Preil

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Hierarchie

Regional > Litauen > Preil

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Preil

Preil 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
Preil 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)



Einleitung

Preil, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name drückt aus, dass es sich um eine neue Siedlung handelt. [3]

  • lettisch "preilis" = der Umzügler (auch ungebetener Hochzeitsgast)
  • "prei-eilis" = der Herangekommene


Allgemeine Information

  • Fischerdorf mit Försterei
  • 38 km südlich von Memel
  • Gegründet 1843 durch die aus Neegeln vertriebenen Bewohner


Politische Einteilung

Rechtlich zum forstfiskalischen Gutsbezirk Klooschen gehörig; 14. Februar 1908. Communal vereinigt mit Schwarzort 10. September 1908.[5]
1940 ist Preil eine Gemeinde und ein Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Preil gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Nidden, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Schwarzort.

Katholische Kirche

Preil gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof


Standesamt

Preil gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Nidden.

Bewohner

Preil, Gasthaus H. Detzkeit Bild: H.-J. Wertens


Hans Fritz Max Detzkeit
Johann Hermann Detzkeit
Martin Detzkeit

Schule

Schule Ostern 2009 (Bild: Katharina Schroeter)
Schule Ostern 2009 (Bild: Katharina Schroeter)


Geschichte

Jüngere Steinzeit (Neolithikum) ca. 4 000 - 2 000 v. Chr.

In Preil wurde eine Schaftlochaxt gefunden, die dieser Zeit zugeordnet wird.[6]


Verschiedenes

Memeler Dampfboot

  • 5. Dezember 1933: Als dieser Tage ein Fischer durch den Wald fuhr, stellte sich ihm ein Elch in den Weg und ließ den Besitzer nicht weiterfahren. Sobald er um Hilfe schrie, kam der Elch auf ihn zu. Etwa eine Stunde hielt das Tier den Fischer fest.
    • Da der Verdienst in diesem Herbst sehr gering gewesen ist, haben sich verschiedene Fischer beim Gutsvorsteher gemeldet, um Notstandsarbeit zu erhalten.
    • Als an einem der letzten Tage der Fischer J. in der Dunkelheit nach Memel fuhr, verlor er das Schwein, das er abliefern wollte. Er bemerkte dies erst, als er schon eine Meile gefahren war. Er mußte daher umkehren und den Weg später noch einmal machen. Das Tier wurde von einem Fischer am Seestrand gefunden.


Karten

Preil entstand erst, nachdem Neegeln/ Aigella versandet war. (Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000)
Zum Vergleich: Prail noch nicht vorhanden auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Brailsche Ellern Busch (Prail noch nicht vorhanden) im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Prail im Preußischen Urmesstischblatt 1859
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung PREEILKO05MI
Name
  • Preil Quelle (${p.language})
  • Preila (1923) Quelle Seite 1088 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
Einwohner
  • 223 (1925-01-20) Quelle Seite 44-45
  • 188 (1939-05-17) Quelle
w-Nummer
  • 66132
externe Kennung
  • nima:-2618154
  • geonames:595608
Karte
   

TK25: 0692

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Klooschen, Milkurpiai (1908-02-14 - 1908-09-09) ( Gutsbezirk) Quelle

Preil (- 1908-02-13) ( Landgemeinde) Quelle

Nidden, Nidden (Kurische Nehrung) (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.158/159

Schwarzort, Juodkrantė (1908-09-10 - 1939-04-30) ( Gutsbezirk)

Schwarzort, Juodkrantė (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeindeGemeindebezirk) Quelle

Nidden (1941) ( StandesamtStandesamt) Quelle

Preilos-Pervalkos, Preilos-Pervalkos seniūnija (1961 -) ( Gemeindebezirk)

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum

Quellen

  1. Urmesstischblatt von 1859
  2. GOV: http://gov.genealogy.net/
  3. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 315
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  6. Dr. Wilhelm Gaerte: Urgeschichte Ostpreußens, Gräfe und Unzer Verlag, 1929