Amtsblatt für die Provinz Westfalen (Münster)/Datenerfassung/Westfalen

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Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 - 1900 (Münster)

Familienname Vorname Ort Anzeige Text Quelle M/Z Regiment Reg.-Bez.
(M=Militär / Z=Zivil)
Hünningpohl Heinrich Westbevern Deserteur Der bei der 12pfündigen Batterie No. 10 gestandene Trainsoldat Heinrich Hünnigpohl aus Westbevern ist, nachdem er am 1. Jan. d. J. aus dem Lazareth zu Jülich entlassen worden nicht zur gedachten Batterie zurückgekehrt, und daher als Deserteur zu betrachten.

Sämmtliche Orts-Obrigkeiten und sonst betreffende Behörden unseres Verwaltungs-Bezirks werden hiedurch aufgefordert, denselben im Betretungsfall zu verhaften, und zu unserer fernern Disposition hieher zu schicken.

Münster den 2. Mai 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 12Pfündigen Batterie Nro 10 Münster
Jackel Gerhard Bockum, Lüdinghausen Deserteur Der aus Bockum im Lüdinghauser Kreise gebürtige Musketier Gerhard Jackel von der 1sten Compagnie des 29ten Infanterie-Regiments zu Coblenz ist am 7 v. M., aus gedachter Stadt desertirt.

Sämmtliche Verwaltungs-Behörden unseres Regierungs-Bezirks werden angewiesen, auf diesen Pflichtvergessenen sorgfältig zu vigiliren, und ihn im Betretungsfall an die Lokal-Behörde abzuliefern, damit er sodann dem Regimente sogleich wieder zugeführt werde.

Münster den 27. September 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 29. Infanterie-Regiment Münster
Oldenkott Heinrich Vreden, Fürstenthum Münster Deserteur Der unter näher bezeichnete Feldwebel Heinrich Oldenkott des Steinfurter Landwehr-Bataillons, welcher wegen Betrügerei hieselbst in Untersuchung war, ist da er Krankheitshalber ins hiesige Provincial-Lazareth angenommen werden mußte, in der Nacht vom 20. auf den 21. d. m. daraus entwichen. Da nun an der Wiederhabhaftwerdung dieses Betrügers sehr viel gelegen ist, so werden alle Militair - und Civil-Behörden dienstlichst ersucht, auf den Entwichenen ein wachsames Auge zu haben, ihn im Betretungsfall zu arretiren, und der unterzeichneten Commandantur zu überschicken.

Wesel, den 29 April 1816

Personenbeschreibung: Der Feldwebel Heinrich Oldenkott, aus Vreden im Fürstenthum Münster gebürtig, ist 5 Fuß 3 Zoll groß, 31 Jahre alt, hat blondes Haar, erhabene Stirn, hellbraune Augenbraunen, blaue Augen, spitze Nase und Kinn, blonden Bart und blasse Gesichtsfarbe. Derselbe trug bei seiner Entweichung einen grauen Leibrock, eine bunte kattune Weste, blau tuchene Hosen, und Schuhe mit Strümpfen.

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Steinfurter Landwehr-Bataillon Münster
Engenkämper Heinrich Wehlte, Kreis Münster Deserteur Der beim 2. Bataillon des 32. Linien-Infanterie-Regiments stehende Heinrich Engenkämper aus Wehlte im Kreise Münster ist am 13. d. M. unter Entwendung mehrerer Militair-Effekten aus der hiesigen Garnison desertirt.

Wir fordern daher sämmtliche Ortsbehörden hierdurch auf, auf den Entwichenen invigiliren, denselben im Betretungsfall verhaften, und hieher abzuliefern zu lassen.

Münster den 15. Mai 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 32. Linien-Infanterie-Regiment Münster
Schütte Theodor Südlohn Deserteur Der beim 6ten Westfälischen Landwehr-Infanterie-Regiment stehende Theodor Schütte aus Südlohn am 15. d. m. aus der Garnison zu Dortmund unter Entwendung mehrerer Militair-Effekten desertirt.

Sämmtliche Ortsbehörden werden daher angewiesen, auf die Entwichenen ein wachsames Auge zu haben, selbe im Betretungsfall verhaften und abliefern zu lassen.

Münster den 25. April 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 6. Westfälisches Landwehr-Infanterie-Regiment Münster
Lenz Olfen Deserteur Der bei der 7ten Brandenburgischen provisorischen Artillerie-Compagnie dienende Kanonier Lenz aus Olfen ist am 21 d. M. aus der Festung Minden, desertirt.

Münster den 25. April 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 7. Brandenburgische Artillerie-Compagnie Münster
Eck Cornelius Bochold Verleihung Kriegs-Denkmünze Für den beim 25. Infanterie-Regiment gestandenen, im Felde gebliebenen Füsilier Eck (Cornelius), angeblich aus Bochold, ist uns eine Kriegs-Denkmünze, um solche der Königl. Verordnung gemäß neben dem amen des verstorbenen Inhabers in der Kirchspielkirche aufzubewahren, von de Commandeur gedachten Regiments zugeschickt worden.

Da zufolge eingegangenen Berichts der D. Eck nicht aus Bochold gebürtig, und dessen Geburtsort unbekannt ist, so werden jene Behörden denen von dem Geburtsort des Cornelius Eck etwas näher bekannt seyn möchte, aufgefordert, uns davon in Kenntniß zu setzen.

Münster, den 7. Juli 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 25. Infanterie Regiment Münster
Pesch Gerhard Reichsand, Düsseldorf Deserteur Nachbenannter Garde Uhlan Theodor Pesch, gebürtig aus Reichsand bei Düsseldorf, ist aus der hiesigen Garnison den 8. Oktober abends desertirt. Die Gensdarmerie wird hiemit angewiesen, auf ihn strenge zu vigiliren, im Betretungsfalle sicher anhero transpotiren, und an die Commandantur hieselbst abliefern zu lassen. Der Kreis-Brigadier, in dessen Bezirke derselbe verhaftet ist, hat mir sofort davon Anzeige zu machen.

Berlin den 9. Oktober 1816

Signalement: Derselbe ist 23 Jahr, hat 5 Fuß 7 Zoll 1 Strich, hat schwarze kurz abgeschnittene Haare, schwarze Augenbraunen, kleine stumpfe Nase, kleinen Mund, rundes und volles Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, schlanker Statur, spricht schlecht Deutsch. Er trug eine blau tuchene Lithewka mit rothem Kragen, grau tuchene lederne Reithosen, Spornstiefeln und eine blaue Stallmütze. Ist katholischer Religion.

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Garnison bei Düsseldorf Düsseldorf
v. Kerckerinck Carl Münsterschen Auszeichnung Eisernes Kreuz 1. Klasse Der Obristlieutenant im 26. Königl. Infanterie-Regiment, Carl v. Kerckerinck aus de Münsterschen, hatte sich in den frühern Feldzügen bei jeder Gelegenheit als ein braver einsichtsvoller Officir ausgezeichnet; schwere Wunden und erhaltene Ehreneichen bethätigten dieses. Im letzten Feldzuge entsprach derselbe in dem Gefechte bei Namur ebenfalls den allgemeinen Erwartungen und erhielt für seine Auszeichnung des Eiserne Kreuze erster Klasse.

Münster den 08. Nov. 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 26. Königl. Infanterie Regiment Münster
Niednecker Arnold Lüden Gnadenthaler Zufolge Bestimmung des Königl. Hochlöbl. Departements für die Invaliden vom 1. April d. J. ist einem gewissen Arnold Niednecker vom Infanterie-Regiment Nr. 27, angeblich zu Lüden wohnhaft, der monatlichen Gnadenthaler vom 1. mai Curr., an bewilligt.

Da ein Ort dieses Namens aber nicht existirt; so wähle ich den Weg öffentlicher Bekanntmachung, und den Niednecker aufzufordern, sich bei mir zu melden, so wie jedem, der von ihm weiß, es zur Pflicht zu machen, Auskunft von ihm zu ertheilen. Münster den 5 Mai 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Infanterie Regiment Nr. 27
Bondnagels Franz Leuth ausgestellter Invalidenschein Der hiesigen Regierung ist der von dem Königl. Departement für die Invaliden zu Berlin unter dem 11. April d. J. ausgefertigte Invaliden-Versorgungsschein zum Gnadenthaler für den Gemeinen Franz Bondnagels vom 25. Infanterie-Regiment, angeblich zu Leuth wohnhaft, mitgetheilt worden.

Da indessen der Ort Leuth so wenig als der gedachte Bindenagels auszumitteln gewesen ist; so wird derselbe, oder aber der betreffende Bürgermeister hiedurch angefordert, sich wegen Empfangnahme des gedachten invaliden-Versorgungsscheins an uns zu wenden. Düsseldorf, den 29. Juli 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 25. Infanterie Regiment Düsseldorf
Timmermann Theodor ausgestellter Invalidenschein Der bei der 4. Westfälischen Infanterie-Regimente gestandene Gemeine Theodor Timmermann, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wird hiedurch aufgefordert, sich zur Empfangnahme des für ihn bereits unterm 27. Mai d. J. ausgefertigten Invalidenscheins bei der Registratur der unterzeichneten Regierung zu melden.

Münster den 2. Oktober 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 4. Westfälischen Infanterie Regiment
v. Rhemen Hermann kriegr. Erkenntnisse - Urteile Infolge eines unterm 15. Juli d. J. von des Königs Majestät bestätigten kriegsrechtlichen Erkenntnisse wider den Bataillons-Commandeur Hauptmann Hermann v. Rhemen, den Lieutnant und Adjutanten Bernard Rave und den Bataillons-Schreiber Ernst Oldenkott von der bergischen Landwehr ist:

1. Der v. Rhemen wegen mehrerer bei Organisation und Entlassung des von ihm kommandirten Landwehr-Bataillons begangener Betrügereien und des Mißbrauchs seines Amts zum Druck der Unterthanen, mit Cassation, Verlust aller Ansprüche auf fernere Ämter und Würden und 5jähriger Haftung .

v. Rhemen wird seine Festungsstrafe in Wesel, wo er sich bereits befindet, erleiden.
Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Bergische Landwehr
Rave Bernard kriegsr. Erkenntnisse - Urteile Infolge eines unterm 15. Juli d. J. von des Königs Majestät bestätigten kriegsrechtlichen Erkenntnisse wider den Bataillons-Commandeur Hauptmann Hermann v. Rhemen, den Lieutnant und Adjutanten Bernard Rave und den Bataillons-Schreiber Ernst Oldenkott von der bergischen Landwehr ist:

2. Der Rave wegen Theilnahme an diesem Verbrechen mit Cassation, Verlust aller Ansprüche auf künftige Ämter und Würden, und 1jähriger Festungsstrafe in Wesel, wo er sich bereits befindet, erleiden.

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Bergische Landwehr
Oldenkott Ernst kriegsr. Erkenntnisse - Urteile Infolge eines unterm 15. Juli d. J. von des Königs Majestät bestätigten kriegsrechtlichen Erkenntnisse wider den Bataillons-Commandeur Hauptmann Hermann v. Rhemen, den Lieutnant und Adjutanten Bernard Rave und den Bataillons-Schreiber Ernst Oldenkott von der bergischen Landwehr ist:

3. Der Oldenkott wegen Theilnahme an diesem Verbrechen und wegen begangener Conkusstionen mit Degradation zum Gemeinen, Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes, Verlust des National-Abzeichens und anderthalbjähriger Festungsstrafe durch Einstellung in die Straf-Abtheilung eines Garnison-Bataillons betraft worden. Der Oldenkott hat sich bis jetzt der Strafe durch die Flucht entzogen. Münster den 17. Oktober 1816

Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M Bergische Landwehr
Hütemann Aplerbeck Auszeichnung Eisernes Kreuz 2. Klasse 20. Unteroffizier Hüttemann aus Aplerbeck zeichnete sich am 16. Juni, wo er auch blessirt wurde, sehr aus. Amtsblatt für die Provinz Westfalen (Münster) 1816 M 1. Westfälische Landwehr Infanterie Regiment Arnsberg
Weitkämper Bochum Auszeichnung Eisernes Kreuz 2. Klasse 24. Gemeiner Weitkämper aus Bochum - durch sein am 3. Juli bei Issy ausgezeichnetes Benehmen. Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 1. Westfälische Landwehr Infanterie Regiment Arnsberg
Wiesemann Altena Auszeichnung Eisernes Kreuz 2. Klasse 27. Gem. Wiesemann aus Altena stürmte am 2. Juli einen stark vom Feinde besetzten Busch mit mehreren Kameraden, die er durch sein Beispiel anfeuerte. Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 1. Westfälische Landwehr Infanterie Regiment Arnsberg
v. Bernuth Ludwig Johann Aurich Auszeichnung Eisernes Kreuz 2. Klasse 8. Seconde-Lieutnant Ludwig Johann v. Bernuth aus Aurich übernahm, in Ermangelung eines Kapitain, und nachdem der Major von Zastrow schwer blessirt zurückgebracht war bei Ligny das Commando des 1. Bataillons, und sammelte es im stärksten Kanonenfeuer; nicht minder thätig bewies er sich bei Issy, wo er blessirt wurde. Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 4. Westfälisches Landwehr Infanterie-Regiment Weser-Ems
Quiel Hermann Armelsbüren Auszeichnung Eisernes Kreuz 2. Klasse 14. Gemeiner Hermann Quiel aus Amelsbüren drang bei Ligny allein kühn in ein vom Feine besetztes Haus, erschlug von sieben sich ihm widersetzenden Feinden einen, desarmirte die anderen, und lieferte sie als Gefangene ab. Amtsblatt für die Provinz Westfalen 1816 (Münster) M 4. Westfälisches Landwehr Infanterie-Regiment Münster