Nimmersatt

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Hierarchie

Der Name Immersatt soll unter Friedrich Wilhelm III. entstanden sein. Aus Russland kommend, kehrte er in der unfruchtbaren Gegend beim Posthalter Mellien ein. Der bat ihn: „Ich bin immer satt, und bitte meine Besitzung doch lieber so zu nennen." Der König bewilligte den Namen für die Posthalterei: Immersatt ist der Name der Post und des Lembkeschen Gartenrestaurants. Immersatt liegt an der Straße im südlichen Teil der Gemeinde, wird aber von Nimmersatt umschlossen.
Blick auf die Ostsee bei Nimmersatt, 2009
Kurhaus
Kurhaus 2009
Rettungsschuppen am Strand von Nimmersatt, 2009
"Russiche" Grenze
Schule 1922

Regional > Litauen > Nimmersatt

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Nimmersatt


Einleitung

Nimmersatt, 1540 Nymersatt, 1802 Nimmersath, Kreis Memel, Ostpreußen. Nimmersatt war bis 1945 der nördlichste Ort Deutschlands.

  • Immersatt ist um 1902 der Name der Posthalterei und des Lembkeschen Gartenrestaurants (Siehe Geschichte).
  • 1412 ist an der Universität Krakau ein Student Nicolaus Johannis Nemir de Litwania eingeschrieben.

Die Bilder wurden freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt

Name

Kurischer Name Nimersata.

  • kurisch "niemirs" = Unfrieden + "sata" = Gehöft

Möglich auch Hinweis auf sumpfiges Areal.

  • kurisch "nemiršele": = Sumpfvergissmeinnicht + "sata": Gehöft


Politische Einteilung

1940 ist Nimmersatt eine Gemeinde mit den Dörfern Graudusz Bartel, Nimmersatt, Scheipen Thoms und Uszaneiten.


Geschichte

  • 1504 Wilhelm von Melem erhält ein Haus in der Vorstadt mit einem Bauplatz für eine Badestube, einen Kohlengarten auf dem Holm, das Recht zum Handel mit bürgerlicher Nahrung, Haff-Fischerei und den Krug zu Nimmersatt zu Kulmischem Recht, [1]
  • Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969

  • Kirchliche Zugehörigkeit

    Evangelische Kirche

    Nimmersatt gehörte 1912 zum Kirchspiel Karkelbeck, vor 1904 allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.

    Katholische Kirche

    Nimmersatt gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


    Standesamt

    Nimmersatt gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.

    Bewohner

    Bewohner 1540

    • Barpant, Bottiger oder Jorge Becker, Darge, Dytter, Hoffmann, Kapst
    • Lyncke, Lypsch, Naude, Naugaut, Precoll, Reyße, Sybell


    Geschichte

    Der Name Immersatt soll unter Friedrich Wilhelm III. entstanden sein. Aus Rußland kommend, kehrte er in der unfruchtbaren Gegend beim Posthalter Mellien ein. Der bat ihn: "Ich bin immer satt, und bitte meine Besitzung doch lieber so zu nennen." Der König bewilligte den Namen für die Posthalterei; Immersatt ist der Name der Post und des Lembkeschen Gartenrestaurants, das den Goetheschen Hausspruch trägt: Freundlich trete (!) herein und froh entferne dich wieder etc. Es ist an der Straße der südlichste Teil der Gemeinde, jenseits der Straße umschließen aber die anderen Häuser Immersatt.

    Quelle: TETZNER, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127.


    Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

    • Ansas Dumbries, 51 ha



    Verschiedenes

    Karten

    Nimmersatt auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
    © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
    Immersatt ist die Posthalterei, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
    Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Nimmersatt aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


    Gedicht von Rhesa

    Ludwig Rhesa singt über Nimmersatt:


    Zu Nimmersatt am Baltenstrand
    Rauscht früh und spät die Welle,
    Da grünt kein Baum auf ödem Sand,
    Kein Blümlein an der Quelle,
    Und nimmer, nimmer wächst die Saat,
    Wer hier auch ackert früh und spat.
    Der Nachtigallen Lieder
    Tönt Busch und Wald nicht wieder.


    Quelle: TETZNER, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127.


    Memeler Dampfboot

    • 11. Dezember 1933: Am Sonnabend abend zwischen 4 -5 Uhr brannte das 60 Meter lange und 13 Meter breite Stallgebäude des Besitzers Kühn - Nimmersatt bis auf die Grundmauern nieder. Verbrannt sind 45 Stück Geflügel, einschließlich Gänse und Enten, vier Schafe, 50 Fuder Klee und Heu, acht Fuder Stroh. In der anliegenden Wagenremise befand sich der größte Teil der Wirtschaftsgeräte, welche auch ein Raub der Flammen wurden. Es wird vermutet, daß das Feuer durch Ueberheizung des Kartoffeldämpfers im massiven Schweinestall, sowie durch Schadhaftigkeit des Schornsteins daselbst entstanden ist. Obwohl die Scheune in unmittelbarer Nähe steht, konnte sie durch tatkräftiges Eingreifen der hinzukommenden Nachbarn aus den umliegenden Ortschaften gerettet werden. Versichert war das Gebäude nur gering.


    Internetlinks

    Fotoalbum Nimmersatt

    Familienforschung

    Familiennamen: Moors, Szimkus, Szuiszellis, Kaulis, Kiekszta, Sauff, Szardenings

    p.wallat[at]t-online.de

    Zufallsfunde

    Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

    Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

    GOV-Kennung NIMATTKO05MV
    Name
    • Nimmersatt Quelle (${p.language})
    • Nemerzatė (1923) Quelle Seite 1088 (${p.language})
    Typ
    • Wohnplatz
    w-Nummer
    • 66132
    externe Kennung
    • nima:-2617097
    Karte
       
    

    TK25: 0192

    Zugehörigkeit
    Übergeordnete Objekte

    Nimmersatt, Nemirseta, Nemerzatė ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

    Karkelbeck (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159

    Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.158/159

    Untergeordnete Objekte
    Name Typ GOV-Kennung Zeitraum