Rother (Familienname)
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Herkunft und Bedeutung
Es muß nicht nur in Schlesien eine große Anzahl von Rothaarigen gegeben haben, denn dieser Familienname, ein typischer Übername, ist in ganz Deutschland weit verbreitet. Hans Bahlow stellt speziell für den schlesischen Raum fest, daß sich die starke Form mit dem Suffix -er (d. h. Rother) vornehmlich seit 1500 in Oberschlesien und in der Grafschaft Glatz vorkommt. Die schwache e-Form (Rothe) ist dagegen vorwiegend in der Lausitz, in Niederschlesien und im Neiderland anzutreffen.
Varianten des Namens
- Rother
- Rothert
- Rothe
- Roth
- Hermanns "des Roten snyders", 1362 Glatz
- rotenitschen dem Czymmermanne, 1413 Liegnitz[1]
- ansonsten: "dem roten czymmermann"
- Petir Rote, um 1372 Liegnitz
- Lorencz Rote, 1428 Görlitz
- Michel Ruther täpper, 1510/11 Görlitz
- Petir Roth, 1458 Breslau
- sein Bruder heißt: Hanns Rot[2]
Geographische Verteilung
| Relativ | Absolut | Relativ | Absolut |
|---|---|---|---|
| <geogen size="180">Rother</geogen> | <geogen mode="abs" size="180">Rother</geogen> | <geogen size="180">Rothert</geogen> | <geogen mode="abs" size="180">Rothert</geogen> |
| Relativ | Absolut | Relativ | Absolut |
| <geogen size="180">Rothe</geogen> | <geogen mode="abs" size="180">Rothe</geogen> | <geogen size="180">Roth</geogen> | <geogen mode="abs" size="180">Roth</geogen> |
Schlesien
- Rother (Liegnitz [35], Görlitz [21], Schweidnitz [33], Glatz [13], Neisse oft, Neustadt [36], Ratibor oft, Oppeln [21], Beuthen [28], Brieg [13], Sagan [4], Neusalz [4])
- Rothert (Liegnitz [8], Görlitz [2])
- Rothe (Görlitz [72], Liegnitz [25], Bunzlau [16], Neusalz [17], Sagan [13], Freystadt [8], Schweidnitz [3], Glatz [0])
- Roth (selten)
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Berühmte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Schöppenbuch, Bl. 10a; zitiert nach: Bahlow, Schlesisches Namenbuch
- ↑ Codex diplomaticus Silesiae, Breslau 1857ff, hier: Band 4, 64
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)