Blickenfieber
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Regional > Sprache > Amtssprache im Fürstbistum Münster > Blickenfieber
Krankheitsbezeichnung
- Blickenfieber, Bleikenfieber (ndd.)[1]
- Bedeutung
- Kaltes Fieber
- Begleiterscheinungen
- eine auffallend bleiche Gesichtsfarbe zeigten Patienten, welche unter kaltem Fieber litten. Dies stand im Gegensatz zum Fleckenfieber oder der sonstigen fieberhaften Gesichtsröte anderer unbestimmbaren Fieberarten.
- 1747: Ehe man das Fieber bekommt, spürt man zunächst einen Frost oder Schauer, bevor man am Abend eine zunehmende Hitzewelle verspürt, gefolgt von einer Mattigkeit in den Gliedern, Angst und Herzdruck, Kopfweh und Schlafmangel, Gliederreissen und Fieberwirren. [2]
Historische Behandlungen
- 1747: Gegen den Schüttelfrost: Man nimmt ein Quintlein Tormentilpulver und ein Quintlein Tyriack in Tormentilwasser
- 1747: Vorbeugend gegen das Fieber: Wermuth und Brandwein mit Pfeffer eingenommen
- 1747: Borragenwasser im Fieber getrunken, ist eine kräftige Labung
- 1747: Bei Aufritt des Fiebers nimmt man einen guten Löffel voll Cardobenedictenpulver in Essig und schwitzt danach.
Literatur
- Wirsing, Christopgerus: Artzney Buch darinnen neben allerley... (1568)
- Weyer, Johan: Artzney Buch: Von etlichen biß anher unbekandten unnd unbeschriebenen Kranckheiten (Frankfurt am Main 1583)
- Kräutermann, Valentino: Der Curieuse und bernünfftige Zauber-Arzt. (Feankfurt und Leipzig, Niedt 1725)
- Krauß, D./Stratmann,B.: Heiler und Alchemisten. Erde Himmel, Hölle und Volksglauben, Begriffe und Icons im 17. Jahrhundert (Dortmund 2020)