Augstumalmoor

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Hierarchie

Regional > Litauen > Augstumalmoor

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Augstumalmoor

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Einleitung

Augstumalmoor, Ort im Kreis Heydekrug, Ostpreußen.

Blick auf das Augstumalmoor


Name

Namensdeutung

Hinweis auf ein Hochmoor in Randlage.

  • kurisch "augštas" = hoch
  • preußisch-litauisch "aukštuma" = hochgelegenes Areal

+ "mala" = Rand


Allgemeine Information

  • Mehrere kleine Gehöfte, 5 km westlich von Heydekrug, am Südrand des Augstumalmoors gelegen[1]


Politische Einteilung

Augstumalmoor kam 1913 zu der neu gebildeten Gemeinde Groß Augstumalmoor[2]
1940 ist Augstumalmoor ein Dorf im gemeindefreien Gutsbezirk Groß Augstumalmoor.

Landschaftsbild im Augstumalmoor


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Augstumalmoor gehörte zum Kirchspiel Heydekrug[3]

Katholische Kirche

Augstumalmoor gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Augstumalmoor gehörte 1907 zum Standesamt Saugen.


Verschiedenes


Memeler Dampfboot vom 02.08.1925

Das Augstumalmoor bei Heydekrug

Unweit Heydekrug, an der Verbindungschaussee Heydekrug - Killischken, liegt das Augstumalmoor. Es kann mit den anderen besonders im Kreis Heydekrug gelegenen Mooren als Kartoffelkammer des Memelgebiets angesprochen werden. Die Ansiedlung von Pächtern in Augstumal und Wabbeln, die mit der Königlich Preußischen Dorfverwaltung zu Dingken Verträge abschlossen, begann bereits im Jahre 1820. Geeignete Stellen wurden als Viehweiden benutzt, sonst wurden schon damals vorwiegend Kartoffeln mit gutem Erfolg angebaut. Zur Entwässerung des Moors wurden zu den vorhandenen Flüssen drei Kanäle gezogen: bei Szieszgirren zum Augstumalfluß, bei Rugeln zur Krakerorter Lank, bei Killischken zur Minge. Dadurch war es möglich, sechs kleinbäuerliche Kolonate in Größe von ca. 10 Hektar am Rugeler Kanal und 14 an der nordöstlichen Ecke des Moors zu begründen. An Wiesen befinden sich in dem etwa 3000 Hektar großen Moor die große Tennewiese, die Gudlien-Wiese, die Lapaller Ilpit und Trakseder und Szieszgirrer Ilpit, die alle einen zufriedenstellenden Ertrag liefern. Im Jahre 1888 begann die Forstverwaltung mit der Anlegung von Versuchsflächen. Die Pachtungen wurden unter Vergrößerung des Areals in Rentengüter verwandelt. Jeder Ansiedler erhielt 3 Hektar ausgearbeiteten Boden mit einem für die dortigen Verhältnisse schmucken Häuschen. Dafür hatte er jährlich eine feste Summe zu zahlen, bis nach einer bestimmten Reihe von Jahren die Siedlung in den Besitz des Nutznießers überging. Im Laufe der Jahre nahm die Zahl der Ansiedler immer mehr zu. Eine besonders günstige Entwicklung erfuhr die Urbarmachung des Augstumalmoors, als etwa im Jahre 1909 eine Kreischaussee von Heydekrug nach Augstumalmoor und von Kinten nach Jatzischken gebaut wurde. Heute weist Augstumalmoor zahlreiche schön und geräumig eingebaute Wirtschaften mit großen Kartoffelanbauflächen auf, und es ist zu hoffen, daß durch fortgesetzte intensive Arbeit noch weitere Moorflächen urbar gemacht werden.


Karten

Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


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Augstumalmoor in der Mitte der Gemeinde Groß Augstumalmoor im Messtischblatt 0593 Kinten, 0594 Kukoreiten, 0693 Minge, 0694 Heydekrug (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  3. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920