Karolinger über das Fränkische Reich herrschten, ernannten sie Gaugrafen, welche als lokale Verwalter und Militärführer fungierten.
Bekannte Gaugrafen der Karolinger
1. Graf Gerold von Vinzgau: Gerold von Anglachgau (auch Gerold I.; * um 730; † wohl kurz nach 784) war ein fränkischer Adliger und um 777/784 auch Graf im Kraichgau und Anglachgau. Er war einer der einflussreichsten Gaugrafen während der Regierungszeit Karls des Großen und wurde als Verwalter des Vinzgaus eingesetzt, einer Region, die Teile des heutigen Deutschland, Frankreichs und der Schweiz umfasste.
2. Graf Roger von Laon: Roger I. (Rotger, Rotgarius), † 926, 921/925 Laienabt von St. Amand; ⚭ nach 890 Heilwig, † nach 895, Tochter des Markgrafen Eberhard von Friaul (Unruochinger) und der Gisela, einer Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen (Karolinger), Witwe des Grafen Hucbald, wohl Hucbald von Dillingen, Graf von Ostrevant. Er war Gaugraf von Laon, einer Stadt im heutigen Nordfrankreich. .
3. Graf Eberhard von Friaul: (* 810; † 16. Dezember 866 in Italien) aus dem Geschlecht der Unruochinger war von 828 bis zu seinem Tod Markgraf von Friaul. Kaiser Ludwig der Fromme ernannte ihn zum Nachfolger des auf der Reichsversammlung in Aachen im Februar 828 abgesetzten Markgrafen Balderich von Friaul, dem Versagen bei der Abwehr des verheerenden Einfalls Omurtags und seiner Bulgaren in Pannonien im Sommer 827 vorgeworfen wurde. Allerdings wurde Balderichs große Mark gleichzeitig in vier Grafschaften aufgeteilt: Friaul mit Istrien, Karantanien, Krain mit Liburnien (fränkisches Kroatien), und Savien. Eberhard spielte eine wichtige Rolle in den fränkischen Eroberungen in Italien und wurde für seine militärischen Fähigkeiten und seine Verwaltungsfähigkeiten geschätzt.
4. Graf Gero von der Mark: (939 bis 965) Markgraf König Ottos I., welcher als ein ostsächsischer Graf die Tributherrschaft über die slawischen Stämme östlich der mittleren Elbe und der Saale ausübte. Gero war ein loyaler Unterstützer der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verteidigung der Reichsgrenzen.
5. Graf Ulrich von Burgund: Ulrich war Gaugraf von Burgund, einer Region im heutigen Ostfrankreich. Er war ein enger Verbündeter der Karolinger und spielte eine wichtige Rolle in der Verwaltung und Verteidigung der Region.