Guttstadt
Hierarchie
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auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes |
Einleitung
Guttstadt liegt an der Alle im prußischen Stammesgebiet Pogesania im Untergebiet Glottowia (Glottau). Pogesania wurde vom Ritterorden von Braunsberg aus erobert. Durch seine Lage in der Mitte des Fürstbistums Ermland war Guttstadt ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt.
Name
Der Name bezieht sich auf die mit Buschwald bestandene Region.
- prußisch "gudde" = Gebüsch, Buschwald, Unterholz
- prußische Landschaft "Gudicus" = Untergau von Pogesania
Der polnische Name ist eine Übersetzung von Gute Stadt und geht von einer falschen Annahme aus. "Guttstadt dürfte nicht die Guthinstadt, d.h. die Gotenstadt sein, für die sie mein Vorgänger Bender angesprochen hat.... Es ist mehr als unwahrscheinlich, es ist geradezu unmöglich, daß unter den damaligen Verhältnissen, wo die Völker noch ein halbes Nomadenleben führten, der Name Gotenstadt sich durch die ganze Preußenzeit bis ins 14. Jahrhundert hinüber gerettet haben sollte, ganz abgesehen davon, daß von der Stadt weder bei den Goten noch bei den Preußen die Rede sein kann. Auch mit einer bona civitas, einer Guten Stadt, wie eine Urkunde vom 13. Mai 1336 sie nennt, hat Guttstadt nichts zu tun. Am nächsten liegt es doch, wenn einmal die Ethymologie zur Erklärung von Namen herangezogen werden soll, auf die Sprache desjenigen Volkes zurückzugreifen, in dessen Gebiet sich diese Namen finden, also hier in der Sprache der Preußen." (Quelle: Roehrich, V.: Die Besiedlung des Ermlandes mit besonderer Berücksichtigung der Herkunft der Siedler (1925), in Tolkemita-Texte 62, Dieburg 2002, S. 275 f.)
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen schreitenden, roten Hirsch, der im Maul einen grünen Eichenzweig mit zwei goldenen Eicheln trägt.
Allgemeine Information
Guttstadt war eine Stadt im Landkreis Heilsberg.
Seit 1945 gehört die Stadt und heißt auf polnisch Stary Dwór.
Zur Gemeinde Guttstadt gehörten folgende Dörfer und Flecken:
Politische Einteilung
Standesamt Guttstadt Landbezirk
- Guttstadt gehörte zum Standesamt Guttstadt Landbezirk
- Zum Standesamt Guttstadt Landbezirk gehörten folgende Orte : Althof, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Guttstadt Landbezirk
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelisches Kirchspiel Guttstadt
- Guttstadt gehörte zum evangelischen Kirchspiel Guttstadt.
- Zum evangelischen Kirchspiel Guttstadt gehörten folgende Orte : Guttstadt, und mehr
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Guttstadt
Kirchspielgeschichte
- 24.6.1826, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1826, No.32, Verordnung No.189
- Wegen Einpfarrung der Evangelischen zur Kirche in Guttstadt
- Einpfarrungs-Urkunde der evangelische Kirche zu Guttstadt
für die in der Gegend um Guttstadt wohnenden evangelischen Glaubensgenossen,
die bisher noch zu keinem Kirchenverbande. - Da nach den gestzlichen Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. XI. §293 Gemeinden, welche keinem Pfarrzwange unterworfen sind,
der Ordnung wegen angewiesen werden können, sich zu einer gewissen Kirche zu halten, die evangelischen Glaubensgenossen in und um Guttstadt,
und zwar nachbenannten Ortschaften, in der am 10ten Oktober d.J. statt gefundenen Konvokation gerichtlich erklärt haben, sich von nun an zu der
evangelischen Kirche in Guttstadt zu halten, und ihre gesetzliche Verbindlichkeiten gegen diese Kirche und deren Geistliche erfüllen zuwollen, so wird
von der unterzeichneten Regierung auf Grund der von dem Königlichen hohen Ministerium des Innern unterm 16ten Januar 1817 erlassenen Verfügung
hiermit festgeseßt :- § 1.
- Zur evangelischen Parochialkirche in Guttstadt sind eingepfarrt:
- a) die evangelischen Glaubensgenossen der Stadt Guttstadt un deren Vorstädte;
- b) folgende Ortschaften aus den Amtsbezirken Wormditt, Seeburg, Wartenburg und Heilsberg, als:
- Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
Regerteln, Lingenau, Neuendorf, Glottau, Waldhaus Knopsbrück, Queetz, Neu Garschen, Deppen, Worlack, Wolfsdorf, Düsterwaldhaus, Petersdorf,
Schwuben, Wölken, Rosengarth, Schlitt, Blankenberg, Steinberg, Lauterswalde, Heiligenthal, Waltersmühle, Aukendorf, Sternberg, Stolzhagen nebst
Mühle, Althof, Eschenau, Klingerswalde, Knopen, Rosberg, Schönwiese, Battatron, Unter Kapkeim, Ober Kapkeim, Klutkesche Mühle, Münsterberg,
Plutken, Süßenthal, Vierzighufen;
- Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
- c) die adelichen Güter Comalmen, Alt Garschen , Scharnick, Queetz, Schwengen, Gradtken, Kossen;
- § 2. ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [1]
Katholisches Kirchspiel Guttstadt
- Guttstadt gehörte zum Kirchspiel Guttstadt, Hlste. Dreifaltigkeit (rk).
- Zum katholischen Kirchspiel Guttstadt gehörten folgende Orte : Guttstadt, und mehr
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Guttstadt
Geschichte
- Gründer von Guttstadt an der Alle (Alna/ Lyne) war der Schlesier Wilhelm, der auch Lokator und erster Schultheiß von Wormditt war. So wurde bis in die Neuzeit der breslau´sche Dialekt gesprochen.
- 1329 Handfeste zu kulmischem Recht durch Bischof Heinrich II. Wogenap. Die Stadt breitete sich auf der Alle-Insel aus.
- Der prußische Bezirk Glottowia mit der gleichnamigen Burg war bereits in Vorordenszeiten ein religiöser Brennpunkt und wurde es wieder nach der Ansiedlung von Mitteldeutschen und Schlesiern.
- 1343 wurde das Kollegial-Stift zum heiligen Erlöser und zu Allerheiligen nach Glottau verlegt.
- Sitz des zum bischöflichen Anteil gehörigen Kammeramtes des Fürstbistums Ermland, verwaltet durch einen Burggrafen.
- 1748 ermländischer Städtekongress in Guttstadt.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Heiraten 1824 bis 1892
Taufen 1778 bis 1846
werden demnächst von Dirk Vollmer mailto:dirk.vollmer@freenet.de verkartet.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Offizielle Internetseite, polnisch und englisch
Genealogische Internetseiten
Namen der Einwohner von Guttstadt 1695, zusammengetragen von Hubert Woelky
Weitere Internetseiten
Informationen von ostpreussen.net Informationen von territorial.de
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1826, Nr.32, Verordnung Nr.189,S.212 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
