Kemsen

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Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) > Kemsen
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf.Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Hengstenberg (Ostp.).pdf Schriftzug - Kallwischken (Hengstenberg) .jpg

Einleitung

Gut Kallwischken (Hengstenberg) 1939


Allgemeine Information

Salzburger Koloniedorf - kölmisch Gut im Kirchspiel Aulowönen. Schule in Jennen, Amt, Standesamt & Gendarmerie: Aulowönen.

Das Gut Kallwischken lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)" [6] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.

Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.

Koordinaten

GPS-Daten  : N 54° 81′ 14″ (Breite) - O 21° 72′ 59″ (Länge) [7]


Ortsnamen

Am 17. 10. 1928 Zusammenschluß der Landgemeinden Kemsen und Klein Aulowönen und des Gutsbezirks Kallwischken zur neuen Landgemeinde Kallwischken.

  • deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Gemeinde Hengstenberg
  • vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Kallwischken


  • Feststellung der Schreibweise nach 1785 : Kalwischken


  • weitere (alte) Ortsnamen : Kalwischken


litauisch kalnà = kleiner Hügel, kleine Anhöhe; das Gut liegt auf einer Anhöhe an der Aule. , plicke = kahl, nackt, eine kahle Wiese). Am 16.07.1938 bilden Kallwischken, Kemsen und Klein Aulowönen unter Fortfall ihres Ortsnamens, die Gemeinde Hengstenberg. Das kölmische Gut Kallwischken änderte seinen Ortsnamen als Ortsteil der Gemeinde Hengstenberg in Gut Hengstenberg. Der Siedlungsplatz existierte nach 1945.

Ortsinformationen aus der Zeit nach der Umbenennung (1938) siehe unter Hengstenberg.

Wirtschaft

Amtsvorsteher Georg Teufel, Aulowönen (links stehend). In der Mitte (sitzend) PferdezüchterJohann Scharffetter mit seinen 3 Söhnen aus Kallwischken (1914)

Das Gut Kallwischken war bekannt für seine Pferdezucht.

Im nahen Aulowönen wurden 2-mal jährlich ein Pferde- und Viehmarkt mit Krammarkt abgehalten. Diese Pferdemärkte wurden als Remontenmarkt (=Remonten steht für Junge Pferde) bezeichnet. Im militärischen Bereich (Deutschland, vor allem 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts) verstand man unter Remonten drei- und vierjährige Pferde. Sie wurden für die jährlich ausgemusterten Pferde benötigt, z. B. um 1900 bei einem Bestand des kaiserlichen Heeres von 98.000 Pferden 11.000 Remonten. Das preußische Militär kaufte sie vor allem im ehemaligen Ost- und Westpreußen, dem bis um 1945 größten geschlossenen Pferdezuchtgebiet der Welt, ein kleinerer Teil kam aus Gestüten bei Hannover und in Norddeutschland. Die bayerische, sächsische und württembergische Armee bezogen ihre Remonten überwiegend aus dem eigenen Land. Die meisten waren Warmblüter wie ostpreußische Trakehner, die anderen kaltblütig.

Amtsvorsteher Georg Teufel, Aulowönen (links sitzend) anläßlich des Remotenmarktes in Aulowönen zusammen mit Pferdzüchter Johann Scharffetter mit seinen Söhnen aus Kallwischken (1914)


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1922

kölmisches Gut mit Vorwerk in Paringen, Kreis Labiau. Aulowönen PTE (4km) ST(andesamt) A(ulowönen), Insterburg AG (Amtsgericht)

  • Johann Scharfetter: 204 ha, davon 100 Acker, 30 Wiesen, 73 Weiden, 1 Hofstelle, 130 Pferde, 40 Rinder, davon 20 Kühe, 10 Schafe, 15 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 10, Privatgestüt , PTE Aulowönen 4 km entfernt. Grundsteuer-Reinertrag : 1.680,-- [1]


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1932

  • kölmisches Gut mit Vorwerk in Paringen, Kreis Labiau. Franz Scharfetter: 204 ha, davon 99 Acker, 30 Wiesen, 73 Weiden, 2 Hofstelle, 110 Pferde, 75 Rinder, davon 29 Kühe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 10, Privatgestüt , Bk: Ldsch.-Bk.; Zwgst. Insterburg
  • Gut C. Bindert : 46 ha, davon 29 Acker, 15 Weiden, 1 Holzung, 1 Hofstelle, 6 Pferde, 33 Rinder, davon 17 Kühe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 68
  • Abbau Johann Haasler : 50,5 ha, davon 39 Acker, 8,5 Weiden, 3 Hofstelle, 11 Pferde, 30 Rinder, davon 14 Kühe, 3 Schafe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 18
  • Abbau Fritz Nettpohl : 53 ha (*, davon 44 Acker, 8 Weiden, 1 Hofstelle, 3 Pferde, 9 Rinder, davon 4 Kühe, 5 Schweine; (* davon 35 ha verpachtet,
  • Abbau Joseph Wiesberger : 97 ha, davon 67 Acker, 1,5 Wiesen, 26 Weiden, 2,5 Hofstelle, 13 Pferde, 65 Rinder, davon 25 Kühe, 20 Schweine;


Wohngebäude

Amtlich gezählt (* mit Wohnplatz Kemsen und Klein Aulowönen


Haushalte


Einwohner

  • 19 (1867) [1]
  • 31 (1871) davon männlich 10 [1]
  • 31 (1905) davon männlich 17 [1]
  • 217 (1925) davon männlich 99 (* [1]


1871 sind alle Einwohner preußisch und evangelisch, 6 ortsgebürtig, 8 unter 10 Jahren, 4 können lesen und schreiben, 12 Analphabethen, 1 ortsabwesend. 1905 sind alle evangelisch und geben deutsch als Mutersprache an; 1925 sind 212 evangelisch und 1 katholisch.

Folgende Einwohner sind im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) genannt :

  • Gutsbesitzer Johann Scharffetter
  • Melker August Piklapp
  • Deputant Herm. Grabowski, Richard Rieser, Karl Rabautus, Eduard Ruddat, Gustav Rimkus, Karl Hehdemann, August Maurischat



Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe

  • siehe unter Wirtschaft


Ortsgrundfläche

  • 1905 : 153,3 ha, Grundsteuer-Reinertrag 9,52 je ha -- 1925 (* : 559,6 ha, Grundsteuer Reinertrag 9,58 je ha


Politische Einteilung

Gemeinde Hengstenberg im Ksp. Aulenbach 1939

Provinz  : Ostpreußen
Regierungsbezirk  : Gumbinnen

Landkreis  : Insterburg [8] [9]
Amtsbezirk  : Aulowönen [10]
Gemeinde  : Gutsbezirk Kallwischken; ab 17.10.1928 : Landgemeinde Kallwischken
Kirchspiel  : Aulowönen Ostp.

im/in  : westlich der Inster
bei  : 21 km nördwestlich v. Insterburg

1785 Salzburger Koloniedorf, 4 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Taipau, Amt Lappönen, Patron der König; 1815 Coloniedorf, 4 Feuerstellen, 21 Einwohner, Amt Lappönen; bis zum 30.04.1815 zum Königsberger Departement gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen zugeschlagen.


Weitere Informationen

Orts-ID : 53381

Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Мостовое
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):

russischer Name :
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Славский р-н (Slawskij Rayon, Heinrichswalde
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch

Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [11]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche [1]

Evang. Kirche Aulowöhnen (später Aulenbach) (ca. 1900)


Zugehörigkeit :

  • Kirchspiel Aulowönen --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union


Dem letzten Gemeinde-Kirchenrat der evang. Kirchengemeinde Aulenbach (bis 1938 : Aulowönen) gehörten folgende Personen 1944 an :

  • Scharfetter (aus Kallwischken)
  • Dalheimer (aus Kiaunischken)
  • Scharfetter (aus Ernstwalde)
  • Forstreuter (aus Lindicken)
  • Lehrer Rege (aus neu Lappönen)


Katholische Kirchen

zur Zeit keine Informationen


Dokumente zu Kallwischken


Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1922



Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1932



Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichnisn des Landkreises - Insterburg, 1927



Bildmaterial

Hof Bindert Vorderseite 1930 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen
Hof Bindert Rückseite 1930 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen


Wohnhaus Bindert 1920 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen
Wohnhaus Wiesberger 1935 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen


Genealogische und historische Quellen

Quellen

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 Kurt Henning und Frau Charlotte geb. Zilius, Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen - Ein Namenslexikon, ca. 1970 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.


Genealogische Quellen

  • Kirchenbuchbestände :

Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp. : [[12]]

  • Auszüge aus dem Kirchenbuch

der Ev. Gemeinde Aulenbach (Aulowönen) [13]

Adressbücher


Bibliografie


Genealogische Bibliografie

  • z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden


In der Digitalen Bibliothek



Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kemsen



Weblinks

Offizielle Webseiten

GOV-Kennung  : HENERGKO04UT [14]
Messtischblatt  : 1196 (11096) [15] | Messtischblatt Jahr : 1939



Zufallsfunde

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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