Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/002

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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2

A.

Diederich von der Dunck wird Im J. 1363 von Edwart Herzog von Geldern mit einer „Wynt moelen stat" im Kirspel von Sevenhem gelegen, darauf er sich eine Windmühle setzen möge, belehnt. — Mit seiner Gattin Nesa hatte Diederich fünf Kinder: Claes, Johan, Diederich, Lysbeth und Greite.

B.

Claes von der Dunck war mit Mechtelt verheirathet. Dieselbe wird im J. 1404, auf Bitten ihres Gatten, von Reynalt Herzog von Jülich und Geldern mit zwei Mühlen zu Sevenhem und dem Hofe zu Greveraide (1) im Lande von Kreckenbeck gelegen; sodann von Ritter Wilhelm Herrn zu Broichuisen mit dem Zehenden zu Sevenhem, zu ihrer Leibzucht belehnt. — Von den Kindern dieser Ehegatten sind nur zwei gleichnamige Söhne bekannt. Der jüngere, Johan von der Dunck, findet sich im J. 1467 als Amtmann zu Graverode. Der ältere ist

C.

Johan von der Dunck Ritter Herr zu Bicht, dessen Gattin Henrica, oder nach Landessitte Heinrick geheissen hat. Margaretha von Geldorp und ihr zweiter Gatte, Walrave von der Dylfft Herr von Burchgoliete, überweisen im J. 1429 ihrem Schwiegersohn Johan vor der Dunck in rechter Hilichsvürwer-den mit Jungfrauen Heinrick Geirlicks Kunieden (2) Tochter solche Güter „als ons erstoruen syn van hern Johan her to Bicht, Papenhoven, Isenbroick ende Ouerbroick". — Ritter Johan von der Dunck empfängt im J. 1473 die Herrlichkeit von Bicht, oder vielmehr, wie wir im Folgenden sehen werden, die Hälfte derselben, vom Herzogthum Geldern zu Lehen; desgleichen wird er in selbigem Jahr mit dem „Windt tot Sevenhem", mit dem Hof zu Knickern in demselben Kirspel gelegen, und dem Hof zu

(1) Genauer heisst es in einer Urkunde von 1483 also: Der Hof zu Vinckenraide in dem Kirspel von Greefraide gelegen.

(2) Für die Richtigkeit dieses Namens kann ich nicht bürgen, da ich nach einer Copie referire. — Zu der Erbschaft zu Bicht scheint nur die Familie von Geldorp berechtigt gewesen zu sein. Im J. 14 82 entsagen Philips von Geldorp, seine Tochter Jutte und deren Gatte Amt von Goir allen Ansprüchen, die sie bisheran auf die Herrlichkeit von Obbicht und Papenhoven und die dazu gehörenden Güter erhoben haben, zu Gunsten des Claes von der Dunck.

3

Herseil im Kirspel von Herongen, belehnt. — Ritter Johan, der nochmal geheirathet, hatte mit Henrica zwei Söhne: Geirlach oder Geirlick von der Dunck Domherr zu St. Martin binnen Utrecht, und

D.

Claes von der Dunck Herr zu Obbicht, welcher verheirathet war mit Oeda von Petershem, Tochter des Ritters Diederich von Petershem Herrn zu Hairen und Bicht: dessen andere Tochter, Catharina von Petershem, Erbin zu Hairen, die Gattin des Wilhelm Dobbelstein von Doenrode geworden. Im J. 1467 hat Claes von der Dunck die von Oeda in die Ehe gebrachte Hälfte der Herrlichkeit von Obbicht und Papenhoven, dem Johan von Home Bischof zu Lüttich aufgetragen und sie von demselben als ein Lehen der Grafschaft von Loen empfangen, und ist zugleich bemerkt, dass die andere Hälfte ein Lehen des Herzogthums Geldern sei. Dieses und die übrigen Lehen seines Vaters hat Claes im J. 1489 von Adolph Grafen von Nassau Statthalter der Gelderschen Lande empfangen. — Claes und Oeda hatten vier Kinder.

1. Claes von der Dunck, welcher im J. 1491 Styngen Tochter des Johan Engelbrecht Bürger zu Cöln geheirathet hat. Im J. 1498 bekennt derselbe, dass er den Hof zu Molraede (im Lande von Valckenberg gelegen), den sein Vater ihm überwiesen, nicht versetzen noch verkaufen, sondern ihn nach Tod der Eltern in die Theilung mit seinen zwei andern Brüdern einbringen solle. Er ist vor dem Vater gestorben, und hat einen Sohn Conrad von der Dunck hinterlassen, welcher um 1528 mit Frau und Kindern zu Neuss wohnt.

2. Heinrich von der Dunck (E).

3. Johan von der Dunck, ist auch wohl vor dem Vater gestorben.

4. Johanna von der Dunck, welche im J. 1489 Wynant Schenck von Niedeggen Herrn zu Arcen geheirathet hat.

E.

Heinrich von der Dunck, welcher 1518 noch Sohn zu Obbicht genannt wird, ist nach Tod des Vaters Herr zu Obbicht geworden. Im J. 1521 hat er die Gelderschen Lehen empfangen, und ist 1542 gestorben. Aus seiner Ehe mit Johanna Tochter des Johan ßoevcr Herrn zu Henneff stammen drei Töchter: