Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/034

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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dinand) von Wreden hat dieselbe auff Syburg invitiret und seint vom Herrn Administratoren Freyherrn von Hagen aller hofeligst empfangen und tractiret worden. Führen sich also loblichst auff, dass die gantze Statt Bonn in Verwunderung ziehen". Ein Jahr später, am 3. August 1737 schreibt Herr Franz an seine Grossmutter Freifrau von Leerodt also: „Ich kann nicht unterlassen zu schreiben, wie dass mir hier zu Siegburg das geistliche Leben und die gute Luft so wohl gefalle, dass ich Lust habe hier zu bleiben und geistlich zu werden, umh desto besser Gott zu dienen. Ich lebe auch der gantzlicher Hoffnung ver-tröst, Grossmama werde es recht lieb sein, wan sie hören wird, dass ich zu dem geistlichen Standt ohne einige Be-schwernüss völlig resolvirt bin". Am 10. August theilt er mit, dass er die erfreuliche Zusage erhalten, in die Abtei aufgenommen und künftigen Monat eingekleidet zu werden ; und bittet er daher, die zu seiner Einkleidung nöthigen Gelder und auch das Aufschwörungs-Material ihm einzusenden. Zugleich meldet er, dass der Herr Capitular von Wrede bald möglichst der Grossmama seine Aufwartung machen, und wegen eines und des anderen mit ihr mündlich sprechen werde. — Hierauf berichtet dann der Bcnt-meister: „Herr Franz hat sich den 1. Septembris das Ordenskleid des h. Benedicti anlegen lassen; ist bis dato so content und ein so schöner Herr in diesem Habit, und so prompt, ja perfect in seinen Sachen, dass sich die ganze Abdeye verwundert, und rund aussagen, sie hätten ihr Lebtag dergleichen generösen und perfecten Novitien nicht gehabt". Allerdings war er ein generöser Herr; denn schon


sonder Qrt", und da Herr und Frau von Spies zu Rath die Aufsicht übernommen, hat man sie 1732 nach Düren gebracht. „Wie Ewer Gnaden (Grossurotter) in meinem Vorigen berichtet, seint die Kinder den 18. Apnhs durch des Frhn von Spies seinen Kutscher mit sechs Pferden abgehohlt nnd auf Düren geführt, und ins Logiment bei dem H. Pastoren , fort einem Geistlichen zur Instruction anvertraut, so dan vor Laqueen ein Schneidergesell umb 10 Rthlr Lohn und auf 2 Jahr volle Montur zugelegt worden". Der Pastor Johannes Wilhelmus Fabri hat die jungen Herren und ihren Laqueen für 190 Rthlr jährlich« ins Logiment genommen, und besagt der Contract, dass der I'raeceptor Adamus Brewer 20 Rthlr erhalten solle. Zu Düren sind sie kaum ein Jahr geblieben. Sie kommen nach Aachen, und dann wohl nach Bonn.