Enger
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Herford > Enger
Lokalisierung der Stadt Enger innerhalb des Kreises Kreis_Herford |
Frühe Erwähnung
Name
„monasterium in loco Angeri" 948; „Angare" 965; „Angerin" 968; „Engere" 1209, Enger 1550.
Güterbesitz
948 schenkt König Otto I. dem von seiner Mutter Mathilde in diesem Jahr erbauten [[Kloster Enger]] Eigenbehörige im Lerigau, Hasegau u. Agrotingau
Kloster Enger
950 gewährt König Otto dem Kloster Enger freie Propst- u. Vogtswahl sowie Immunität für erworbene und zu erwerbende Besitzungen.
- 968 schenkt Otto das Kloster Enger an das Erzstift Magdeburg
Kirche
- 1254 wird die Marktkirche, „ecclesia forensis" erwähnt
- „parochia“ Enger 1255.
Landschaftslage
Enger liegt in 85-100 m Höhe 8 km westlich von Herford zwischen Wiehengebirge im Norden und Osning im Süden, in der Ravensberger Mulde des Weserberglandes, in der Mühlenbach (Brandbach)-Mulde.
Ortsschaftsursprung
Altsächsisches Dorf, welches im Spätmittelalter Weichbildsrechte erhielt. “Wibbold“ Enger (1550, 17. Jh.).
Stadtgründung
Enger erhielt 1719 von König Friedrich Wilhelm I. Stadtrechte. Einführung der Landgemeindeordnung 1843.
Stadt als Siedlung
Bauliche Entwicklung
Um die Kirche als Mittelpunkt gewachsene Siedlung, die im Grundriß eine unregelmäßige Fläche darstellt, zwei rippenförmige Straßensysteme mit gekrümmten Hauptstraßen. Kein Marktplatz. Keine Befestigungen, nur Hagen und Schlagbäume.
Gebäude
Evangelische Stiftskirche St. Dionysius, gegründet vor 947, erwähnt 1254, Teile des jetzigen Baues 13. Jhdt., Umbau zur Hallenkirche wohl 14. Jh., allein¬stehender Turm mit Grabmal Widukinds (erneuert 1377 durch Karl IV.); inkorporiert dem Kloster Maria und Laurentius, gegründet vor 948, als Stift zum Erzstift Magdeburg 968, verlegt nach Herford (Johannikirche) 1414. Burg der Edelherren zur Lippe 1305 zerstört, die Kapelle bestand wohl bis 16. Jhdt. Schulhausbauten 1827, 1887 und 1914. Kath. Kirche 1900.
Brände
Brand 1747 ; danach mußten die Häuserfronten in gerader Linie wieder aufgebaut werden.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1722: 801 Einwohner (E.), 1740: 654 E., 1763: 692 E.,. 1783: 765 E., 133 Häuser; 1799: 935 Einwohner.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher ev. seit 1679.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1808-1812 (Zivil) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
- 1815-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1808-1809 (Zivil, Juden) Geburten, Heiraten, Tote
Berühmte Personen
- Sachsenherzog Wittekind (um 740-800). Die Gebeine ruhten 1377-1414 in Enger, dann in Herford, seit 1822 wieder in Enger.
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 1.229 Einwohner (E.), 1843: 1.548 E., 1858: 1.419 E., 1871: 1.537 E., 1885: 2.043 E., 1895: 2.445 E., 1905: 3.152 E., 1913: 3.511 E., 1925: 3.796 E.,. 1933: 4.199 E., 1939: 4.328 E., 1946: 5.901 E., 1950: 6.322 E. (davon im Stadtkern 2.914 Einwohner.). Um 1850 erhebliche Auswanderung nach Amerika.
Sprache
Die niederdeutsche Mundart von Enger war eine Generation vor 1954 noch fest. Sie gehört in den Ostraum Arnsberg-Paderborn -Herford des Westfälischen. Kennzeichen: sin `(ich) bin', beogen 'bauen', mui 'mir' und 'mich', maiget `(sie) mähet',. jiu 'euch', ji 'ihr'.
Wappen
Drei blaue Lilien auf goldenem Grund zieren das Wappen der Stadt Enger. Die Lilien wurden dem Wappen des Herzogs von Köln entnommen, zu dem Enger eine Zeitlang gehörte. Das aktuelle Wappen wurde im Zuge der kommunalen Neuordnung 1970 verliehen.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Stadtteile
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Genealogische Quellen
Evangelische Kirche Enger:
Taufregister 1686-1789, Batchnummer C97288-1
Taufregister 1802-1823, Batchnummer C97288-3
Taufregister 1823-1832, Batchnummer C92621-1
Taufregister 1832-1848, Batchnummer C97288-4
Taufregister 1848-1866, Batchnummer C97288-5
Katholische Kirchen
Geschichte
- 948
- In einer Schenkungsurkunde König Ottos I. wurde Enger 948 als „angeri" erstmals urkundlich erwähnt.
- 20.Okt.1719
- Stadterhebung Engers (und Bünde) durch Friedrich Wilhelm I. von Preußen.
- 2.Mai.1747
- Großer Brand in Enger, der mehrere Todesopfer forderte. Es verbrannten 53 Häuser, vor allem im Bereich Bünder-, Bahnhof-, Brand- und Renteistraße.
- 1757
- Erste französische Besetzung Engers im Zuge des 7-jährigen Krieges.
- 1.1.1811
- Eingliederung Engers in das französische Kaiserreich.
- 1948
- 1000-Jahr-Feier
- 1.1.1969
- Kommunale Neugliederung im Zuge der Gebietsreform. Auflösung des Amtes Enger und Zusammenlegung der Stadt Enger mit den Gemeinden Siele, Westerenger, Dreyen, Pödinghausen, Oldinghausen, Herringhausen (West), Belke-Steinbeck und Besenkamp.
Historische Zugehörigkeit
Enger gehörte früher zur Grafschaft Ravensberg
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF)
c/o LWL-Archivamt für Westfalen
Jahnstraße 26
48147 Münster
E-Mail: mailto:gesellschaft@wggf.de
Internet: https://www.WestfalenGen.de oder https://www.wggf.de
Historische Gesellschaften
Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V.
Rohrteichstr. 19
33602 Bielefeld
Telefon: +49 0521/51-2469
Fax: +49 0521/51-6844
mailto:stadtarchiv@bielefeld.de
Internet: http://www.hv-ravensberg.de
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Archive und Bibliotheken
Archive
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
Bibliotheken
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung ENGGERJO42GD | |
http://gov.genealogy.net/item/show/ENGGERJO42GD
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