Haus Bruch (Welper)
Haus Bruch
Name
Broich (Brauk=Bruch)
Lage
Vor dem Torhaus des Werkes der Ruhrstahl AG zwischen Welper und Hattingen erblickt man einen altersgrauen Bau, es ist das Herrenhaus eines Adelssitzes früherer Zeit, das Haus Bruch.
- Historische Lage
- Welper
- Kspl. Hattingen
- Grafschaft Mark
- Kspl. Hattingen
- Welper
Besitzer
Das aufsitzende Rittergeschlecht „von Broich“ führte in seinem Wappen neun goldene Rauten im schwarzen Felde und darüber einen Jagdhund, mit einem zweiflügeligen Helm mit je neun Goldrauten und einem laufenden Hund. Das Geschlecht der Broiker Ritter verschwand nach 1300 von dem festen Hause im Bruch.
Erbin von Bruch
Katharina Vittinghof gt. Schell, 1454 Wwe. des Ritters Wennemar Dücker, Erbin von v. Bruch im Amt Blankenstein Gfsch. Mark und eines Burglehens zu Blankenstein.
Familie von Heyden
Wennemar von Heiden, der Ältere (1404 -1467), Herr z. Götterswick war in erster Ehe 1404 mit der Erbtochter Woltharda von Hagenbeck (T. Wessels oo N.N. von Rhemen)verheiratet, mit der er die Kinder Wennemar, Fye, Wessel u. Gerte zeugte. Nach dem Tod der ersten Ehefrau heiratete er in 2.Ehe (v.1419) Katharina Vittinghof gt. Schell, Wwe des Ritters Wennemar Dücker, Erbin von v. Bruch im Amt Blankenstein Gfsch. Mark und eines Burglehens zu Blankenstein, welche 1454 Wwe. war. Beide waren Mitglied der Kalandsbruderschaft in Wattenscheid. 1440 sind Wennemar von Heiden u. Frau Katharine mit Sohn Menso afgeführt.
Erbteilung/ zu Bruch
- Deren 2. Sohn Godert v. Heiden erhielt als Erbe das Haus "tom Broik" (Bruch), womit er Herr z. Hattingen, Blankenstein u. Holthausen (1462/ 1478) wurde. Er heiratet Hermanna von Marhülsen (T. Hermanns oo Gertrud von Bevern).
- Sie trennen sich von den Besitzungen im Münsterland: 1462 die feria sanctis apostula Simon et Judae: Ein Brief, darin die Eheleute Gort (Godert) von Heiden und Hermane und ihre ehelichen Kinder Wennemar, Arent, Berendt und Catharina, an Maenzen von Heiden unterschiedliche Güter, etliche ganz, etliche zum Teil, in den Ksplen. Heiden und Reken gelegen, verkaufen.
Erbwechsel zu Bruch und Astrup
Sohn Bernhard von Heyden wurde Herr von Bruch und Astrup, 1496 belehnt mit Blankenstein, gibt 2000 Goldgulden im Jahre 1520 als Darlehen zur Ablösung des Amtes Blankenstein. Er heiratete 1484 Catharina van Linteloe (T. Daems oo Elisabeth von Heeck), + vor 1522, sie bekamen 24 Kinder.
Erbwechsel/Erbteilung
- Erbe zu Bruch: Wennemar v. Heiden, Herr zu Bruch 1528, Astrup en Rechede, Drost zu Bocholt 1545 (+ 20.01.1552) 1.oo Elis. von Plettemberg – Erbin zu Schönrath, T. v. Diederich u. Barbara Scheiffart v. Merode. 2.oo Agnes v. Reede zu Brandtlicht T. v. Adrian u. Lucia von Goor
- 1. Ehe Dietrich (-< 1589)
Schönrath
Grundlage des Rittersitzes Schönrath gildeten die Höfe Schönrath, Neurath und Rodderhof. Vom Emberg weiter nach Stammheim (bei Köln-Mühlheim) hin liegen diese 3 Höfe. Ihre Namen bedeuten schöne Rodung, neue Rodung und gerodeter Hof. Der Rodderhof hat einen Besitz von etwa 350 Morgen, bei demselben fanden sich früher große Ziegeleien. Die beiden anderen Höfe bildeten den Rittersitz Schönrath, der im 14. Jahrhundert von Ritter Sigwin zur Sühnung einer Blutschuld an das Kloster Altenberg geschenkt wurde. Nach der Aufhebung des Klosters ging er, in zwei Meierhöfe geteilt, durch Kauf an den Grafen Fürstenberg in Stammheim über.
Erbteilung / zu Astrup en Rechede
- Sohn 2. Ehe: Menso von Heyden zu Astrup en Rechede, verkauft 1562 Rechede an Steffen von Mecheln.....
Erbwechsel zu Bruch und Schönrath
- Erbsohn Dietrich von Heyden (+<1589), Herr von Bruch und Schönrath, erwähnt ab 1555, belehnt mit den Hördenschen Lehen am 28.11.1580 und 18.05.1582. Heiratet 2.04.1555 Hermanna von Hörde (T. v. Franz von Hörde oo Anna von Hoberg), + 1578.
Erbwechsel
- Erbsohn Freiherr Georg von Heyden, Herr von Bruch und Schönrath,erwähnt ab 1579, als Vogt von neuem belehnt mit den Hördensche Lehen am 19.08.1620. Verheiratet (-< 1627) mit Anna Catharina von Kettler zu Mellrich (T.v. Wilhelm und Anna Schenck von Nydeggen), Kinder: Friedrich und Gottfried.
Erbteilung / Schönrath
- 2. Sohn: Reichsfreiherr Gottfried von Heyden, Herr von Schönrath und Böck, Lieutenant-Kolonel in 1650, Oberstleutnant in preußischem Dienst 1650, Drost / Vogt von Oestinghausen 1658, durch den Grafen von Lippemit dem Lippischen Lehen der von Hörde's belehnt 19.08.1668.
Erbwechsel
- Reichsfreiherr Friedrich von Heyden, Heer van Bruch en Rade. Verheiratet seit 1632 mit Katharina von Wylich und Lottum.
Landtagsfähig
- Im Staatsarchiv Münster / Kleve-Märkische Regierung, Nr. 1103: Bestätigung der Landtagsfähigkeit des Hauses Bruch 1702, als Sitz des von Ascheberg zum Heidhof und Bruch.
Besitzwechsel
Nach dem Aussterben der Linie von Heiden zu Bruch en Rhade im Jahr 1725 kam Haus Bruch zuletzt an die Familie Sombart zu Stolberg-Wernigerode.
Einkünfte
- Im Staatsarchiv Münster / Kleve-Märkische Regierung, Bestand Gericht Bruch: Im Jahre 1722 wurden die Korn-, Geld- und Pachteinkünfte sowie die Ausgaben des Hauses Bruch nach Berechnungen durch den Empfänger Johann Jorgen Eymann aufgeschrieben.
Gericht Bruch
Das Gericht Bruch war ein Lehen der Grafschaft Mark.
Hauskapelle
- Religion: Reformierte Gemeinde
- Es erfolgten Versuche des Eingriffs in die Religionsausübung der Reformierten Gemeinde zu Bruch und Dorneburg durch die die Lutherische Gemeinde zu Hattingen, die mit der Verwendung der Schloßkapelle von Haus Bruch und deren Einkünfte für ihre Religionsausübung 1685 nicht einverstanden war.
- Es erfolgte 1707 die Mißachtung der Abgabefreiheit des Küsters der Reformierten Gemeinde zu Bruch, Johann Pohlmann, durch Arnold Bovin, den Rezeptor des Rentmeisters zu Blankenstein Dietrich von der Mark,
- Es erfolgten 1723 und danach Auseinandersetzungen des Predigers der Reformierten Gemeinde zu Hattingen, Johann Melchior Campermann mit dem Prediger der Reformierten Gemeinde zu Bruch, Johann Friedrich von Colin wegen der Abgrenzung ihrer Gemeindebezirke.
- Dokumentation: Im Staatsarchiv Münster / Kleve-Märkische Regierung, Kirchenverwaltung/Bruch.
Archiv
Das Archiv des Hauses Bruch kam schließlich in die Niederlande und das Reichsarchiv in Drenthe, Assen als Depositum von Heyden-Reinestein.
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- --Bodo-stratmann 13:16, 4. Jul 2006 (CEST)