Kerkutwethen: Unterschied zwischen den Versionen
(→Karten) |
|||
| Zeile 65: | Zeile 65: | ||
*'''1667 Romeikis''', '''Endrikßent''' und der Besitzer '''Lokeitis''' | *'''1667 Romeikis''', '''Endrikßent''' und der Besitzer '''Lokeitis''' | ||
*'''1700 Preikschatis''' Milkus, Schmied | *'''1700 Preikschatis''' Milkus, Schmied | ||
*Folgende Bewohner Kerkutwethens haben im ersten Befreiungskrieg 1813/14 "für Preußens Freiheit und Selbständigkeit" Opfer an Geld und anderen Gaben dargebracht: | |||
**Leutnant '''Bringmann'''; die Landsturmleute Christoph '''Jurgeleit''', '''Graudons''', Johann '''Norschat''', '''Pöck''', '''Günther''', Jacob '''Serapins''', '''Naujoks''', Ensies '''Pauleit''', Abrys '''Lugschas''', George '''Delkus''', Jons '''Jurgeleit'''. (Quelle: Johannes Sembritzki, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927) | |||
Version vom 11. Oktober 2010, 18:23 Uhr
Hierarchie
Regional > Litauen > Kerkutwethen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Kerkutwethen
Einleitung
Kerkutwethen (1540 Kyrkutt, 1785 auch Kirkutweten) , Kreis Tilsit, Ostpreußen.
Name
Der Name beschreibt eine Stelle wo es Vögel gibt.
- prußisch "kerko, kerka" = Krickente, Tauchente
- litauisch "kirkutis" = das erste gelegte Ei einer Junghenne
- preußisch-litauisch "kerkute" = eine Menge wilder Gänse
+ ostpreußisch "-wethen"/ litauisch "vieta" = Stelle, Ort, Platz
Politische Einteilung
1940 ist Kerkutwethen eine Gemeinde mit den Gütern Jogauden und Polompen und dem Dorf Kerkutwethen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kerkutwethen gehörte im 17. Jahrhundert zum Kirchspiel Willkischken. Kerkutwethen gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.
Bewohner
- 1664 Bridßus
- 1667 Romeikis, Endrikßent und der Besitzer Lokeitis
- 1700 Preikschatis Milkus, Schmied
- Folgende Bewohner Kerkutwethens haben im ersten Befreiungskrieg 1813/14 "für Preußens Freiheit und Selbständigkeit" Opfer an Geld und anderen Gaben dargebracht:
- Leutnant Bringmann; die Landsturmleute Christoph Jurgeleit, Graudons, Johann Norschat, Pöck, Günther, Jacob Serapins, Naujoks, Ensies Pauleit, Abrys Lugschas, George Delkus, Jons Jurgeleit. (Quelle: Johannes Sembritzki, Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927)
Geschichte
1615 Kirkuttweten geschrieben, gehört zum Schulzenamt Willkischken und ist 20 Hufen 22 Morgen groß, worunter 4 wüste Huben. Der jährliche Kirchendezem beträgt 5 Mark 31 Schillinge. 1617 werden zur "Kirchennotdurft" 4 Mark 8 Schillinge gezahlt. 1662 hat das Dorf 7 Dienstboten. Zu den neuen Kirchenglocken schossen 1664 die Litauer "vom Rauch" zu 35 Groschen, in Summa 24 Mark 30 Schillinge. Die Deutschen spenden "nach Belieben". 1664 schenkt Bridßus der Kirche eine neue kleine Glockenleine. 1667 werden Romeikis und Endrikßent mit 2 Mark Kirchenstrafe belegt, weil sie am Sonntag Flachs geröstet. 1667 wohnt im Dorf ein Besitzer Lokeitis und um 1700 der Schmied Milkus Preikschatis. (Quelle: Otto Schwarzien: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927).
Zur Pest im Kirchspiel Willkischken schreibt Schwarzien im Jahre 1927 im gleich Buch folgendes: "Wo die Zahl der Verstorbenen zu groß war, wurden sogenannte Pestfriedhöfe angelegt. Ein solcher befindet sich auch in Kerkutwethen und Schreitlaugken. Ersterer liegt etwa vierzig Schritte nördlich des Kirchhofes auf einer kiesigen Anhöhe und war noch bis vor einem Menschenalter mit einem Birkenwäldchen bestanden. Nach der Abholzung desselben wurde dann von diesem Platz des öfteren Kies abgefahren, besonders zur Instandsetzung der Chaussee Mikieten-Willkischken und zum Neubau der Schule Kerkutwehnen, dgl. auch zur Bekiesung des Weges Polompen-Kerkutwethen im Sommer 1926. Die dabei zahlreich gefundenen menschlichen Gebeine hat man in pietätvoller Weise gesammelt und in einem besonderen Grabe gemeinsam wieder der Erde übergeben. Noch sei erwähnt, daß man hier vor etwa 30 Jahren gelegentlich der Aushebung eines tieferen Kiesschachtes ein auf einem Steine sitzendes menschliches Skelett bloßgelegt hat. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es sich hier um einen Menschen handelt, der, von der Pest bereits ergriffen, eine Gruft geschaufelt und dabei seinen Tod gefunden hat. "Der's graben wollt', sank selbst hinab!" Heute zieht über diesen Ort der Tränen des Landmanns Pflug friedlich seine Furchen. Die Sage aber hat ihn schon längst mit mancherlei Schauermärchen umsponnen."
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Bernhard Günther, 58 ha
- Ernst Sturmat, 59 ha
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed: file_get_contents(https://gov.genealogy.net/item/wikihtml/KERHENKO15AD): Failed to open stream: php_network_getaddresses: getaddrinfo for gov.genealogy.net failed: Temporary failure in name resolution