Ehedispens

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 14. Juni 2005, 13:14 Uhr von Bodo-stratmann (Diskussion • Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Ehedispens war die Befreiung von einem Eheverbot und kam vor dem 19. Jahrhundert relativ häufig vor. In manchen Kirchenbüchern erscheinen die nach der Befreiung vom Hindernis des Eheverbotes geschlossenen Ehen nicht. Eine Heirat ist dann ohne Dispensbescheid überhaupt nicht ersichtlich oder nachweisbar. Die Bescheide wurden in der zuständigen Pfarre regelmäßig nicht abgelegt und geführt. Die Bearbeitung der kirchlichen Anträge erfolgte erstinstanzlich beim zuständigen Archidiakonat, einem Komissariat oder auch Dekanat, um dann im Generalvikariat eines Bistums oder Erzbistums oder in Rom entschieden zu werden.

Im Erzbistum Köln findet man zumindest die Unterlagen vor 1800 im Archiv des Erzbistums im Bestand des zuständigen Generalvikariats. Diese wurden weitgehend von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde erschlossen und gedruckt. Dispensanträge und Bescheide nach 1800 findet man eher in den Pfarrarchiven des zuständigen Archidiakonats oder der Dekanei. Im Bistum Münster findet man Dispense wie auch Listen von Firmlingen eher bei den Archidiakonen oder Dechanten. [Hier das Beispiel eines Verwandschaftschemas aus den Akten eines Archdiakonats]


Beurteilung: Eine unverzichtbare Quelle für Genealogen zumindest für die Zeit vor den Zivilstandsregistern!--bodo-stratmann 14:14, 14. Jun 2005 (CEST)