Hagsfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Hagsfelder Einwohnerliste von 1709]]
* [[Hagsfelder Einwohnerliste von 1709]]
* Erb, Wolfgang: Hagsfelder Familienbuch
  Karlsruhe:Badenia-Verl., 1998
  XIII, 198 S.
  Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4


=== Historische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===

Version vom 26. Oktober 2007, 08:47 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Stadtkreis Karlsruhe > Hagsfeld

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Nach Aufzeichnungen des Klosters Weißenburg im Elsaß soll in Hagsfeld schon im 8. Jahrhundert eine "Eigenpfarrei" bestanden haben. Das Alter der Fundamente der Kirche scheinen dieses Aufzeichnungen zu bestätigen. Der Bau der Kirche soll nach Aufzeichnungen 1166 inmitten des Friedhofes begonnen worden sein. Bereits 1499 wird die St. Laurentius-Kirche als vielbesuchtes Wallfahrtsziel genannt. Seit der Einführung der Reformation war die Kirche in Hagsfeld für viel Jahrhunderte die Kirche für die Einwohner von Rintheim. Die Kirche wurde im 30-jährigen Krieg so schlimm verwüstet, dass sie viele Jahre "unbesorgt und unbenutzt" war. Das gleiche galt für das Jahr 1689: Die Franzosen verwüsteten die Kirche erneut. Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kirche zum letzten Mal zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1952.


Kirchenbücher:

  • Kirchenbuch Taufen & Ehen ab 1594 (erste Blätter sind verlorengegangen), Beerdigungen ab 1613
  • Register 1720-1793

Familienbuch seit 1790

  • KB-Duplikat 1810-1869 im Generallandesarchiv Karlsruhe

Katholische Kirche

siehe Rintheim


Geschichte

Chronik:

  • 991

Im Güterbuch des Abtes Edelinus von Weißenburg aus dem 13. Jahrhundert wird für das Jahr 991 der Ort erstmals unter dem Namen "Habachesfelt" erwähnt.

  • 1261, 2. Dez.

Papst Urban IV. bestätigt, daß die Höfe in "Hagesvelt" mit allem Zubehör dem 1094 gegründeten Kloster Gottesaue gehören.

  • 1373

Erwähnung von Einnahmen der Mechthildis von Sponheim, Markgräfinwitwe von Baden, aus dem "Henstenhof" in Hagsfeld.

  • 1453

Markgraf Jakob I. vermacht Hagsfeld seinem Sohn Georg.

  • 1499

Erwähnung der Laurentiuskirche als Eigentum des Klosters Gottesaue.

  • 1556

In der Markgrafschaft Baden-Durlach, zu der Hagsfeld seit 1535 gehört, wird die Reformation eingeführt. Der letzte katholische Pfarrer von Hagsfeld, Peter Koch, stirbt wenig später als letzter Mönch im Kloster Gottesaue.

  • 1637

Infolge des Dreißigjährigen Krieges zählt der Ort nur noch elf Familien. 1650 sind es noch 45 Einwohner.

  • 1656

Erste Erwähnung eines Lehrers.

  • 1689

Die Schule wird im Rathaus oder im Haus des Schulmeisters abgehalten. Bis auf wenige Häuser, z. B. das Rathaus, wird der Ort im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört.

  • 1735

Neubau des Gasthauses zur Krone.

  • 1739

Erweiterung der Laurentiuskirche.

  • 1741

Hagsfeld zählt 268 Einwohner. Die Auswanderungswelle zur Jahrhundertmitte wird durch Gesetze eingedämmt, so daß 1813 im Ort 489 Einwohner leben, die sich hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht ernähren.

  • 1754

Errichtung des ersten Schulhauses am heutigen Ruschgraben.

  • 1755

Pflasterung der Hauptstraße und Anlage einer Abflußrinne.

  • 1784

Vollendung des Pfarrhausbaus.

  • 1818

Einzäunung des Hardtwaldes zum Schutz des Jagdreviers und der Felder vor Wildschäden.

  • 1828

Nach dem Hardtvertrag wird der Bau- und Brennholzbezug aus dem Hardtwald für Hagsfeld und acht andere Gemeinden erstmals urkundlich festgelegt.

  • 1846

Erbauung der zweiten Schule durch Residenzbaumeister Carl Küntzle.

  • 1851

Hagsfeld zählt 908 Einwohner und 110 Häuser.

  • 1864

Einrichtung einer "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern".

  • 1866-69

Abriß des alten Rathauses und Neubau am Platz des alten Hirtenhauses nach Plänen von Leopold Heinrich. Nach dem Krieg von 1870/71 werden am alten Platz des Rathauses ein Kriegerdenkmal errichtet und zwei Linden gepflanzt, die dem Platz seinen heutigen Namen geben.

  • 1870

Bau des Jägerhauses, das nach 1963 dem Ausbau der Waldstadt weichen muß.

  • 1873

Gründung des Gesangvereins "Bürgerverein Liederkranz".

  • 1874

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, die sich 1925 einen Spielmannszug angliedert.

  • 1883

Erbauung der dritten Schule im Ruschgraben.

  • 1890

Gründung des Gesangvereins "Frohsinn" durch Industriearbeiter.

  • 1891

Anschluß an die Karlsruher Lokalbahn Durmersheim - Spöck, die den etwa 300-350 Fabrikarbeitern den Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Im Ort gibt es nur noch neun Vollerwerbsbauern.

  • 1895

Anschluß an die Bahnlinie nach Mannheim und Bau eines Bahnhofs. Gründung des Turnvereins.

  • 1898

Es existieren drei Fußballvereine.

  • 1909

Verlegung einer Gasleitung.

  • 1911

Eröffnung des vierten Schulhauses. Hagsfeld hat 2.000 Einwohner.

  • 1920

Gründung der Schuhfabrik Raupp, die bis 1974 produziert.

  • 1922

Stillegung der Lokalbahn zwischen Hagsfeld und Spöck.

  • 1930

Aufteilung der "abgesonderten Gemarkung Hardtwald" an die angrenzenden Gemeinden. Hagsfeld erhält einen fast hundertprozentigen Gebietszuwachs.

  • 1933

Die 1907 gegründete "Freie Turnerschaft" und der "Arbeitersportverein" werden von den Nationalsozialisten verboten.

  • 1936

Verlegung des Bahnhofs der Lokalbahn vor den Bahnübergang der Eisenbahnstrecke nach Mannheim.

  • 1937

Anstelle des 1818 angelegte Hirschkanals, der zur Wildtränkung diente, wird der Pfinzentlastungskanal gebaut, der vor Hochwasser schützen soll.

  • 1938, 1. Apr.

Eingemeindung nach Karlsruhe auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden, Robert Wagner. 1933 hatte die NSDAP den Hagsfelder Wunsch auf Eingliederung nach Karlsruhe noch abgelehnt. Hagsfeld zählt 2.962 Einwohner.

Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie


  • Erb, Wolfgang: Hagsfelder Familienbuch
 Karlsruhe:Badenia-Verl., 1998
 XIII, 198 S.
 Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4

Historische Bibliografie

Literatur

  • 1000 Jahre Hagsfeld : 991 - 1991 ; Festtage vom 10. - 13. Mai 1991 / verantw.: Bürgerkommission Hagsfeld, G. Bausch, R. Juchart. - Hagsfeld, 1991. - 124 S. : Ill.; (dt.)
  • Eintausend Jahre Hagsfeld : die Geschichte eines Dorfes / [Hrsg.: Stadt Karlsruhe, Stadtarchiv]. Gerhard Friedrich Linder. Mit Beitr. von Erich Lacker ... [Hrsg. von Heinz Schmitt unter Mitw. von Ernst Otto Bräunche]. - Karlsruhe : Badenia-Verl., 1991. - 439 S. : Ill., graph. Darst., Kt.; (dt.)(Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs ; Bd. 12) ISBN 3-7617-0261-2
  • Hagsfeld : Ausstellung der Stadtgeschichte im PrinzMaxPalais Karlsruhe, Karlstraße 10,13. Februar bis 10. April 1988 / [Redaktion: Heinz Schmitt]. - Karlsruhe : Stadt Karlsruhe, 1988. - 56 S. : Ill., Kt.; (dt.) (Karlsruher Stadtteile)
  • Festschrift 100 Jahre ASV Hagsfeld : 1907 - 2007 / [Hrsg.: Allgemeiner Sportverein e.V. 1907, Karlsruhe-Hagsfeld. Red.: Roland Burst ; Wolfgang Pfannendörfer]. - Karlsruhe : Bürker, 2007. - 144 S. : zahlr. Ill.; (ger)
  • Hagsfelder Konfirmandenbilder 1945 - 2005 / Wolfgang Erb, Siegfried Weber (Hrsg.). - Karlsruhe-Hagsfeld : Weber, [2005]. - 139 S. : überw. Ill.; (ger)
  • 80 Jahre Vereinigte Turnerschaft e. V. Karlsruhe-Hagsfeld : Fest-Vereinsnachrichten aus Anlaß des 80-jährigen Stiftungsfestes vom 21. - 23. 6. 1975 / Schriftl.: Edgar Ludwig. - Karlsruhe-Hagsfeld, 1975. - 56 S.; (dt.)
  • Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Hagsfeld : vom 29.6 bis 1.7.1974 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hagsfeld>. - Hagsfeld, 1974. - 64 S. : zahlr. Ill.; (dt.)

Nebensacht.: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hagsfeld

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung HAGELDJN49FA
Name
  • Hagsfeld
Typ
  • Dorf
externe Kennung
  • leobw:5241
  • geonames:2912400
Karte
   

TK25: 6916

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Durlach (1771 - 1803) ( Oberamt)

Durlach (1803-03-09 - 1809-12-31) ( OberamtBezirksamt)

Karlsruhe, Karlsruhe Landamt (1810-01-01 - 1832-04-22) ( OberamtBezirksamt)

Hagsfeld (1832-04-23 -) ( GemeindeStadtteil)

Karlsruhe-Hagsfeld (St. Bruder Klaus) ( PfarreiFiliale)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Hagsfeld
         Kirche
object_150323
St. Bruder Klaus (Hagsfeld)
         Kirche
STBELDJN49FA