Tappensches Familienbuch (1889)/066
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auch bald in dreijen Wochen nichts geniessen können, und dahero, ob nie schon am Leibe euxserlich nichts abgenommen, doch innerlich gantz matt und Krafftlo§ geworden1 am negstvcnchienen Dingstag, war der 9. dieses Monats Augunti, morgenn fr Uh ein viertel für 2 Uhr, wie sie Abends zuvor mit ihrem Eheherrn sich darüber beredet| dass, ob sie wol die begerte leibliche und von ihme ihr gereichete Labung nicht hinunter bringen und gemessen mügen, sie dennoch von ihrem HErrn und Heilande Jesu Christo, in dessen Arm und Wunden sie sich in ihren Krankheiten allezeit geleget und befohlen, den sie auch vor wenig Tagen dabevor iyi Hochwürdigen Abendmahl wesend| lieh empfangen, innerlich gantz merklich gelabet und erquicket würde, Item, dass scheiden zwar wehe thete, aber dennoch, weil nunmehr der liebe Jüngste Tag augenscheinlich herzu nahete, da man bald würde in grösser Frewden und Herrlichkeit zusammen kommen, So machete solchen wiederkommen, dass man das jetzige scheiden nicht achte, auch ihren Eheherrn daran mit lachendem Munde zu gedenken ermahnet1 und im Geiste sich ferner darauff Hertzlieh erfrewet, dass, wenn nie ja Gott aus dieser mühseligen Welt abfordern wolle, dass sie alsdann nunmehr mit dem heiligen Paulo gantz recht und wol sagen könte: Ich habe einen guten Kampff gekempffet, Ich habe meinen Lauff vollendet, Ich habe Glauben behalten, hinfort int mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der IIErr an jenem Tag, der gerechter Richter, geben wirdt nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. Und darauff alsbald umb 9 Uhr in einen sanfften, gantz ruhigen Hehl aff gekommen, darin auch bin auff die Minuten, da sie ihres Alters Sö Jahr, weniger einen Tag, ihre Seele fein lern, sanfft und stille, und ohn alle anzeige einiger Todenangnt, mit lachendem Munde, wie das an ihr in ihrem todt mit Verwunderung klerlich zu ersehende gewesen, — Ihrem JIErren und Heilande JEsu Christo frölich überantwortet.»
YonHermamrs zweiter Gemahlin Katharina B ran dis sagt die ffir sie getwwM Leicbenpredigt*) folgendes:
«Belangend unsere Selig verstorbene, die weiland Edle, Ehr- und Viel Tugend-reiche Frau Catharine Brandin, Ixt dieselbe Anno 1593 den 16. Aprilin — in diese Welt alhie zu Ifildesheirnb gebohren.
«Ihr Vater ist gewesen der Edler, Hochweiser und Grosnachtbarer Herr Bürgermeister Xicolaus Brandis. Ihre Mutter die Ehr- und Viel-Tugendreiche Frau Anna Brandin, weiland den auch Edlen, Ehrenventen, Gronnachtbaren und Hoch-gelahrten Herrn Christo ff er Brandts, beider Rechten Doetoris und vornehmen Ad* vocati dieser Stadt Hildesheim Seel. Tochter.
< Von vorwolgemeldten Eltern int nie no bald folgenden Tagen ihrer Gebuft ?$ä vermittelst der H. Tauffe in der Christlichen Kirchen auff- und angenommen —« weiter* int sie von Jugend auf zu allen guten Tugenden und Jungfräulichen Sitten aufferzß0$ und zum Gehör Göttlichen Worts und Catechismun- fyehr, auch dem Gebet ft ei nnig 4MB
- ) ,Eiw; (’natZr ond Tswt'l'redjgt vwn vielen des» Gerechten. Itey traurig**'
- ms (kr wetland KdJen und \ ldTtigendreteben Frauen <' a t h a ri ti *; n Hrandi#, den Weiland WidWHH und Iferm Hermann} Tappen, ICti, Pttwtlwrben TJra»insehw. srö
fearS> gew«<*n*n Rafh.? und wolr^ienren linrgzrmeiMeri der»» Alten .Stadt Hildeabeiin, naehgelMMMil^MH Han«Ehr»-. AU die«*lbe den 27. Soremh. Anno IffOl mit f'bristHcb«n Ceremonien ’Abwr ** fit Hä8^Kir«Vi9 i«*i S. Andreae zur Krd«-n V*tattet »wden.* (Jehalfen von M. Sy Ir e.stro'V PfftäiytM dä*eJfc*t. -- Oeiridmei: „fern VAUn. \ e-zw, und HfK'bs'elabrten Herrn liurchurdo tewer fofnig Doctori nnA Advocatü, Hemem boehgf-ebrten nnd gr0*s£ÖfiJrt%en Umn ger nnd «efcr wuhnum Kronnd#*.* \rn* (original l*-findef *h-b tn der Krmigl. Hibliofhek za Hannof<Sß>'|j