Schnigge (Lippe)
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Offene Schnigge oder Ache ohne Mast, auch "Deel" oder "Theil"
nachempfundenes flaches Lippeschiff aus dem 17. Jhdt. auf der Lippe bei Hochwasser
nachempfundenes flaches Lippeschiff aus dem 17. Jhdt. auf der Lippe bei Hochwasser
Amtssprache
- Schnigge (Lippe) (Schnicke, Snekja, Snekke)
- Schiffsnachen oder "Schnucke" in der münsterschen Zollrolle vom 02.01.1765 benannt
Bedeutung
- 1.Bedeutung
- Die auf der Lippe zwischen Haltern und Wesel im 16./ 17. Jahrhundert als Frachttransporter verkehrende Schnigge war, wie die Dorstener Aak, ein flachgehendes Boot mit geringem Tiefgang, welches zum Treideln genutzt werden konnte. Benutzt wurde sie auf der Lippe zwischen Ahsen und Wesel schon vor den Lippebegradigungen im 17. Jahrhundert. Der überlieferte Pegelstand der Lippe betrug bei Bergbossendorf (Haltern) um 1700 nur 2 ½ bis 3 Fuß. Die Hauptfracht bestand in Planken, Klapphölzern und Krummhölzern
- 2.Bedeutung
- Kleines muldenartiges Wasserfahrzeug ohne Mast und Verdeck (mit oder ohne Segel), auch als Fähre geeignet
Beispiele
- Stadt Haltern, Stadt- und Ratsprotokolle, 19.12.1646: " clagenn Rudolffenn Blomensaets unnd Hermann Hackebrams haußfrauens, daß ihre männere mit klapholtz in Baltasar Hackebrams schnicke geladenn, nach Wesell abgefahrenn unnd alda von Johann Valcken arrestirt sein. " [1]
- Stadt Haltern, Stadt- und Ratsprotokolle, 19.04.1652: Henrich Hövener eine Bescheinigung erhalten über eine Menge Holzes aus dem Sundern an üblichem Schlagholz- und Krummholz, welches so an und in eine Schnicke angehangen (Floß) und eingeladen wurde.
Literatur
Fußnoten
- ↑ Quelle: Archiv der Stadt Haltern