Deizisau

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Landkreis Esslingen > Deizisau

Einleitung

Wappen

Wappen Deizisau Kreis Esslingen Baden-Württemberg.png Hier: Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Der Name Deizisau ist erstmals mit einer Urkunde des Klosters Sirnau im Jahre 1314 belegt, die Kirche selbst feierte im Jahre 1995/96 ihr 500jähriges Jubiläum. Es war ein Ablassbrief der Stadt Esslingen an den Konstanzer Bischof vom 17.02.1496 in dem um die Genehmigung gebeten wird für eine neue Kirche sammeln zu dürfen. "Gnädiger Herr, die gantz gemaind des Dorfs Ditzissaw vnserem Spittal zu gehörig, is Jn willen, die Pfarrkirch In gemeltem Dorf, so ganz bawfellig ist, abzubrechen vnd von newem zu bawen vnd die altar anders wie sich fügen wurdt zu setzen." Der Bau der Kirche im Jahre 1495, obwohl an der Chorempore aufgemahlt, kann nicht belegt werden. Dendrologische Untersuchungen des zum Bau des Dachstuhles verwendeten Holzes haben den Einschlag des Holzes auf die Jahre 1494 un 1495 festgestellt. 1532 führte der Rat der Stadt Esslingen in Deizisau die Reformation ein und der erste protestantische Pfarrer wurde Hanß Butzmann.

Pfarrer an der Kirche in Deizisau

Vor der Reformation

  • i. J. 1381 Pfaff Johann Werder
  • i. J. 1398 Johannes genannt Kempf
  • i. J. 1413 Pfaff Endriß
  • 1446-1470 Albrecht Heber
  • 1509 Hans Byderb

Nach der Reformation

  • 1530 Hanß Butzmann
  • 1535 Paulus Liesch
  • 1551 Sterzach Helderlen
  • 1565 Johann Wendelinus Jäger
  • 1699 Johann Staccias
  • 1615 Josef Hartmann
  • 1616 Johann Schweinlen
  • 1620 Johann Georg Kies
  • 1635 Martin Mauchard
  • 1651 Johann Theordorius Enßlin
  • 1666 Georg David Mauchhard
  • 1667 Cosmann Köstlin
  • 1678 Johann Georg Wagner
  • 1711 Johann Jakob Spindler
  • 1735 Karl Leopold Friedrich Geyer
  • 1749 Christian Friedrich Godelmann
  • 1761 Christof Bahnmayer
  • 1766 Karl August Friedrich Zoller
  • 1811 Jakob Imanuel Kies
  • 1821 Christian Friedrich Hoffmann
  • 1835 Christian Ludwig Eyth
  • 1842 Christian Ludwig Löffler
  • 1855 Wilhelm Heinrich Zeller
  • 1878 Karl Pregizer
  • 1893 Heinrich Guoth
  • 1905-1923 Georg Dölker
  • 1925-1932 Christoph Gerok
  • 1932-1943 Ernst Faißt
  • 1944-1966 Hans Spohn
  • 1969-1974 Ernst Claß
  • 1974-1983 Wilhelm Theurer
  • 1983-1994 Günther Baltz

ab * 1995 Christoph Reusch

  • Anschrift: Evangelische Kirchengemeinde, Pfarramtsbüro Kirchstr. 4, 73779 Deizisau, Telefon: (07153) 2 77 52, Telefax: (07153) 2 77 31, Homepage: http://www.deizisau-evangelisch.de/

Katholische Kirchen

  • Anschrift: Katholische Kirchengemeinde Heilig-Kreuz, Hartweg 17, 73776 Altbach, Telefon: (07153) 2 23 03, Telefax: (07153) 2 23 01


Geschichte

Hier: geschichtlicher Abriss (nach Chronik 1931)

  • Der Name Deizisau leitet sich von einen Häuptling Dietz (Titzo) her, der unter dem Grafen 'Ediram' an diesem Ort siedelte. Der Sage nach soll der Ort aus 7 Höfen entstanden sein: Hannß Klys Hof, Leonhard Höhns Hof, Die alte Nagelschmitte; Martin Mozers Haus, Adam Gettlings Haus, Hannß Schmieds Behausung, Das Bentzen Lehen.
  • 783 Schenkt Ediram seine Güter dem Kloster Lorsch an der Bergstraße. Die in Latein abgefasste Urkunde lautet: "In Christo Namen im 15. Jahr der Regierung des Königs Karl (gemeint ist Karl der Große), also 783 Jahre n. Chr., schenkt Ediram und seine Gemahlin Ferhilt dem heiligen Nazarius (dem Schutzpatronen und Kirchenheiligen des Klosters Lorsch) die Alachbacher Marka, was sie haben an Gütern, Wiesen, Wassern und Hofknechten dem Kloster Lorsch an der Bergstraße."
  • 900 Zieht 'Ludwig der Deutsche' entfernt gelegene Güter ein und so wird auch Deizisau Reichsland.
  • 1233 namentliche Erwähnung als: Ditzisowe
  • 1268 namentliche Erwähnung als: Dizinsowe
  • 1079 belehnt König Heinrich IV. auf dem Regensburger Reichstag den Herzog Friedrich von Bühren (Wäschenbeuren) mit der Herzogswürde in Schwaben, nebst Gütern, darunter auch Eßlingen und Deizisau.
  • 1296 am 16. April belehnt Graf Eberhard von Württemberg den Markwart, den alten Bürgermeister von Eßlingen, nach seiner Wohnung "im Kirchhof" genannt mit Deizisau. Von dieser Zeit an nannte sich der Besitzer "im Kirchhof" Ritter von Deizisau oder Bürgermeister von Deizisau.
  • 1287 namentliche Erwähnung als: Ticisowe
  • 1350 namentliche Erwähnung als: Titzzisowe
  • 1353 erste namentliche Erwähnung der Kirche (Konstanzer Liber taxationis)
  • 1411 am 29. Juli verkauft Eberhard Markwert und Hans "Bürgermeister von Deizisau" an das St. Katharinen-Hospital der Dürftigen zu Eßlingen.
  • um 1500 Bau eines Steges über den Neckar.
  • 1532 der Rat der Stadt Eßlingen führte die Reformation ein. Das zu Eßlingen gehörende Deizisau wurde protestantisch. Erster evangelischer Pfarrer in Deizisau, Hanß Butzmann
  • 1608 wütet die Pest, an der 31 Personen starben
  • 1618 - 1648 30-jähriger Krieg. Von 150 Einwohnern im Jahre 1643 überleben nur 30.
  • 1609 tritt zum erstenmal ein Postmeister Carlin von Taxis in Deizisau auf.
  • 1675 Grausames Hagelwetter, "daß alle Frucht an Korn, Haber, Obst, Wein, Hanf, Flachs, total in den Boden hineingeschlagen worden".
  • 1785 5. August: Abends zwischen 4 und 5 Uhr zog sich am Himmel ein düsteres Gewölk zusammen. Unter furchtbarem Donnern und Blitzen entlud es sich über Deizisau. Hagelkörner bedeckten die Felder wie Schnee. Die Fruchtfelder waren zusammengeschlagen, die Bäume ihrer Früchte beraubt, ganze Weinberge weggeschwemmt.
  • 1787 Auseinandersetzung in der Bürgerschaft um die Ersetzung des Steges über den Neckar durch eine hölzerne Fahrbrücke.
  • 1803 kam Deizisau mit Eßlingen als Tauschobjekt auf den Frieden zu Luneville an das Kurfürstentum Württemberg.
  • 1824 10. Oktober; heftiges Hagelwetter, der Ertrag von 500 Morgen Gütern wurde vernichtet.
  • 1829 u. 1830 Große verheerende Ueberschwemmung im Tal.
  • 1847 u. 1847 Mißjahre. Der Verdienst der Leute war gering; es herrschte bittere Armut.
  • 1852 - 1854 In diesen Jahren ist nahezu nichts gewachsen. Die gefallene Frucht verfaulte auf dem Halm. Durch Hochwasser und Hagelschlag wurde auch das Viehfutter ungenießbar. Viele Personen wanderten wegen der großen Not nach Amerika aus: 1852 - 23 Personen, 1853 - 20 Personen, 1854 - 76 Personen, 1855 - 16 Personen, in den folgenden Jahren jährlich ca. 5-8 Personen.
  • 1855 Furchtbares Unwetter.
  • 1880 Schwerer Eisgang.
  • 1882 Am Sonntag, den 16. Juni unheimliches Hagelwetter mit gänseeigroßen Hagelkörnern; die Schlossen lagen 40-50 cm hoch. Alles feinere Holz der Bäume wurde abgeschlagen, beinahe sämtliche Bäume gingen ein.
  • 1901/1902 Errichtung einer eisernen massiven Fahrbrücke über den Neckar etwar 20 Meter unterhalb des früheren Steges.
  • 1927 1. April. Von diesem Zeitpunkt an zählt Sirnau zur Stadtgemeinde Eßlingen.
  • 1929 Frühjahr schwerer Eisgang.
  • 1930 am 15. Mai lässt das Hochwasser zwei Flußpfeiler um ca. 1 Meter absinken. Schon am 13. Oktober kann die neue Brücke wieder dem Verkehr übergeben werden.
  • 1931 7. Mai. Hochwasser, das bis an die Häuser reichte. Sodann am 30. Mai schwerer Hagelschlag.


Hier: Bevölkerungszahlen (nach Chronik 1931)

1598 =  156, 1608 =  150, 1643 =   30, 1700 =  372, 1790 =  580, 1800 =  600, 1850 = 1007, 1860 = 1017, 1895 = 1166,
1900 = 1264, 1905 = 1340, 1910 = 1421, 1916 = 1360, 1917 = 1371, 1919 = 1508, 1925 = 1648


Genealogische und historische Urkunden

Genealogische Urkunden

Die Kirchenbücher des Ortes Deizisau sind z.B. von einem Herrn Heinz Edelmann verkartet worden, sind aber nicht online abrufbar. Herr Edelmann hat derzeit noch keine E-Mail-Adresse, man muß ihn direkt anschreiben oder über die Ev. Kirchengemeinde. Auskunft gibt: mailto:klaus-vahlbruch@gmx.de

Genealogische Bibliografie

  • KB-Bearbeitung Ev, in Arbeit durch Heinz Edelmann, Neuffenstraße 34, 73779 Deizisau, OFB geplant

Historische Bibliografie

  • Chronik des Dorfres Deizisau Oberamts Eßlingen 1931, vom Bürgermeisteramt Deizisau, Erste Aufalge, 128 Seiten (Chronik 1931)

Internetlinks

Verzeichnis der Batch-Nummern für Deizisau

http://igi-index.de/index.php?seite=batch8&lang=de&sort=ort&id=deiz (13.11.2005)

Offizielle Internetseiten

Genealogische Internetseiten

  • Hier Informationen zum Y-DNA Namen-Projekt TAXIS, einem in Deizisau bis heute sehr häufig vorkommenden Familiennamen: http://www.taxisdna.com/ (22.07.2006 va)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Häufig anzutreffende Familiennamen

Wie in vielen anderen Orten auch, gibt es in Deizisau 'typische' Familien, die teilweise nicht nur seit Generationen, sondern von Anbeginn der Ortsgeschichte mit Deizisau verbunden sind. Für Deizisau sind das zum Beispiel: (in Klammern: Anzahl der Einträge im Telefonbuch des Jahres 2005/2006).

Deuschle (Familienname) (11), Fahrion (Familienname) (18), Fischer (Familienname) (40), Huttenlocher (Familienname) (29), Kielmann (Familienname) (8), Leonberger (Familienname) (7), Schloz (Familienname) (10), Seifried (Familienname) (28), Taxis (Familienname) (26), Zink (Familienname) (0) gehörte aber früher zu den am häufigsten vorkommenden Familiennamen in Deizisau.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Patenschaften

Folgende Nutzer betreuen regelmäßig diese Seite und sind Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit dieser Seite, bis sich jemand findet, der selbst in diesem Ort forscht. Zusatz: Diese Patenschaft endet im November 2006 wegen Umzug. (u.A.w.g.):

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