Ebbeskotte (Hof)

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Übersicht

Anschrift:                  Hünenbrink 13, 49134 Wallenhorst
Alte Anschrift:             
Heutiger Eigentümer (2020): Theo Ebbeskotte
Heutige Nutzung:     
Namensformen:               Obeset, Ebeset, Ebeskathe
Namensursprung:             Obeset im Sinng von obere Sette?
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:         Halberbe, den Osnabrücker Stadtarmen hörig
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Spätmittelalter

Ein Haus "Obeset", Ebeset, mit dem 1350 Bernhard Detmaring belehnt war, ist vielleicht dieses Gut.

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Im Jahre 1540 bewohnte Ebbeskotte und Frau mit drei Diensten den Hof.[1] Dann, im Jahre 1601 bewirtschafteten Johan und Engel Ebbeskotte mit einer Hüsselte den Hof.[1]

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. [2] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Ebeskathe als discussus et pauper geführt und darf daher als zahlungsunfähig gelten und stand unter der Gefahr der Abäußerung.[3]

Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Johan Ebbeßkotte, seine Ehefrau und die Tochter Gerdruth sowie die Mitbewohnerin Elsche an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [4]

Moderne

Kolon Theodor Ebbeskotte war 1896–1905 Vorsteher der Gemeinde Lechtingen.

20. Jahrhundert

Im Jahre 1913 war der Hof Ebbeskotte 28 Hektar groß.[1]

Gebäude und Bewohner

Spieker

Im Jahre 1601 waren im Spieker Herman und Anna mit Tochter Engel untergebracht.[1]

Viehstand

  • 1557: 3 Kühe und 3 Schweine.[1]
  • 1561: 3 Kühe, 3 Rinder, 8 Schweine, 5 Pferde.[5]

Auswanderer

  • Franz Ferdinand Ebbeskotte (* 30 Aug 1811) wanderte in die USA aus und heiratete 1844 in Glandorf, Putnam Country, Ohio die Maria Angela Bode. Er zog später in die neu gegründete, 25 Meilen entfernte Jennings Township und ließ sich dort nieder.
  • Maria Elisabeth Ebbeskotte (*8. Februar 1814) wanderte im Jahre 1845 aus. Ihre Reise führte sie an Bord der Meta von Bremerhaven nach New York. Sie traf ihren Bruder Franz Ferdinand Ebbeskotte mit dessen Familie in Glandorf, Putnam Country, Ohio. Dort heiratete sie den ebenfalls mit ihr ausgewanderten Georg Conrad Wallenhorst. Die Familie ließ sich dann in Jennings Township, Putnam County, Ohio nieder.

Ahnengalerie

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  2. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  3. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
  4. NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
  5. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.